Wasser – ein globales Gut - Koordination Südliches Afrika
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Unterrichts<strong>ein</strong>heit IV<br />
☞ MIV <strong>–</strong> 2<br />
Steter Tropfen<br />
muss nicht s<strong>ein</strong>!<br />
79<br />
aus: fi fty:fi fty aktuell 9/1998<br />
... <strong>Wasser</strong>, soviel steht fest, ist zu kostbar, als<br />
dass es aus undichten Hähnen und Leitungen<br />
tropfen oder sonst wie verschwendet werden<br />
darf. Einzig die Feuerwehr sollte weder mit<br />
Treibstoff noch mit <strong>Wasser</strong> geizen - für uns Normalverbraucher<br />
darf das Kommando nicht lauten:<br />
„<strong>Wasser</strong> marsch!“. Denn der Überfl uss ist nur <strong>ein</strong><br />
sch<strong>ein</strong>barer, selbst in <strong>ein</strong>em solchen Feuchtgebiet<br />
wie Hamburg.<br />
... Der Preisanstieg für Frischwasser und<br />
Sielgebühren beläuft sich seit 1980 auf immerhin<br />
225 Prozent. Grund genug also, schon aus Kostengründen<br />
jetzt und in Zukunft sparsam damit<br />
umzugehen; und in der Tat ist der Preis der <strong>ein</strong>zige<br />
Hebel (oder besser gesagt: Eimer), mit dem<br />
sich Einsparpotentiale ausschöpfen lassen.<br />
In den Schulen geht das meiste Trinkwasser<br />
durch die Toilettenspülung. Duschen sch<strong>ein</strong>t<br />
demgegenüber bei SchülerInnen kaum noch<br />
angesagt zu s<strong>ein</strong>. Die Umweltbehörde hat ausgerechnet,<br />
dass circa 1,5 m 3 Trinkwasser pro PennälerIn<br />
an Hamburgs Schulen verbraucht werden<br />
- und dass der <strong>Wasser</strong>kostenanteil nur etwa 10<br />
Prozent der Gesamtkosten für den Bereich Energie,<br />
<strong>Wasser</strong> & Müll ausmacht.<br />
Lohnt es sich trotzdem auf Heller und Pfennig,<br />
das <strong>Wasser</strong>sparen, angesichts dieser Ausgangslage?<br />
...<br />
In vielen Gebieten Deutschlands, insbesondere<br />
den ländlichen (auch in der Nachbarschaft<br />
Hamburgs), sind Trinkwasserbrunnen durch Umweltgifte<br />
- vor allem Rückstände aus Dünge- und<br />
Pfl anzenschutzmitteln - gefährdet oder schon<br />
verunr<strong>ein</strong>igt, so dass die Trinkwassergewinnung<br />
immer aufwendiger und damit teurer wird. In<br />
Hamburg werden -zig Millionen Mark für die<br />
Sanierung oder Sicherung von Altlasten aufgewendet,<br />
um die Tiefwasserbrunnen von Verunr<strong>ein</strong>igungen<br />
freizuhalten. Präventiv wird auch an<br />
der Ausweisung zusätzlicher <strong>Wasser</strong>schutzgebiete<br />
gearbeitet, was vor Ort auf starke Widerstände<br />
stößt ...<br />
Weltweit steigt der <strong>Wasser</strong>verbrauch, während<br />
die Trinkwasservorräte knapper werden.<br />
„<strong>Wasser</strong> wird in vielen Städten bald wichtiger<br />
als Öl“, sagte der Generalsekretär der Habitat-<br />
Konferenz in Istanbul, der Gambier N‘Dow, 1996<br />
voraus. Und k<strong>ein</strong>eswegs ist das Problem „nur“<br />
<strong>ein</strong>es der wasserarmen Regionen. In Europa wird<br />
nach <strong>ein</strong>er aktuellen Untersuchung in 86 Prozent<br />
aller landwirtschaftlichen Gebiete der erlaubte<br />
Nitrat<strong>ein</strong>trag ins Grundwasser (gemäß Trinkwasserrichtlinie<br />
der EU) überschritten.<br />
Auch die Stadt Hamburg ist mit ihrem Grundwasserschatz<br />
in früheren Jahrzehnten nicht pfl eglich<br />
umgegangen. Dennoch hat sie den Kampf um<br />
qualitativ gutes Trinkwasser vorläufi g gewonnen,<br />
und auch die Verbrauchsreduzierung macht Fortschritte<br />
- in den Haushalten wie übrigens auch<br />
im Industriebereich, seit es <strong>ein</strong>e Grundwasserentnahmegebühr<br />
für die Industrie gibt.<br />
Es bleibt also dabei, dass weiteres Trinkwassersparen<br />
aus ökologischen und ökonomischen<br />
Gesichtspunkten sinnvoll ist... Die Umweltbehörde<br />
sagt zu dem Thema dies: „Man muss befürchten,<br />
dass weltweit die <strong>Wasser</strong>frage zu <strong>ein</strong>er<br />
Haupt-Überlebensfrage für ganze Regionen und<br />
Völker wird. Als Bewohner <strong>ein</strong>es hochentwickelten<br />
und -technisierten Industriestaats müssen<br />
wir an der Entwicklung wassersparender Produktions-<br />
und Bewässerungsmethoden mitarbeiten.<br />
Und wir müssen Beispiele geben für niedrigen<br />
Verbrauch und für den Schutz von Oberfl ächen-<br />
und Grundwasser. Dafür müssen alle Hamburgerinnen<br />
und Hamburger sensibilisiert werden.“<br />
Aufgabe<br />
Warum ist <strong>Wasser</strong>sparen in Hamburgs Schulen<br />
ökonomisch und ökologisch sinnvoll?<br />
Formulieren Sie <strong>ein</strong>e Zeitungsmeldung von 50<br />
Worten, welche die wichtigsten Argumente zusammenfasst!