02.12.2012 Aufrufe

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

ZukunftslandMV Aufbruch in die Wissensgesellschaft für alle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2<br />

schaftliches Problem. Die Eltern zu Hause<br />

haben nichts zu tun, sie s<strong>in</strong>d teilweise nicht <strong>in</strong><br />

der Lage, sich selbstständig um ihre K<strong>in</strong>der zu<br />

kümmern und s<strong>in</strong>d auf unsere Hilfe angewiesen.<br />

Es muss sich irgendetwas bewegen, irgendetwas<br />

ändern, dass auch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>alle</strong>n untere<strong>in</strong>ander etwas besser<br />

wird, dass e<strong>in</strong>er auf den anderen auch hört.<br />

Sybille Schmidt, K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

<strong>in</strong> Stralsund:<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Sybille<br />

Schmidt, ich arbeite <strong>in</strong> der<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>in</strong> Stralsund<br />

Diese vorschulische<br />

Bildung machen wir gern<br />

und so gut wir können, aber<br />

Sybille Schmidt<br />

auch bei uns ist e<strong>in</strong> personelles<br />

Problem vorhanden. Wir haben hier <strong>in</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern den schlechtesten<br />

Personalschlüssel bundesweit, 18:1 im Durchschnitt.<br />

Es wundert mich nicht, dass bei uns<br />

<strong>die</strong> meisten K<strong>in</strong>der – sozusagen im ganzen<br />

Bundesdurchschnitt – <strong>in</strong> der Förderklasse landen.<br />

Gerade <strong>in</strong> den Bereichen Sprache, emotionale<br />

Entwicklung, soziale Entwicklung und<br />

Lernen, wo es auch auf Beziehungen und auf<br />

Zeit mit dem K<strong>in</strong>d ankommt, können wir<br />

nicht das Nötige leisten bei <strong>die</strong>sen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Ra<strong>in</strong>er Sommerfeld,<br />

Sprecher des Aktionsbündnisses:<br />

Wir haben feststellen können:<br />

Inklusion braucht Professionalität.<br />

Und <strong>die</strong>se Professionalität,<br />

das haben wir<br />

auch feststellen können,<br />

Ra<strong>in</strong>er Sommerfeld<br />

muss früh ansetzen. Und ich<br />

sage jetzt auch e<strong>in</strong>mal: Egal wo. Es kann nicht<br />

se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Professor vor e<strong>in</strong>em Jahr direkte<br />

Vorschläge macht, wie Professionalität erzeugt<br />

werden kann, wie Lehrer weitergebildet werden<br />

können und es dann ignoriert wird. Das<br />

ist <strong>für</strong> mich e<strong>in</strong>e Vorstellung, <strong>die</strong> mir nicht gegenwärtig<br />

wird. Und ich möchte jetzt der Politik<br />

mal entgegnen, dass sie e<strong>in</strong>e schwierige<br />

Aufgabe zu erledigen hat. Die schwierige Aufgabe<br />

ist: Schaffen Sie Bed<strong>in</strong>gungen, dass auch<br />

über den zweiten Berufsweg Möglichkeiten<br />

zur Qualifikation bestehen und achten Sie<br />

darauf, dass nicht e<strong>in</strong>fach nur <strong>in</strong> nachfolgenden<br />

Erlassen auf e<strong>in</strong> Fachpersonal mit sonderpädagogischer<br />

Qualifikation h<strong>in</strong>gewiesen wird.<br />

Und zweitens: Sorgen Sie da<strong>für</strong>, dass das E<strong>in</strong>gangsamt<br />

<strong>für</strong> Lehrer <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

attraktiver wird und dass <strong>die</strong> Arbeit<br />

<strong>für</strong> Lehrer <strong>in</strong> M-V attraktiver wird. Damit<br />

wäre uns sehr geholfen.<br />

Mathias brodkorb, bildungspolitischer<br />

Sprecher der<br />

SPD-Landtagsfraktion:<br />

Me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />

ich erlaube mir jetzt e<strong>in</strong><br />

kurzes Schlusswort. Ich habe<br />

mich bisher aus der Diskus-<br />

Mathias Brodkorb sion herausgehalten, das<br />

macht man als Moderator so,<br />

aber an <strong>die</strong>ser Stelle möchte ich auch <strong>die</strong><br />

Schulabteilung <strong>in</strong> Schutz nehmen. Was den<br />

Brief von Professor Hartke angeht, davon habe<br />

ich das erste Mal gehört, denke ich nicht, dass<br />

das <strong>in</strong> der Schulabteilung auf verschlossene<br />

Ohren stößt, sondern <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochschulentwicklung<br />

zuständige Abteilung e<strong>in</strong>e andere<br />

ist. Und es ist gemäß unserer Verfassung so,<br />

dass <strong>die</strong> Hochschulen e<strong>in</strong>en sehr großen Freiheitsspielraum<br />

haben, verfassungsmäßig garantiert<br />

e<strong>in</strong>en größeren als <strong>die</strong> Schulen. Das<br />

nennen wir Hochschulautonomie.<br />

Es gibt natürlich sehr unterschiedliche Kompetenzen<br />

und e<strong>in</strong> Machtgerangel zwischen<br />

Verwaltung, Politik und der Hochschule<br />

selbst. Ich denke, e<strong>in</strong> Teil des Problems ist

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!