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ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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ereits schon im Plenum am Vormittag <strong>die</strong><br />

Frage, warum <strong>die</strong> Vorklassen an Förderschulen<br />

abgeschafft wurden. Diese Form stellte e<strong>in</strong>e effektive<br />

Art der Vorbereitung auf <strong>die</strong> Grundschule<br />

dar. Leider konnte <strong>die</strong>se Frage nicht beantwortet<br />

werden.<br />

Insgesamt wurde <strong>in</strong> der Diskussion deutlich,<br />

dass hier viele Gedanken aus Konzepten vorgestellt<br />

wurden, <strong>die</strong> aber noch nicht umgesetzt<br />

bzw. überhaupt beschlossen s<strong>in</strong>d. Es wurde des<br />

Weiteren festgestellt, dass Veränderungen im<br />

Bereich Bildung sehr lange Zeiträume benötigen<br />

– so können wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> vorschulische Bildung<br />

von e<strong>in</strong>em Zeitraum von 6-8 Jahren ausgehen.<br />

Ausgehend von <strong>die</strong>sen mehr theoretischen<br />

bzw. als Annahme formulierten möglichen<br />

Veränderungen konnten leider viele Fragen<br />

nicht beantwortet werden und <strong>die</strong> Frage e<strong>in</strong>es<br />

SPD-Abgeordneten war symptomatisch:<br />

„Wie können wir kurzfristig und effektiv <strong>die</strong><br />

vorschulische Bildung und den Übergang zur<br />

Grundschule sicherstellen?“<br />

E<strong>in</strong>zige aufgezeigte Möglichkeit besteht <strong>in</strong> der<br />

Prüfung, <strong>in</strong>wieweit <strong>die</strong> seitens des Institutes<br />

<strong>für</strong> Sonderpädagogische Entwicklungsförderung<br />

und Rehabilitation entwickelten Materialien<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />

Insgesamt ersche<strong>in</strong>t <strong>die</strong> E<strong>in</strong>schätzung zum<br />

deutschen Bildungssystem von Prof. Dr. Dr.<br />

Dr. Fhtenakis von der Freien Universität Bozen<br />

sehr zutreffend zu se<strong>in</strong>, auch <strong>für</strong> das Thema<br />

Verzahnung von vorschulischer und schulischer<br />

Bildung:<br />

„Insgesamt ähnelt unser Bildungswesen e<strong>in</strong>em<br />

Hochhaus. Es ist auf den ersten Blick und von<br />

außen vielleicht e<strong>in</strong> ganz ansehnliches Hochhaus,<br />

das <strong>alle</strong>rd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> grundlegendes Problem<br />

hat:<br />

Es wurde von vielen verschiedenen Architekten<br />

gebaut. Jeder <strong>die</strong>ser Architekten hat dabei <strong>die</strong><br />

Möglichkeit genutzt, sich selbst zu verwirklichen.<br />

Aber <strong>alle</strong> haben vergessen, aus dem<br />

Hochhaus e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit zu gestalten. So existieren<br />

nun viele Etagen, schöne und bee<strong>in</strong>druckende,<br />

größere und kle<strong>in</strong>ere oder engere.<br />

Überall fehlen aber jedoch Verb<strong>in</strong>dungen,<br />

Treppen und Türen zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Stockwerken (2008).<br />

Referat Prof. Dr. bodo Hartke, Universität<br />

Rostock:<br />

Weshalb s<strong>in</strong>d vorschulisch erworbene<br />

Kompetenzen mitentscheidend <strong>für</strong> e<strong>in</strong><br />

erfolgreiches frühes schulisches Lernen?<br />

Um mit Ihnen über <strong>die</strong> Bedeutung vorschulischer<br />

Kompetenzen <strong>für</strong> frühe schulische<br />

Lernprozesse (<strong>in</strong>sbesondere beim Schriftspracherwerb<br />

und im Erstmathematikunterricht)<br />

<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen, berichte ich Ihnen<br />

zunächst über aktuelle, sonderpädagogisch relevante<br />

Modellvorstellungen über Lernen, um<br />

vor <strong>die</strong>sem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>ige Schlussfolgerungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vorschulische Bildungsarbeit<br />

mit K<strong>in</strong>dern mit ungünstigen Lernvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> schulisches Lernen zu ziehen.<br />

Sonderpädagogisch relevante Modellvorstellungen<br />

über Lernen<br />

Was letztlich Lernen ist, wie es abläuft und gel<strong>in</strong>gt<br />

oder missl<strong>in</strong>gt, was den Unterschied zwischen<br />

erfolgreichen und gescheiterten Lernversuchen<br />

ausmacht, ist noch nicht vollständig<br />

erforscht. Aber gerade <strong>die</strong> Neurowissenschaften,<br />

<strong>die</strong> moderne Kognitionspsychologie<br />

und pädagogische Psychologie erzielen vermehrt<br />

Fortschritte und es gel<strong>in</strong>gt ihren Fachvertretern<br />

immer differenzierter Lernprozesse<br />

zu beschreiben und zu erklären. Die aus <strong>die</strong>sen<br />

Wissenschaftsgebieten heraus entwickelten<br />

Kenntnisstände und Modellvorstellungen<br />

können zudem gerade dann hilfreich se<strong>in</strong>,<br />

wenn Lernen nicht gel<strong>in</strong>gt, denn Gründe <strong>für</strong><br />

Lernschwierigkeiten können auf <strong>die</strong>ser Basis<br />

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