02.12.2012 Aufrufe

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

hythmisierten Tagesstruktur, Lernorganisation<br />

<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>teams, Anbieten von Tandemstrategien).<br />

Die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

müssen geschaffen, Schulaufsichten, Schulleiter<br />

und das pädagogische Personal entsprechend<br />

geschult werden.<br />

Die baulichen Voraussetzungen müssten geschaffen<br />

werden, <strong>die</strong> Freizeitangebote <strong>für</strong> den<br />

Nachmittag ermöglichen, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Logistik <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Essensversorgung <strong>in</strong> Ganztagsschulen bereitstellen,<br />

<strong>die</strong> e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>dertengerechtes Raumangebot<br />

<strong>in</strong> <strong>alle</strong>n Bereichen schaffen und Raumangebote,<br />

<strong>die</strong> das E<strong>in</strong>richten von Bibliotheken,<br />

Lernwerkstätten, Therapie- und Psychomotorikräumen<br />

ermöglichen.<br />

E<strong>in</strong>e ausreichende Versorgung mit Sonderpädagogen<br />

ist unabd<strong>in</strong>gbar. Die alten Zuweisungskriterien,<br />

wie sie heute gelten, bedürfen<br />

dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>er flexibleren Handhabung. E<strong>in</strong>e<br />

(meist viel zu ger<strong>in</strong>ge und im Zuge der Sparpolitik<br />

<strong>in</strong> <strong>alle</strong>n Bundesländern immer wieder<br />

gekürzte) starre Stundenzuweisung ermöglicht<br />

ke<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividualisierenden und professionellen<br />

Umgang im E<strong>in</strong>zelfall. Die Anb<strong>in</strong>dung<br />

an sonderpädagogische Förderzentren oder<br />

sonderpädagogische Abteilungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>klusiven<br />

Schulsystem, <strong>die</strong> auf Grundlage <strong>in</strong>dividueller<br />

Beratung, Diagnostik und Evaluation<br />

von Maßnahmen, <strong>die</strong> Ressourcen bedarfsgerecht<br />

(<strong>die</strong>ses kann immer nur professionell<br />

se<strong>in</strong>, wenn es sich um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelfallprüfung<br />

handelt) unter E<strong>in</strong>bezug <strong>alle</strong>r betroffenen bzw.<br />

agierenden Personen zuteilt, wäre e<strong>in</strong>e professionelle<br />

Lösung. Der Wissenstransfer von sonderpädagogischem<br />

Grundwissen könnte durch<br />

<strong>die</strong>se Förderzentren/Abteilungen erfolgen,<br />

dass den Kle<strong>in</strong>teams vor Ort das nötige Wissen<br />

im alltäglichen Umgang mit dem beh<strong>in</strong>derten<br />

K<strong>in</strong>d vermittelt.<br />

Das Förderzentrum als Ort der Zuweisung,<br />

Steuerung und Fortbildung könnte zudem Beratungsstelle<br />

und Anlaufstelle <strong>für</strong> Eltern se<strong>in</strong>.<br />

Neben der sonderpädagogischen Diagnostik,<br />

<strong>die</strong> den auf Grund der Beh<strong>in</strong>derung vorliegenden<br />

<strong>in</strong>dividuellen Förderbedarf ermittelt<br />

und den <strong>in</strong>dividuellen Lernentwicklungsplan<br />

um <strong>die</strong>se Aspekte ergänzt, <strong>die</strong> Umsetzung begleitet<br />

und evaluiert, müsste <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>klusiven<br />

Schule der Blick auf <strong>alle</strong> K<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>em neuen<br />

Arbeitsverständnis führen.<br />

In der <strong>in</strong>klusiven Schule ist <strong>die</strong> Erhebung der<br />

<strong>in</strong>dividuellen Lerne<strong>in</strong>gangsvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> <strong>alle</strong> Schüler Standard, ebenso wie <strong>die</strong> Fortschreibung<br />

<strong>in</strong>dividueller Entwicklungsberichte.<br />

Für beh<strong>in</strong>derte Schüler s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se um<br />

den Bereich der sonderpädagogischen Diagnostik<br />

und Fortschreibung der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedarfe zu ergänzen. Eltern und Schüler s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Prozess e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Praktische<br />

Vorschläge hierzu gibt es <strong>in</strong> Fülle, beispielsweise<br />

bei Eggert, „Von den Stärken ausgehen“.<br />

Dieses erfordert auch e<strong>in</strong>e andere Sichtweise<br />

auf <strong>die</strong> Erfassung, Beschreibung und Bewertung<br />

von Leistungen bzw. Leistungszuwächsen<br />

<strong>in</strong> der Schule. E<strong>in</strong>e Sichtweise, <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle<br />

Leistungsmöglichkeiten, auch partielle Begabungen<br />

stärker fördert und würdigt, eröffnet<br />

<strong>alle</strong>n Schülern Erfolg. E<strong>in</strong> auf Beschreibung<br />

des Zuwachses an <strong>in</strong>dividuellen Kompetenzen<br />

ausgerichtetes Zeugnis, das <strong>die</strong> Stärken gleichermaßen<br />

hervorhebt, dürfte auch bei e<strong>in</strong>em<br />

potenziellen Arbeitgeber nicht auf Ablehnung<br />

stoßen, wie es oft als Gegenargument vorgetragen<br />

wird. Wären Ziffernnoten objektiv, valide<br />

und reliabel, warum testen dann Universitäten,<br />

Arbeitgeber und <strong>alle</strong>n voran <strong>die</strong> Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit ihre Bewerber mit mehr oder<br />

weniger s<strong>in</strong>nvollen Testverfahren, nach deren<br />

Ergebnis dann e<strong>in</strong>e Chancenzuteilung erfolgt?<br />

Hier wäre e<strong>in</strong> Wechsel, weg von e<strong>in</strong>er nicht objektiven<br />

sozialnormbezogenen Ziffernbenotung,<br />

fällig.<br />

Nachteilsausgleiche, zum Teil heute <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Bundesländern schon rechtlich verankert,<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuell festzulegen. Die notwendigen<br />

Voraussetzungen baulicher, säch-<br />

101

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!