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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 58al. 2003, Joffe 2003, Owen 2001). Sherid<strong>an</strong> et al. (1994a) hingegen empfehlen deutlichgrößere Auslenkungsstrecken von 0,5 mm bis 1 mm.Die in der Literatur gen<strong>an</strong>nten Größen der Auslenkungsstrecken sind Empfehlungen derHersteller von Align Technology für Invisalign ® (0,25-0,33 mm) und Raintree Essix für denvon Sherid<strong>an</strong> et al. (1994a, 2003) entwickelten Schienentyp (0,5-1 mm) sowie praktizierenderKieferorthopäden, die in klinischen Fallberichten den Einsatz <strong>thermoplastisch</strong> geformterSchienen beschrieben haben (Armbruster et al. 2003, Boyd et al. 2000). DieAuslenkungsstrecken sind dabei aufgrund der Erfahrungen der Beh<strong>an</strong>dler und nicht aufgrundder Erkenntnisse wissenschaftlicher <strong>Untersuchungen</strong> gewählt worden. Welche Kräfte durchdie Schienen generiert werden und auf die Zähne wirken ist bis dato nur unzureichenduntersucht worden (Barbagallo et al. 2008b, Kwon et al. 2008, Rost et al. 1995, Warunek etal. 1989) und damit den Anwendern <strong>thermoplastisch</strong> geformter Schienen nicht bek<strong>an</strong>nt.In der vorliegenden Arbeit wurden Hubhöhen von 0,04 mm (entspricht im Durchschnitt einerBumptiefe von 30°), 0,08 mm (60°) und 0,12 mm (90°) gewählt (Tabelle 1). Beim Vergleichder in der vorliegenden Arbeit verwendeten Auslenkungsstrecken mit den in der Literaturempfohlenen Strecken fällt auf, dass die hier gewählten Strecken deutlich kleiner sind.Vorversuche haben gezeigt, dass bei Auslenkungsstrecken vergleichbar mit den in derInvisalign ® -Therapie eingesetzten Strecken Kräfte <strong>an</strong> den Schienen generiert werden, dieeinerseits für die Kippung eines oberen Frontzahns viel zu groß sind und <strong>an</strong>dererseits denMessbereich des Sensors deutlich überschreiten. Aufgrund dessen wurden dieAuslenkungsstrecken verringert. Die größte in der vorliegenden Arbeit gewählteAuslenkungsstrecke entspricht in etwa der geringsten in der Literatur für die Invisalign ® -Therapie empfohlenen Auslenkungsstrecke.Aufgrund der Herstellungsweise der Schienen und der Bumps sind unterschiedlicheFehlerquellen denkbar:Die <strong>thermoplastisch</strong>en Schienen wurden auf Gipsmodellen mittels eines Vakuumgerätestiefgezogen und im Anschluss dar<strong>an</strong> durch Besprühen mit einem Kühl-Spray (Endo-Ice,Dentsply GAC, Gräfeling, Deutschl<strong>an</strong>d) in einer möglichst kurzen Zeit vollständig abgekühlt.Durch eine schnellere Abkühlung der Schiene auf Raumtemperatur k<strong>an</strong>n eine bessereAdaption der Schiene <strong>an</strong> das Modell erzielt werden (Sherid<strong>an</strong> et al. 2003). Eine l<strong>an</strong>gsamereAbkühlung hingegen führt zu einer Deformierung der Schiene (Armbruster et al. 2003).Geringfügige nicht zu vermeidende Unterschiede im Abkühlungsprozess könnten eine

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