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Psychiatrie Verena Kaiser Wintersemester 2011/12 - anthropia

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<strong>Psychiatrie</strong>AngststörungenPanikattackeKlar abgrenzbare Episode intensiver Angst und Unbehagens, bei der mindestens 4 der nachfolgend genannten Symptomeabrupt auftreten und innerhalb von 10 Minuten einen Höhepunkt erreichen:- Dyskardien, Herzklopfen oder Tachykardie- Schwitzen, Hitzewallungen, Kältegefühl- Zittern oder Beben- Gefühl der Kurzatmigkeit oder Atemnot, Erstickungsgefühle, Beklemmungsgefühl in der Brust, Hyperventilation- Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden- Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit, Ohnmachtsgefühle- Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden- Angst zu sterben- Parästhesien (Taubheit oder Kribbelgefühle)Soziale Phobie (keine SIP-Frage)A. Eine ausgeprägte oder anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen, in denendie Person mit unbekannten Personen konfrontiert wird. Betroffener fürchtet ein Verhalten zu zeigen, daspeinlich oder demütigend istB. Die Konfrontation mit der gefürchteten sozialen Situation ruft eine unmittelbare Angstreaktion hervor (kann biszu einer Panikattacke gehen)C. Die Person erkennt, dass die Angst unbegründet oder übertrieben istD. Die gefürchteten sozialen oder Leistungssituationen werden vermieden oder nur unter intensiver Angst oderUnwohlsein ertragenE. Das Vermeidungsverhalten oder das starke Unwohlsein in der Leistungssituation schränkt Lebensqualität und -gestaltung ein; verursacht hohen LeidensdruckGeneralisierte soziale Phobie: wenn Angst fast alle sozialen Situationen betrifftUnterschied zwischen sozialer Phobie und selbstunsicherer Persönlichkeitsstörung: bei der sozialen Phobie bezieht sich dieAngst auf eine soziale Situation, bei der selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung sind die Patienten dauerhaft unsicher undhaben ein vermindertes Selbstwertgefühl)Spezifische PhobienA. Ausgeprägte und anhaltende Angst, die übertrieben oder unbegründet ist und die durch das Vorhandensein oderdie Erwartung eines spezifischen Objekts oder einer spezifischen Situation ausgelöst wirdB. Die Konfrontation mit dem phobischen Reiz ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor (bis zu einersituationsbedingten Panikattacke)C. Die Person erkennt, dass die Angst unbegründet und übertrieben istD. Die phobischen Situationen werden gemieden bzw. nur unter starker Angst oder starkem Unbehagen ertragenE. Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das Unbehagen in den gefürchtetenSituationen schränkt deutlich die normale Lebensführung einKonfrontation mit der Situation löst eine massive übertriebene Angst aus, führt zu einem Vermeidungsverhalten13.<strong>12</strong>.11Häufige phobische Objekte und Situationen sind:Tiere, Vögel, Insekten, große Höhen, Gewitter, Flugreisen, kleine geschlossene Räume, Fremde(s), Anblick von Blut,Verletzungen oder Krankheiten, Injektionen, ZahnarztbesucheTypen:- Tiertyp- Naturgewaltentyp- Blut-Injektions-Verletzungstyp- situativer Typ (z.B. Fahrstuhl, Tunnel)- Xenotyp usw.z.B. Hundephobie: die wenigsten mit einer Hundephobie haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit diesenTieren gemachtTypisch für spezifische Phobien:- Erwartungsangst- Vermeidungsverhaltenda das Vermeiden spezifischer Situationen nicht notwendigerweise zu merklichen Beeinträchtigungen der Lebensführungführt → häufig kein ausgeprägter Leidensdruck).bestimmte spezifische Phobien (z.B. Flugphobie bei Geschäftsreisenden; Prüfungsphobie bei Studenten) können beibestimmten Berufen zu ausgeprägten Leidenszuständen und zu problematischen Versuchen der Angstbewältigung (Alkohol,Benzodiazepine) führen<strong>Verena</strong> <strong>Kaiser</strong> Seite 78

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