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Wasser – ein globales Gut - Koordination Südliches Afrika

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Unterrichts<strong>ein</strong>heit II<br />

☞ MII <strong>–</strong> 6<br />

Anstrengungen<br />

im <strong>Wasser</strong>bereich<br />

von Südafrika<br />

und Namibia<br />

44<br />

Zum Beispiel Südafrika<br />

In Südafrika sind die <strong>Wasser</strong>vorräte zwar nicht<br />

so knapp wie in Namibia, jedoch sind die Bevölkerungszahl<br />

und der Verbrauch höher, so dass<br />

<strong>Wasser</strong>mangel herrscht. Obwohl Südafrika das<br />

reichste Land im Südlichen <strong>Afrika</strong> ist, herrscht<br />

dort viel Armut: 14,5% der Bevölkerung hat dort<br />

weniger als 2$ pro Tag zur Verfügung. 14% der<br />

Bevölkerung war im Jahr 2001 noch ohne Zugang<br />

zu mindestens 25 Litern sauberem Trinkwasser im<br />

Umkreis von 1000 Metern. Doch auch hier war die<br />

Regierung nicht untätig. Das Recht auf <strong>Wasser</strong><br />

wurde in der Verfassung verankert. Seit Ende der<br />

Apartheid 1994 bis Mitte 2004 ist die Anzahl der<br />

Menschen ohne Zugang zu 25 Litern <strong>Wasser</strong> im<br />

Umkreis von 200 Metern (nationale Vorgabe) von<br />

15 Millionen Menschen auf 5 Millionen gesenkt<br />

worden. Seit dem Jahr 2000 haben außerdem<br />

alle Haushalte Anspruch auf die kostenlose Lieferung<br />

des Mindestbedarfs von 25 Litern pro Person.<br />

Der Staat fi nanziert dies über Steuern. Allerdings<br />

hapert es mit der Umsetzung: Im August<br />

2003 erhielten erst 42% der Armen tatsächlich<br />

kostenlose 25 Liter am Tag.<br />

Zum Beispiel Namibia<br />

<strong>Wasser</strong> ist knapp in Namibia. Es ist das trockenste<br />

Land im Südlichen <strong>Afrika</strong>. Namibia ist auch arm.<br />

Über 55 % der Bevölkerung in Namibia haben <strong>ein</strong><br />

Einkommen von unter 2 $ pro Tag. 23% der Bevölkerung<br />

waren im Jahr 2001 noch ohne Zugang<br />

zu mindestens 20 Liter sauberem Trinkwasser<br />

im Umkreis von 1.000 Metern. Doch die Regierung<br />

war nicht untätig. Seit der Unabhängigkeit<br />

hat die Namibische Regierung bemerkenswerte<br />

Anstrengungen unternommen, um über 6.000<br />

<strong>Wasser</strong>stellen vor allem in den zuvor vernachlässigten<br />

Regionen zu schaffen. Heute gibt es dort<br />

sauberes und sicheres <strong>Wasser</strong> für mehr als <strong>ein</strong>e<br />

Millionen Menschen <strong>–</strong> allerdings innerhalb <strong>ein</strong>er<br />

Entfernung von zwei<strong>ein</strong>halb Kilometern. Vor<br />

1990 waren dort jedoch nur 50.000 Menschen<br />

versorgt.<br />

(Quellen: Vulamanzi! Fallbeispiele aus Südafrika,<br />

Namibia und Deutschland, Hg. <strong>Koordination</strong><br />

Südliche <strong>Afrika</strong> (KOSA) Bielefeld 2004. Das<br />

Gold der Zukunft, Nachhaltige <strong>Wasser</strong>nutzung<br />

im Südlichen <strong>Afrika</strong> und in Deutschland, KOSA,<br />

Bielefeld 2003. Bericht über die menschliche<br />

Entwicklung 2003, UNDP, Deutsche Gesellschaft für<br />

die Ver<strong>ein</strong>ten Nationen, Berlin 2003)<br />

Aufgabe<br />

Vergleichen und deuten Sie die Anstrengungen<br />

und Erfolge dieser beiden Staaten im Bemühen,<br />

das Menschenrecht auf <strong>Wasser</strong> zu verwirklichen<br />

aufgrund der oben genannten Fakten. Welchen<br />

zusätzlichen Handlungsbedarf erkennen Sie<br />

jeweils?

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