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ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

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Chance bekommt. Aber <strong>für</strong> uns als Gesellschaft<br />

ist es e<strong>in</strong>e Notwendigkeit. Wenn ich mit<br />

Unternehmern rede, dann sage ich: Das ist<br />

auch e<strong>in</strong>e ökonomische Notwendigkeit. Es ist<br />

langsam bei den Unternehmern angekommen,<br />

dass <strong>die</strong> Fachkräfte knapp werden und dass sie<br />

sich anstrengen müssen, auch Leute zu bekommen,<br />

<strong>die</strong> sie ausbilden können.<br />

Me<strong>in</strong>e Damen und Herren, Chancengleichheit,<br />

das fängt <strong>in</strong> den Kitas und den Schulen<br />

an, wir haben e<strong>in</strong>iges da<strong>für</strong> getan <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Man darf es hier ruhig<br />

mal loben: Wir haben kostenloses Mittagessen<br />

e<strong>in</strong>geführt <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der aus bedürftigen Familien,<br />

wir hätten noch <strong>für</strong> <strong>alle</strong> etwas tun können,<br />

aber wir haben auch den Wunsch der CDU<br />

erfüllt und im letzten K<strong>in</strong>dergartenjahr <strong>die</strong><br />

Beiträge gesenkt. Jetzt wird es darum gehen,<br />

demnächst das K<strong>in</strong>dertagesförderungsgesetz<br />

zu ändern und anzupassen. Wir haben 2004<br />

e<strong>in</strong>en Festbetrag zur Verfügung gestellt und<br />

damals gab es etwa 10.000 K<strong>in</strong>der weniger als<br />

heute, also da ist e<strong>in</strong>e Anpassung dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendig. Und was mir besonders am Herzen<br />

liegt: Da, wo es soziale Brennpunkte gibt,<br />

brauchen K<strong>in</strong>der besondere Betreuung. Langfristig<br />

muss natürlich unser Ziel se<strong>in</strong>, dass Bildung<br />

<strong>in</strong>sgesamt kostenlos ist. Bildung darf<br />

nichts kosten, nicht nur beim Studium, wenn<br />

längst <strong>alle</strong>s gelaufen ist, sondern gerade zu Beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>in</strong> den Kitas, wenn <strong>die</strong> Weichen gestellt<br />

werden, ob K<strong>in</strong>der teilnehmen können oder<br />

nicht, selbstverständlich auch mit kostenlosem<br />

Mittagessen <strong>für</strong> <strong>alle</strong> <strong>in</strong> Kita und Schule. Wir<br />

als Land werden das nicht <strong>alle</strong><strong>in</strong>e bezahlen<br />

können, da wird man auch im Bund diskutieren<br />

müssen, damit e<strong>in</strong> Umdenken passiert.<br />

Wenn Chancengleichheit vor <strong>alle</strong>m durch Bildung<br />

passiert, dann s<strong>in</strong>d wir natürlich beim<br />

Thema Schule. Wir haben e<strong>in</strong>iges getan. Das<br />

Ganztagsschulangebot ist vergrößert und wir<br />

haben jetzt das neue Schulgesetz, mit dem wir<br />

<strong>die</strong> Weichen stellen zur selbstständigen Schu-<br />

le, weil wir überzeugt s<strong>in</strong>d, dass es das Beste<br />

ist, wenn vor Ort entschieden wird über den<br />

E<strong>in</strong>satz von Personal und F<strong>in</strong>anzen. Ich habe<br />

eben das e<strong>in</strong>e oder andere Gespräch geführt,<br />

und ich muss natürlich bei Ihnen nachfragen,<br />

<strong>die</strong> Sie <strong>die</strong> Arbeit vor Ort machen: Müssen wir<br />

denn wirklich <strong>die</strong> Förderschule abschaffen, wie<br />

<strong>die</strong> UN-Konvention das verlangt? Und ich<br />

denke Herr Sommerfeld hat <strong>die</strong> Antwort gegeben,<br />

<strong>die</strong> Sie <strong>alle</strong> geben würden, wir brauchen<br />

am Ende wohl beides. Es geht darum, dass wir<br />

<strong>in</strong> beiden Bereichen sehr gut arbeiten. Es wäre<br />

der dümmste Trugschluss der Politik, wenn<br />

wir durch <strong>die</strong> UN-Konvention sagen: Die<br />

K<strong>in</strong>der aus den Förderschulen, <strong>die</strong> ja etwas<br />

teurer s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> geben wir jetzt <strong>in</strong> <strong>die</strong> normalen<br />

Schulen und dann sparen wir Geld. Dann kostet<br />

das natürlich, denn es muss sehr gute Arbeit<br />

gemacht werden, damit wir uns <strong>in</strong> den<br />

Regelschulen um <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der im E<strong>in</strong>zelnen<br />

kümmern können. Wenn wir falsche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

schaffen, dann stürzen Sie sich<br />

auf <strong>die</strong> falschen Arbeiten. Auch dazu brauchen<br />

wir natürlich <strong>die</strong>se Diskussion. Wir müssen<br />

aufpassen, dass wir das Schulgesetz nicht so<br />

organisieren, dass wir e<strong>in</strong>en Anreiz <strong>für</strong> Förderschulen<br />

geben, möglichst viele K<strong>in</strong>der festzuhalten,<br />

sondern wir müssen schon versuchen<br />

zu sagen: Die Fälle, wo das wirklich nötig ist,<br />

wo K<strong>in</strong>der <strong>die</strong>sen Schutz auch brauchen, nicht<br />

nur den Schutz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse an e<strong>in</strong>er Schule,<br />

sondern den Schutz <strong>in</strong>sgesamt, dass sie dann<br />

<strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>e Institution gehen. Man muss auch<br />

Anreize und Strukturen schaffen, damit möglichst<br />

viele K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Regelschulen gehen können<br />

und dort ihren Schwächen zu begegnen<br />

und ihnen dort geholfen wird. Da bitte ich um<br />

e<strong>in</strong> bisschen Verständnis, <strong>für</strong> das, was <strong>die</strong> Politik<br />

dann leisten muss. Wir müssen versuchen,<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen Sie<br />

gute Arbeit leisten können und <strong>in</strong> denen wir<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Land, das nicht das reichste ist <strong>in</strong> der<br />

Bundesrepublik Deutschland, unsere Gelder<br />

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