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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 59unterschiedliche Passgenauigkeit der Schienen bedingen. Die Passgenauigkeit hat einenEinfluss auf die Größe der durch die Schienen generierten Kräfte (s. u.).Diese Gesetzmäßigkeit k<strong>an</strong>n möglicherweise auch <strong>an</strong>alog auf die Herstellung der Bumps<strong>an</strong>gewendet werden. Die Temperatur der erwärmten <strong>thermoplastisch</strong>en Z<strong>an</strong>ge zur Erzeugungdes Bumps wurde zwar immer mit Hilfe eines Thermometers kontrolliert, sodass dieBumpz<strong>an</strong>ge stets eine Temperatur von 75 °C bei der Bumperzeugung haben sollte. DerAblauf der Bumpherstellung stellte sich jedoch wie folgt dar: Die Z<strong>an</strong>gen wurden auf 85 °Cerhitzt, was mit einem Thermometer überprüft wurde. Anschließend wurden die zurErzeugung der Bumps nötigen Arbeitsschritte vorgenommen, sodass die Z<strong>an</strong>ge beimEindrücken in die Schiene eine errechnete Temperatur von 75 °C hatte. Fehler könnenfolglich dadurch entstehen, dass der Erzeugungsprozess im Einzelfall z. B. durch mehrfachesAnsetzen der Bumpz<strong>an</strong>ge länger gedauert hat und die Z<strong>an</strong>ge daher bereits kälter alsvorgesehen war. Daher könnte der Grad der Deformierung der Bumps unterschiedlichausfallen und damit unterschiedliche Bumptiefen erzeugt werden.Weitere Fehler bei der Bumpherstellung sind bei der Platzierung der Bumpz<strong>an</strong>ge denkbar.Der Bump sollte bei jeder zu vermessenden Schiene möglichst identisch positioniert werden.Um dies zu erreichen, wurde zunächst auf jedem Gipsmodell der Zahn 11 auf der jeweiligenZahnfläche in der Höhe und Breite vermessen, die Strecken halbiert und der entsprechendePunkt auf der Mitte der jeweiligen Strecke des Zahnes gesetzt. Anschließend wurde dermarkierte Punkt nach Aufsetzen der <strong>thermoplastisch</strong> <strong>geformten</strong> Schiene auf das Modell aufdie Schiene übertragen. Zur Bumpherstellung wurde die Wirkstelle des erwärmtenZ<strong>an</strong>genkopfes auf dem markierten Punkt auf der Schiene platziert und durchZusammendrücken der Griffe der Bump erzeugt. Nach S<strong>an</strong>der et al. (2009) können trotz<strong>an</strong>fänglich exakter Positionierung der Z<strong>an</strong>ge auf der Schiene Fehler bei der Platzierung derBumps entstehen, da die in der vorliegenden Arbeit verwendeten Z<strong>an</strong>gen nicht auf demPrinzip der 3-Punkt-Abstützung basieren. Als Folge sei ein Abrutschen der Z<strong>an</strong>ge von derSchiene zu beobachten. In der vorliegenden Studie wurde zwar kein Abrutschen der Z<strong>an</strong>genbeobachtet. Angenommen, es hat dennoch stattgefunden, stellt sich die Frage, ob dasAbrutschen der Z<strong>an</strong>gen auf allen Schienenflächen auftritt. S<strong>an</strong>der et al. (2009) beziehen dasAbrutschen explizit nur auf konkave Flächen. In der vorliegenden Arbeit wurde der Bump aufder vestibulären Zahnseite auf eine konvexe und auf der palatinalen Fläche auf eine konkaveFläche platziert (Abbildung 36). Möglicherweise tritt das Abrutschen auch auf konvexenFlächen auf. In diesem Fall wäre das Abrutschen ein systematischer Fehler. Zwar würdendamit alle Messungen den gleichen Fehler aufweisen, jedoch ist der Fehler nicht zu

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