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Psychiatrie Verena Kaiser Wintersemester 2011/12 - anthropia

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Psychotrope Substanzen<strong>Psychiatrie</strong>- Mehrfaches Kontrollsystem auf Grund von hoher Missbrauchsrate- Umfassende psycho-soziale und medizinische Betreuung während der Substitution- Hohe Komorbiditätsrate: somatische Erkrankungen (HCV, HIV u.a.) und psychiatrische Störungen- Sog. Beikonsum als erschwerender Faktor: andere Opioide, BZD, Cannabis, Alkohol, KokainKlinische Implikationen- Keine „Ersatzsubstitution“ ohne Vereinbarung mit den zuständigen Institutionen (Apotheke, Ambulanz, Amtsarzt)- Bei medizinischem Bedarf an Ersatzsubstitution aktive Informationsbeschaffung!!!∙ möglichst genaue Eruierung der aktuellen Abgabesituation (Wann? Wo? Wie viele Tagesdosen wurdenzuletzt verschrieben / eingenommen / ausgegeben?)- Beikonsum beachten und aktiv eruieren (Mischintoxikationen, verzögerte Wirkung, Interaktionen)- 3 Gruppen von Patienten∙ Schadensreduktion als Ziel gesetzt∙ Mittelgruppe: gute Chancen abstinent zu werden∙ Nach Situation und Patientenressourcen muss geplant werdenBuprenorphin: Subutex, Suboxone- Selektiver Opioid-Agonist- wenig Sedierung, wenige euphorisierende Effekte- Relativ wenig toxisch, relativ wenig Interaktion mit anderen Medis- Kaum i.v. Abusus, weil keine belegte Wirkung- Gute Entzugsprophylaxe- Handling relativ sicher- Optimale Tagesdosis zwischen 4 und 16mg (max. 32mg)Klinische Charakteristika- Subutex∙ Sublingual, rasche und anhaltende Wirkung∙ Auch mit Naloxon (Opioidantagonist mit geringer oraler Resorption) als Kombination erhältlich =Suboxone• Bei Patienten mit hohem i.v. Missbrauchsrisiko- Wenig Sedierung und Euphorisierung → daher von manchen Patienten nicht gut angenommen∙ Nur bei Patienten, die eine Resozialisierung anstreben- unangenehme subjektive Effekte bei Kombination mit anderen Opioiden- Mitgaben öfter möglich- Hohe Lebensqualität unter SubstitutionMethadon- Als Trinklösung angeboten- Mit Glucose kombiniert, um i.v. Missbrauch zu vermeiden- Lange Halbwertszeit- Einstiegsdosis: 20-30mg / d- Langsame Dosissteigerung (ca. 5-20 mg / d, CAVE: Kumulation)- Optimale Tagesdosierung: 40-<strong>12</strong>0mg- CAVE!: toxisch, besonders in Kombination mit Alkohol, BZD, u.a. → wegen Sedierung- Häufigste Todesfälle durch Mischintoxikationen bei Kombination mit Alkohol oder BenzosKlinische Charakteristika- Als Glukosesirup-Mischung kaum i.v.-missbrauchbar- CAVE: Kumulation- CAVE: Medikamenten Interaktionen- CAVE: MischintoxikationenRetardierte Morphine- Substitol, Compensan, Kapanol- Ausgeprägte euphorisierende, anxiolytische, entspannende und schlafanstoßende Wirkung- CAVE: hohe i.v.-Missbrauchsrate / Schwarzmarkthandel- Zwischen 50 und 80mgKlinische Charakteristika- Häufiger i.v.-Missbrauch von selbstpräparierten Extraktionen (20-30%)- Einsatz in der Substitution wird nach wie vor diskutiert – regionale UnterschiedeCodein und Tramadol:- nur bei leichten (iatrogenen) FormenSeite 45<strong>Verena</strong> <strong>Kaiser</strong>

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