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The World is Changing - Liceo Sesto Properzio

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In der mittleren Generation kam diese ebenfalls nicht zu kurz. Die Vertreterin erinnert sich daran, dass sie sehrfrüh mit dem Handarbeiten begonnen hat (zum Teil, um Kleidung für ihre Puppenherzustellen) und Stricken und Häkeln sogar im Unterricht erlaubt war. DerVertreterin der jüngsten Generation fallen hingegen zuerst ihre Barbie-Puppe undBaby Born ein – also scheint die Beliebtheit der Puppe allgemein geblieben zu sein.Es wurde lediglich Stoff durch Plastik, Individualität durch Massenfertigung und„Besonderheit“ durch „allgemeiner Gebrauchsgegenstand“ ersetzt.Aber wie mag wohl die zukünftige Kindheit der aktuellen und nächstenGenerationen aussehen?Ein Blick in den Apple–Store, zum Be<strong>is</strong>piel in Hamburg, beschert uns eine bittereVorahnung: Dort sieht man vierjährige Kinder, die das neueste iPad ausprobierenund ihre Eltern flehend darum anbetteln, es ihnen zu kaufen. Man könnte alsomeinen, dass heute die modernen Technologien und (Kommunikations-) Medieneinen so großen Einfluss auf das Leben der Menschen haben, wie damals dieAuswirkungen der Nachkriegsjahre. Kinder entdecken nicht mehr spieler<strong>is</strong>ch diewahre Welt, sondern bewegen sich aufgrund der Vielzahl an Websites,Computerspielen und Applikationen in einer virtuellen Welt, hinter der sich vieleGefahren wie Sucht verbergen, die die Kindheit alles andere als sorglos gestalten.Nicht zuletzt leidet die Kreativität unter dieser Angebotsmasse, da die Kinder sichnichts Eigenes mehr ausdenken müssen, sondern alles vorgesetzt bekommen.Was können wir also tun, um das Auftauchen der Dominanz der Medien schon imKindheitsalter zu vermeiden und somit eine befreite Kindheit zu erhalten?Den Dialog zw<strong>is</strong>chen den Generationen fördern, somit die Erinnerungen anKindheitserfahrungen aus früheren Jahrzehnten wachhalten und aus jeder einzelnen Generation die bestenEigenschaften zusammenstellen.posted on Tuesday, March 20th, 2012Das vergessene SpielzeugKommentar zum artikel Andenken aus der Vergangenheit und ihre gegenwärtigen Äquivalente-Kindheit über drei Generationen von Philine Behrensby Aleksandra CIOŚ (1995), 8LO Kraków/PolandIn den Nachkriegsjahren wurden die Spielzeuge auch in Polenzu Hause handgemacht. Die Mädchen nähten mit Hilfe ihrerMutter die bunten Puppen, die Jungen basteln oder hobeltensich – so wie Titelperson von der Bolesław Pruses Novelle„Antek“ – Windrädchen, Pferdchen oder Flöten. JedesSpielzeug war besonders und einzigartig. So konnten sie ihremanuellen Begabungen entwickeln, und dann imerwachsenen Leben war es ihnen viel leichter, in schwierigenSituationen mit einem Werkzeugkasten zurechtzukommen.Viele Kinder träumten über eigene Holzpuppe Pinocchio, diewährend des Spiels beginnt zu leben und in die märchenhaftePhantasiewelt einführt. Die ausgedachten Geschichtenkonnten sie später den Eltern mitteilen. So gestalten sie ihreVorstellungskraft und Kreativität.Sehr beliebt waren auch Holzsteine mit Ziffern oder Buchstaben. Mit diesen konnte man nicht nur Burgen undTürme bauen sondern auch rechnen und lesen lernen.Ich bin mit dir einverstanden, dass diese Entwicklungs- und Lehreigenschaften der Spielzeuge verschwundensind. Die Kinder haben heute keine Möglichkeit, etwas Eigenes auszudenken. Sie kriegen alles fertig gemacht,leider gewöhnlich aus Plastik und massenwe<strong>is</strong>e hergestellt. Die Spielzeuge aus China, die schnell kaputt gehen,bleiben sicher nicht lange in unseren Kindheitserinnerungen. Meiner Meinung nach lohnt es sich nicht, diese zukaufen. Holzspielzeuge sind leider bei uns sehr teuer, so wie Legosteine, die ich wertvoll finde.In den modernen multimedialen games, die traditionelle Partnerspiele wie Karten, Spielwürfeln oder andereTafelspiele z.B. „Zug um Zug“ allmählich verdrängen, bekommen die Kinder alles vorgesetzt. Sie richten sich nurnach den hinwe<strong>is</strong>en, die ihnen der Computer gibt z.B.: „Versuche noch einmal!“, „Wähle den Titel des Films!“oder die Fragen, die er ihnen stellt z.B.: „Deutsch oder Engl<strong>is</strong>ch?“. Sie müssen daran nicht denken, was siespäter machen sollten. Der nächste Schritt wird ihnen angegeben. Sie „wirken“ wie ein gesteuerter Roboter.Ist das gut für gesellschaftliches Leben? Was verliert damit die Familie und das Kind selbst? – solche Fragen hatmir meine Oma gestellt, mit der ich über deinen Artikel gesprochen habe. Ich verstehe ihre Befürchtungen.Meiner Meinung nach – alles hängt jetzt nur von den Eltern, ob sie ihrem Kind, „das um das neuste iPad flehendanbettelt“, „solches modernes Gebrauchsspielzeug“ kaufen oder nicht.posted on Sunday, May 20th, 2012n° 9/2013, page 71

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