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ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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6<br />

Workshop 3<br />

stalten, um drohendem Leistungsversagen und<br />

anderen Bee<strong>in</strong>trächtigungen entgegenzuwirken.<br />

Mit dem neuen Schulgesetz besteht <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Schulen <strong>in</strong> unserem Land der Auftrag, <strong>alle</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schüler notwendigen Fördermaßnahmen<br />

festzustellen, <strong>die</strong>se <strong>in</strong> Förderplänen zu<br />

dokumentieren und Eltern <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e bestmögliche Förderung aufzuzeigen.<br />

Sonderpädagogische Diagnostik wird häufig<br />

als psychologisch-pädagogische Diagnostik<br />

bezeichnet. Seit dem Paradigmenwechsel <strong>in</strong><br />

der Sonderpädagogik <strong>in</strong> den 80er-Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts werden häufig auch <strong>die</strong><br />

Begriffe Prozess- und/oder Förderdiagnostik<br />

verwendet, <strong>die</strong> als Gegensatz zur Platzierungs-<br />

oder Selektionsdiagnostik betrachtet werden.<br />

Schuck (2000) me<strong>in</strong>t, „sonderpädagogische<br />

Diagnostik ist pädagogische Diagnostik zur<br />

Begleitung von Bildung, Erziehung und Förderung<br />

unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen und<br />

als Spezifik im allgeme<strong>in</strong>en Begriff enthalten.“<br />

Mit der Diskussion zur Förderdiagnostik wird<br />

e<strong>in</strong>e Wende <strong>in</strong> der sonderpädagogischen The-<br />

oriediskussion <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht, <strong>in</strong>dem<br />

<strong>die</strong> grundlegende Blickrichtung auf e<strong>in</strong>e entwicklungsbeschreibende<br />

Diagnostik unter Beachtung<br />

der potentiellen Möglichkeiten des<br />

Schülers erfolgt. Die sonderpädagogische Praxis<br />

folgt <strong>die</strong>sem Paradigmenwechsel nur <strong>in</strong><br />

Ansätzen und sporadisch.<br />

Arnold/Kretzschmann (2002) fassen <strong>die</strong> gängigen<br />

Erwartungen an <strong>die</strong> sonderpädagogische<br />

Diagnostik zusammen: Zum e<strong>in</strong>en möchte<br />

man mit Hilfe diagnostischer Maßnahmen<br />

<strong>die</strong>jenigen Schüler bestimmen können, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en<br />

besonderen Förderbedarf haben. Zum<br />

anderen möchte man aus den förderdiagnostischen<br />

Daten H<strong>in</strong>weise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung e<strong>in</strong>er<br />

möglichst optimalen Fördersituation gew<strong>in</strong>nen.<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Element der<br />

Entwicklung sonderpädagogischer Diagnostik<br />

muss deshalb <strong>die</strong> Entkopplung der Notwendigkeit<br />

der sonderpädagogischen Förderung<br />

von e<strong>in</strong>er Überweisung an <strong>die</strong> Förderschule<br />

se<strong>in</strong>. Ihre fördernde Funktion erhält <strong>die</strong> Diagnostik<br />

nicht nur, <strong>in</strong>dem sie <strong>die</strong> E<strong>in</strong>heit von

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