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ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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handeln, denken, reden, lesen und rechnen,<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Vielzahl von neuronalen Netzwerken<br />

und Gehirnregionen aktiviert.<br />

Hoch anschlussfähig zu neurowissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen über Lernen s<strong>in</strong>d Modelle<br />

der Kognitions- und Gedächtnispsychologie.<br />

Aus dem Blickw<strong>in</strong>kel <strong>die</strong>ses Wissenschaftsgebiets<br />

beschreiben <strong>die</strong> Begriffe Lernen und Gedächtnisprozesse<br />

„zwei Seiten e<strong>in</strong>er Medaille“.<br />

Wenn man vom Lernen spricht, me<strong>in</strong>t man<br />

schwerpunktmäßig <strong>die</strong> Prozesse der Aneignung<br />

und bei Gedächtnisprozessen mehr <strong>die</strong><br />

Vorgänge der Speicherung und des Abrufs.<br />

Menschliche Informationsverarbeitung ist e<strong>in</strong>e<br />

andere Bezeichnung <strong>für</strong> Lernen und damit verbundene<br />

Gedächtnisleistungen (Edelmann,<br />

2000, S. 277).<br />

Der Prozess des Lernens und der Speicherung<br />

von Informationen – der Informationsverarbeitung<br />

– wird kognitionspsychologisch mit<br />

dem Drei-Speicher-Modell erklärt.<br />

1. E<strong>in</strong> Reiz – e<strong>in</strong>e Information wird im senso-<br />

Informationen<br />

aus der Umwelt<br />

Sensorisches<br />

Register<br />

Aufmerksamkeit<br />

Kurzzeitgedächtnis<br />

Arbeitsgedächtnis<br />

Abb. 1: Verarbeitung e<strong>in</strong>er Information nach dem Drei-Speicher-Modell<br />

rischen Register (synonym: Ultrakurzzeitgedächtnis,<br />

sensorisches Gedächtnis) <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en<br />

kurzen Moment optisch, akustisch oder<br />

haptisch recht detailgetreu gespeichert.<br />

Diese kurzfristige Speicherung entspricht<br />

meist sehr genau dem vorher mit Auge, Ohr<br />

und/oder Hand/Körper wahrgenommenen<br />

Reiz.<br />

2. Wird <strong>die</strong> ultrakurzfristig (etwa 1 Sekunde)<br />

gespeicherte Information bewusst beachtet<br />

– überdauert sie zunächst etwa 15 Sekunden<br />

im Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis. Die<br />

Verweildauer der Information kann durch<br />

e<strong>in</strong> bewusstes Arbeiten mit ihr verlängert<br />

werden. Bei e<strong>in</strong>maliger Darbietung könnten<br />

im Kurzzeitgedächtnis nur etwa sieben e<strong>in</strong>zelne<br />

Informationen gleichzeitig er<strong>in</strong>nert<br />

werden.<br />

3. Damit e<strong>in</strong>e Information langfristig behalten<br />

und somit im Langzeitgedächtnis gespeichert<br />

wird, ist sie mit Hilfe des Arbeitsgedächtnisses<br />

mit vorhandenen Informationen zu<br />

verb<strong>in</strong>den. Wenn also e<strong>in</strong> Schüler e<strong>in</strong>en<br />

Text wiederholt liest, dar<strong>in</strong> Lernwörter un-<br />

Elaboration<br />

Abruf<br />

Langzeitgedächtnis<br />

79

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