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ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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hältnismäßig teure Beschulungen, dann ist da<br />

e<strong>in</strong> Sparpotenzial, sondern es geht <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser<br />

ganzen Diskussion darum, wie wir mehr Qualität<br />

bekommen, wie wir mehr den K<strong>in</strong>dern<br />

helfen. Es sche<strong>in</strong>t mir auf jeden Fall so zu se<strong>in</strong>,<br />

dass wir nicht e<strong>in</strong>e scharfe Trennung machen<br />

dürfen zwischen dem allgeme<strong>in</strong>en Schulsystem<br />

und den Förderschulen, sondern wir brauchen<br />

vielfache Übergänge. Und dazu gehören<br />

natürlich auch separate Förderklassen und<br />

dass wir im allgeme<strong>in</strong>en Schulsystem Hilfestellung<br />

anbieten.<br />

Eben ist angeklungen, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schule Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler drei Stunden fahren müssen.<br />

Wenn ich e<strong>in</strong> bisschen um Verständnis<br />

werbe da<strong>für</strong>, dass <strong>in</strong> der Organisation von<br />

Schule <strong>in</strong> den letzten Jahren nicht <strong>alle</strong>s immer<br />

glatt gelaufen ist, dann nenne ich zwei Zahlen.<br />

1996 hatten wir 30.000 Schulabgänger, wir<br />

werden <strong>die</strong>ses Jahr etwa 10.000 haben, das ist<br />

e<strong>in</strong>e Reduzierung auf e<strong>in</strong> Drittel. Das zu organisieren<br />

ist nicht ganz e<strong>in</strong>fach. Deshalb kann es<br />

nur darum gehen, dass wir geme<strong>in</strong>schaftlich etwas<br />

h<strong>in</strong>bekommen und bei <strong>die</strong>ser demografischen<br />

Entwicklung <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem sehr weiten<br />

Land ist klar, dass wir bestimmte hervorragende<br />

Angebote nur noch dadurch erbr<strong>in</strong>gen können,<br />

dass nicht <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der drei Stunden fahren, sondern<br />

derjenige, der <strong>die</strong>ses spezielle Angebot erbr<strong>in</strong>gt,<br />

fahren muss. Insofern b<strong>in</strong> ich sehr nahe<br />

bei Ihnen, dass es <strong>die</strong> Möglichkeit geben muss,<br />

im allgeme<strong>in</strong>en Schulsystem wichtige Hilfestellungen<br />

zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Ich habe bisher den E<strong>in</strong>druck, dass niemand<br />

<strong>in</strong>frage stellt, dass wir natürlich hervorragende<br />

Förderschulen brauchen, dass wir sie im Land<br />

haben. Die Diskussion geht darum, <strong>für</strong> wie<br />

viele Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler? Ganz wichtig<br />

sche<strong>in</strong>t mir auch, was wir mit der Selbstständigen<br />

Schule begonnen haben. Ich halte es <strong>für</strong><br />

richtig, dass der Staat natürlich e<strong>in</strong>en Rahmen<br />

zur Verfügung stellt, aber dass <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />

vor Ort selbst entschieden wird, was das<br />

Klügste und das Richtige ist. Ich habe Sie so<br />

verstanden, dass Sie auch <strong>in</strong> <strong>die</strong>se Richtung<br />

gehen wollen und sagen: Es kann sehr klug<br />

se<strong>in</strong>, wenn <strong>die</strong> Entscheidungen vor Ort selbst<br />

getroffen werden. Und dass dabei natürlich<br />

das Sozialräumliche unbed<strong>in</strong>gt mit e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden muss, darüber herrscht hier große<br />

E<strong>in</strong>igkeit. Ich kann auch deutlich sagen: Wir<br />

werden jetzt das KiföG im Jahre 2009 diskutieren<br />

und dann reformieren. Dabei wird e<strong>in</strong><br />

wichtiger Teil natürlich auch se<strong>in</strong> müssen, dass<br />

wir Geld zur Verfügung stellen, um den besonderen<br />

Problemen <strong>in</strong> besonderen Sozialräumen<br />

begegnen zu können. Das ist e<strong>in</strong> ganz<br />

wichtiger Punkt im KiföG wie auch <strong>in</strong> der<br />

Schule.<br />

Ich will noch e<strong>in</strong>mal auf den Sonderbeauftragten<br />

oder <strong>die</strong> Sonderbeauftragte e<strong>in</strong>gehen.<br />

Wenn damit verbunden ist, dass wir e<strong>in</strong>e hoch<br />

dotierte Stelle schaffen, dann sage ich Ne<strong>in</strong>,<br />

aber absolut richtig ist natürlich, dass wir e<strong>in</strong>e<br />

Begleitung der allgeme<strong>in</strong>en Politik durch Sachverstand<br />

brauchen. Ich persönlich, als Politiker,<br />

habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit kle<strong>in</strong>en<br />

Gremien, vier, fünf Leute, <strong>die</strong> ehrenamtlich<br />

mit großem Engagement <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Thema brennen<br />

und beraten. Und wenn wir da heute e<strong>in</strong><br />

Anzeichen da<strong>für</strong> f<strong>in</strong>den, dass Leute dazu bereit<br />

s<strong>in</strong>d, würde ich mich darüber sehr freuen. Ich<br />

glaube – wir s<strong>in</strong>d ja gelobt worden, dass wir <strong>die</strong>se<br />

Diskussion führen – <strong>die</strong> Diskussion darf<br />

heute nicht zu Ende se<strong>in</strong>. Mir würde sehr daran<br />

liegen, dass wir weiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kontakt<br />

bleiben, der es möglich macht, dass Ihr Sachverstand<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Lösungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Politik geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Ihnen umsetzt, auch E<strong>in</strong>gang<br />

f<strong>in</strong>det. Ich wünsche viel Erfolg, gute Ideen und<br />

b<strong>in</strong> sehr gespannt auf das, was dann h<strong>in</strong>terher<br />

<strong>in</strong> gebundener Form vorliegt. Und Sie dürfen<br />

dann natürlich gespannt darauf se<strong>in</strong>, was <strong>die</strong><br />

Politik daraus macht. Herzlichen Dank und<br />

<strong>alle</strong>s Gute.

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