Wasser – ein globales Gut - Koordination Südliches Afrika
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Unterrichts<strong>ein</strong>heit II<br />
☞ 24<br />
Dass die Verwirklichung des<br />
Menschenrechts auf <strong>Wasser</strong><br />
auch vom zivilgesellschaftlichen<br />
Engagement abhängt, ist<br />
<strong>ein</strong> wesentliches Lernziel.<br />
☞ 25<br />
Hängen Sie zum Abschluss der<br />
Einheit zwei Wandzeitungen<br />
auf „<strong>Wasser</strong> ist <strong>ein</strong> Menschenrecht,<br />
weil …“ und „<strong>Wasser</strong> ist<br />
<strong>ein</strong>e Ware, weil …“ und bitten<br />
Sie die SchülerInnen ihre<br />
M<strong>ein</strong>ung aufschreiben. Erörtern<br />
Sie dann, wie und wo die<br />
geäußerten M<strong>ein</strong>ungen zum<br />
Ausdruck gebracht werden<br />
könnten.<br />
38<br />
lem für schwache Entwicklungsländer <strong>ein</strong> Problem<br />
darstellen, wie etwa der Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser, nur durch starken öffentlichen Druck<br />
geschützt werden können. ☞ MII - 10<br />
Das GPG-Konzept kann jedoch als öffentlichkeitswirksame<br />
Legitimationsgrundlage für<br />
<strong>ein</strong>e dauerhafte Erhöhung staatlicher Mittel für<br />
internationale Umwelt- und Entwicklungsbelange<br />
dienen.<br />
Die Ver<strong>ein</strong>ten Nationen oder auch die Welthandelsorganisation<br />
stellen Foren dar, auf denen<br />
Zugeständnisse verhandelt und getauscht werden.<br />
Ein internationaler Konsens über die Anerkennung<br />
<strong>ein</strong>es Global Public Good, ist bedeutend<br />
für die fi nanziellen Ressourcen, die dafür bereitgestellt<br />
werden. Der Finanzbedarf zum Schutz der<br />
GPGs ist enorm. Die Kosten des Nichthandelns<br />
bzw. der „Global Public Bads“ ist jedoch gigantisch.<br />
All<strong>ein</strong> die jährlichen Kosten der globalen<br />
Klimaveränderung werden von der UNEP auf<br />
mindestens 300 Mrd. US$ geschätzt. Erhebliche<br />
fi nanzielle Anstrengungen zum Schutz der GPGs<br />
sind daher dringend geboten. Da die Entwicklungsländer<br />
kaum in der Lage sind, hierzu <strong>ein</strong>en<br />
wesentlichen Beitrag zu leisten, sind zu ihrer<br />
Unterstützung neue Finanzierungsmöglichkeiten<br />
notwendig, wie z.B. internationale Fonds.<br />
IV. Fazit: <strong>Wasser</strong> <strong>–</strong><br />
Menschenrecht oder<br />
Ware?<br />
Der Zugang zu <strong>Wasser</strong> wurde <strong>ein</strong>deutig als Menschenrecht<br />
anerkannt. Die Frage ist also nicht so<br />
sehr, ob es sich um <strong>ein</strong> Menschenrecht handelt,<br />
sondern wie dieses Menschenrecht realisiert werden<br />
kann und ob dafür genügend fi nanzielle Mittel<br />
bereitgestellt werden. Dies hängt wesentlich<br />
von politischen Entscheidungen ab, die durch<br />
zivilgesellschaftliches Engagement be<strong>ein</strong>fl usst<br />
werden können. ☞ 24<br />
Auch die Anerkennung und Verteidigung<br />
(globaler) öffentlicher Güter, für deren Bereitstellung<br />
der Staat verantwortlich ist, ist das<br />
Ergebnis gesellschaftlicher Diskussion und Aus<strong>ein</strong>andersetzung.<br />
Es gilt, sich <strong>ein</strong>zumischen und<br />
Stellung zu beziehen, um die gesellschaftlichen<br />
Aus<strong>ein</strong>andersetzungen mitzugestalten, die in den<br />
letzten Jahren um die Frage nach der Erhaltung<br />
öffentlicher Dienstleistungen wie der <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
entbrannt sind. ☞ 25 Gewerkschaften<br />
wie „Ver.di“, Entwicklungsorganisationen wie<br />
„Brot für die Welt“ und die „<strong>Koordination</strong> <strong>Südliches</strong><br />
<strong>Afrika</strong>“ und Globalisierungskritiker wie „Attac“,<br />
aber auch kommunale <strong>Wasser</strong>betriebe und<br />
Stadtwerke engagieren sich in dieser Frage.