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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Zusammenfassung 857. ZusammenfassungIn der zahnärztlichen Literatur ist eine Vielzahl <strong>an</strong> klinischen Fallvorstellungen zurBeh<strong>an</strong>dlung von Zahnfehlstellungen mittels <strong>thermoplastisch</strong> geformter Schienen zu finden.Die dabei durch die Schienen erzeugten Kräfte wurden jedoch bis dato nur unzureichenduntersucht. Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die <strong>an</strong> einer von Sherid<strong>an</strong> et al. (1994a,2003) entwickelten orthodontischen Schiene auftretenden Kräfte bei der Kippung des erstenmaxillären Inzisivus in vitro zu evaluieren. Während bei der klassischen Schienentherapie dieZahnbewegung durch Set-ups erfolgt, wird sie bei dieser Methode durch in die Schieneeingearbeitete kleine Druckpunkte (sog. Bumps) durchgeführt. Die Herstellung der Bumpserfolgt mittels speziell für diesen Schienentyp <strong>an</strong>gebotener Z<strong>an</strong>gen. In der Arbeit wurde imDetail untersucht, welche Kräfte generell <strong>an</strong> der Schiene durch Bumps bei der Kippbewegungdes ersten maxillären Frontzahnes entstehen. Von Interesse war ferner, ob sich die Kräfte beiunterschiedlichen Bumppositionen und Bumptiefen verändern und ob die Z<strong>an</strong>genform sowiedie Schluckkraft einen Einfluss auf die Größe der <strong>an</strong> den Schienen auftretenden Kräfte haben.Durch die vorliegenden <strong>Untersuchungen</strong> wurden folgende Erkenntnisse gewonnen. In<strong>thermoplastisch</strong> geformte Schienen eingearbeitete Bumps erzeugen ein komplexesKraftsystem. Neben horizontalen Kräften zur kippenden Bewegung konnten auch intrusiveKräfte nachgewiesen werden. Die in der vorliegenden Studie ermittelten Kräfte waren in derRegel deutlich größer als die bisl<strong>an</strong>g in der Literatur empfohlenen und <strong>an</strong> orthodontischenSchienen gemessenen Kräfte, allerdings nur etwas größer als die Kräfte, welche bei derKippung eines oberen Frontzahns mit klassischen orthodontischen Schienen im Rahmendieser Studienserie (Engelke 2010, Hahn 2009, Hahn et al. 2009, Hahn et al. 2010, Hahn et al.2011) gemessen worden sind. Eine Vertiefung der Bumps führte zu statistisch signifik<strong>an</strong>tgrößeren horizontalen und intrusiven Kräften. Je nach Positionierung des Bumps wurden trotzidentischer Bumptiefen unterschiedlich große horizontale und vertikale Kräfte erzeugt. Diehorizontalen Kräfte waren bei der Kippung nach palatinal größer. Statistisch war diesesErgebnis aber nur bei Herstellung der Bumps mittels dünner Z<strong>an</strong>ge signifik<strong>an</strong>t. Bei denintrusiven Kräften konnte kein einheitlicher Einfluss der Bumpposition auf die Größe derauftretenden Kräfte nachgewiesen werden. Größere Bumptiefen führten zu einer größerenStreuung der auftretenden Kraftgrößen. Die Breite der Wirkstelle des Z<strong>an</strong>genkopfes hatte inAbhängigkeit von der Bumpposition einen unterschiedlichen Einfluss auf die Größe derauftretenden Kräfte. Bei der Kippung nach palatinal erzeugte die dünne Z<strong>an</strong>ge statistischsignifik<strong>an</strong>t größere horizontale und intrusive Kräfte. Bei der Kippung nach vestibulär wardieses Ergebnis in der Tendenz auch graphisch zu erkennen, statistisch jedoch nicht

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