Psychiatrie Verena Kaiser Wintersemester 2011/12 - anthropia

Organische psychische StörungenPsychiatrieAmnesieStörung, die primär die Gedächtnisleistungen betrifftLokalisation: im Bereich des limbischen Systems: Hippocampus, FornixAber auch mediale Thalamuskerne, FrontalhirnDas Bewusstsein ist vollständig erhaltenEines der Kernsymptome: Konfabulationen!! („Geschichten erzählen“, Versuch der Reorientierung, Versuch eineAnknüpfung in der Situation zu finden)Patienten haben oft keine Einsicht in das Geschehen, Zusammenhänge werden nicht erkanntHäufig kommt es auch zu emotionalen Veränderungen (Apathie, Entschlusslosigkeit)Die akute Form ist die transiente globale Amnesie: kurzfristig, nicht länger als 24hWernicke-Enzephalopathie: chronisch!!! Benzos können amnestische Störungen auslösen (die häufigste Medikamentengruppe) → für Patienten sehr belastend →Amnesien treten selten bei therapeutischer Dosierung auf, meistens nur bei Überdosierungen/IntoxikationenÄtiologieHirnläsionen in folgenden Arealen:- medialer Temporallappen einschließlich Hippocampus- mediale und anteriore Thalamuskerne- basales Vorderhirn einschließlich cholinerger Kerngebiete- Fornix, Corpora mammillaria, retrospleniarer Kortex„Flaschenhalsstruktur des limbischen Systems“ → Defizite des deklarativen GedächtnisSymptome- Störungen des Kurzzeit- und Langzeitgedächtnisses- Unfähigkeit, neue Informationen aufzunehmen und/oder früher aufgenommene zu reproduzieren- Erhaltenes Bewusstsein- Immediatgedächtnis bleibt erhalten.- Fehlen von Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsstörungen- Fehlen einer Beeinträchtigung der allgemeinen intellektuellen Fähigkeit- Neigung zu Konfabulation- Mangel an Einsichtsfähigkeit- Emotionale Veränderungen (Apathie, Entschlusslosigkeit)Verlauf:- Akut: z.B. TGA (transiente globale Amnesie)- Chronisch: z.B. (Wernicke) Korsakow-EnceophalopathieLeitsymptomatik: isolierte GedächtnisstörungHäufigste Ursachen:DD: durch psych. Trauma ausgelöste- TraumatischAmnesie „dissoziative Amnesie"- hypoxisch- ischämisch- infektiös (z.B. Herbes-Enzephalitis)- entzündliche (z.B. limbische Enzephalitis)- pharmakologische (z.B. Benzodiazepine, Marihuana)- Thiamminmangel, metabolischSeite 29Verena Kaiser