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Psychiatrie Verena Kaiser Wintersemester 2011/12 - anthropia

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Psychotrope Substanzen<strong>Psychiatrie</strong>∙Wenn möglich – motivierende Gesprächsführung (empathisch/Argumentieren vermeiden/wertneutral/Patientenzentriert(Sichtweise des Patienten verstehen, Entscheidung liegt beim Patienten)Motivationsniveau steigend- beginnende Bereitschaft zur Veränderung (Ambivalenz): Verständnis für Alkoholproblematik aber keineBereitschaft zur Veränderung des Alkoholkonsums- Handlungsmöglichkeiten:∙ motivierende Gesprächsführung∙ Therapieplanung und konkrete Schritte (z.B. Reduktionsversuch)Motivationsniveau hoch: Bereitschaft, konkrete Schritte zu setzen- Einleitung der Entzugsbehandlung- Behandlung somatischer Folgeerkrankungen- Unterstützung organisieren∙ Psychotherapeuten∙ Extramurale spezialisierte Betreuungseinrichtungen (z. B. BIN, ASP, SMD) und Selbsthilfegruppen (z.B.AA = Anonyme Alkoholiker)∙ Community reinforcement = Einbeziehen von den Angehörigen, Freunden und anderen wichtigenBezugspersonenBehandlungsphasen bei Alkoholabhängigkeit- Motivationsphase∙ Screening Kurzinterventionen∙ Motivational Interviewing∙ Veränderungswunsch∙ seitens des Patienten∙ Abstinenz und Reduktionsversuche- Entzugs- und Entwöhnungstherapie∙ Stationäre und / oder ambulante Entzugsbehandlung sowie Entwöhnungstherapie∙ Förderung der Abstinenzfähigkeit- Nachsorge∙ Rückfallsprophylaxe und Rückfallsmanagement∙ Bei Bedarf Wiederholung der Stufen 1 und 2Behandlungsüberblick- Alkoholentzugssydrom:∙ Wichtig in den ersten Stunden: bereits nach 6-24h nach Konsum entwickeln sich Symptome- Benzodiazepine∙ Diazepam und Clonazepam∙ Zuerst aufgesättigt, bis Entzugssymptome unter Kontrolle∙ Dann Dosis reduzieren∙ Anfangsdosis wird bestimmt durch die Menge des Konsums in den letzten 2 Wochen- Delirate Zustände: psychotisch, starke Verzerrung der Realitätswahrnehmung; keine gezielten Aktionen sindmöglich, aber sehr wohl grobe, wie z.B. Sprung aus Fenster (suizidgefährdet!)∙ Benzos∙ Auch Antipsychotika können verwendet werden (Haloperidol wird i.v. nicht empfohlen → wennverwendet, dann i.m.)Adäquate Zielsetzung und Beurteilung des Therapieerfolges- Beim Erstkontakt∙ direktes und eindeutiges Ansprechen∙ Förderung der Akzeptanz der Behandlung∙ Förderung der Veränderungsbereitschaft- Alkoholentzugstherapie∙ körperliche Stabilisierung∙ Förderung der Akzeptanz für Langzeitprozess∙ Bereitschaft , den Therapieprozess fortzusetzen∙ Bereitschaft, bei Bedarf die Stufen des Therapieprozesses zu wiederholen- Entwöhnung und Nachsorge∙ absolute Abstinenz nur als „relatives Ziel“∙ Reduktion der Anzahl der Trinktage und exzessive Trinktage∙ Rückfallmanagement∙ Bereitschaft , die Therapie zu wiederholenNeurobiologische Mechanismen des Alkoholentzugssyndroms- GABA – der wichtigste zentrale inhibitorische Neurotransmitter- Glutamat – der wichtigste zentrale exzitatorische NeurotransmitterSeite 55<strong>Verena</strong> <strong>Kaiser</strong>

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