ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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Erwin Sellering, Ministerpräsident des
Landes Mecklenburg-Vorpommern
Eingangsstatement
Meine sehr geehrten Damen
und Herren! Sehr geehrter
Herr Professor Hartke, sehr
geehrter Herr Sommerfeld,
sehr geehrter Herr Brodkorb!
Herr Brodkorb hat eben
Erwin Sellering
schon etwas zum Charakter
dieser Veranstaltung gesagt,
das ist eine Fachtagung in dem Sinne, dass hier
sehr viel Fachverstand zusammengekommen
ist. Aber es geht auch darum, wie das, was hier
erarbeitet wird, hinterher in tägliche Politik
umgesetzt wird. Und deshalb ist es mir wichtig,
hierher zu kommen. Ich werde auch an
weiten Teilen der Diskussion heute Morgen
teilnehmen können und zuhören, weil ich es
eben für sehr wichtig halte, welche Empfehlungen
Sie der Politik geben. Es ist eben schon
gesagt worden, über 350 sehr engagierte Lehrerinnen
und Lehrer vor allem von Förderschulen
– Pädagogen und Sozialwissenschaftler
– sind hier. Sie alle setzen sich tagtäglich
sehr engagiert in Ihrer Arbeit für Kinder und
Jugendliche ein, die unsere besondere Unterstützung
brauchen. Für mich ist das ein sehr
wichtiges Thema in Mecklenburg-Vorpommern.
Ich bin auch deshalb gern hierher gekommen
zu Ihnen, um an dieser Tagung teilzunehmen,
weil ich bei meinen Besuchen in
Kitas und Schulen immer wieder sehr begeistert
bin von der Arbeit, die hier im Land geleistet
wird.
Mir geht es sehr darum, dass wir in Kitas und
Schulen hervorragende Arbeit leisten. Wir
brauchen diese Arbeit gerade für Benachteiligte.
Diese Arbeit ist lebenswichtig für jedes einzelne
Kind und sie ist von einer riesigen Be-
deutung für unsere Gesellschaft. Sie ist ein
unverzichtbarer Beitrag für eine gerechtere
und menschlichere Gesellschaft. Und deshalb
möchte ich Ihnen allen hier im Saal sehr herzlich
danken, ein bisschen stellvertretend für
die Tausend, die hier im Land die gleiche Arbeit
tun.
Meine Damen und Herren! Ich bin davon
überzeugt, dass wir wieder auf die Familie
schauen müssen, das, was sich in der Familie
herausbildet und wie wir in der Familie miteinander
umgehen, davon können wir in der
Gesellschaft viel lernen. In einer Familie ist es
selbstverständlich, dass der Starke dem Schwächeren
hilft, damit der andere auf eigenen Füßen
stehen kann und sich selber helfen kann.
Die Familie lässt nie jemanden allein, sie ist
immer da, wenn man sie braucht, sie bedeutet,
dass man zusammenhält. Ich möchte als Ministerpräsident
dieses wunderschönen Landes,
dass wir in ähnlicher Weise alle miteinander
umgehen wie in einer Familie. (…) Und ich
möchte sehr gern, dass wir in Mecklenburg-
Vorpommern selbstbewusster, stärker und
moderner werden. Für mich ist eine der wichtigsten
Aufgaben dabei, die Politik so zu gestalten,
dass wir alle mitnehmen. Wir brauchen
eine starke Wirtschaft, aber wir brauchen
auch eine starke soziale Gemeinschaft und wir
brauchen alle im Land, jeden Einzelnen. Das
ist auch eine ökonomische Frage. Die Zahl der
Schulabgänger hat sich von 1996, da waren es
30.000, auf etwa 10.000 in diesem Jahr reduziert,
also auf ein Drittel. Und deshalb gilt
ganz besonders, dass wir jeden Einzelnen
brauchen. Nur wenn wir alle mitnehmen, werden
wir als Gemeinschaft stark sein, auch
wirtschaftlich stark. Wir müssen dafür sorgen,
dass jede Einzelne und jeder Einzelne seine
Stärken und Begabungen entwickeln kann, für
sich persönlich, aber auch, um sie in die Gesellschaft
einzubringen. Für den Einzelnen ist
das eine Frage von Gerechtigkeit, dass er diese