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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 60vernachlässigen, da die Richtung, in welche der Bump verrutscht, höchstwahrscheinlichunterschiedlich ist und sich damit die <strong>an</strong> dem Bump erzeugten Kräfte ändern (6.2.5. Einflussder Bumpposition auf die auftretenden Kräfte).Bei den Messungen der durch die Schienen erzeugten Kräfte betrug die St<strong>an</strong>dardabweichungzwischen 0,08 N und 1,17 N (Tabelle 2 bis Tabelle 7). Auffällig war, dass dieSt<strong>an</strong>dardabweichung durchschnittlich bei den Bumps, die mittels dicker Bumpz<strong>an</strong>ge erzeugtworden waren, größer war als bei den Bumps, die mittels dünner Z<strong>an</strong>ge hergestellt wordenwaren. Dies könnte dafür sprechen, dass die dicke Bumpz<strong>an</strong>ge stärker <strong>an</strong> der Schieneabrutscht. Zudem war die St<strong>an</strong>dardabweichung bei der Kippung nach vestibulär mittelwertiggrößer als bei der Kippung nach palatinal. Dies würde den Verdacht bestärken, dass dasAbrutschen verstärkt auf konkaven Flächen auftritt. Zur Klärung dieser Fragestellung bedarfes noch weiterer <strong>Untersuchungen</strong>.6.2. Diskussion der ErgebnisseIn der vorliegenden Studie wurde erstmals untersucht, welche Kräfte durch die von Sherid<strong>an</strong>et al. (1994a, 2003) entwickelte Schiene erzeugt werden. Die Kräfte wurden bei der Kippungdes ersten maxillären Inzisivus nach palatinal und vestibulär <strong>an</strong>alysiert.6.2.1. Die mit <strong>thermoplastisch</strong> <strong>geformten</strong> Schienen generierten KräfteSoll ein Zahn kieferorthopädisch bewegt werden, müssen auf diesen Kräfte und/oderDrehmomente appliziert werden. Je nach kieferorthopädischem Gerät (Multib<strong>an</strong>d,herausnehmbare Apparaturen) variiert die Art und Weise der Krafterzeugung.An orthodontischen Schienen wirken zwei Mech<strong>an</strong>ismen zur Kraftentstehung zusammen.Zum einen entsteht nach Einsetzen der Schiene im Kontaktbereich des zu bewegenden Zahnesmit der Schiene ein Widerst<strong>an</strong>d, woraus eine lokale, elastische Verformung desSchienenkörpers resultiert. Durch die Verformung wird eine Rückstellkraft generiert, diewiederum auf den zu bewegenden Zahn wirkt (Hahn 2009). Die in der vorliegenden Arbeitverwendete Schiene unterscheidet sich von den klassischen orthodontischen Schieneninsofern, als dass die Zahnbewegung nicht durch Set-ups, sondern durch Einarbeitung vonBumps in die Schiene erfolgt (s. o.). Dennoch ist die Krafterzeugung <strong>an</strong> der von Sherid<strong>an</strong> etal. (1994a, 2003) entwickelten Schiene vergleichbar mit der Kraftentstehung <strong>an</strong>herkömmlichen orthodontischen Schienen. Wird die Schiene eingesetzt, entsteht imKontaktbereich des Bumps mit dem zu bewegenden Zahn ein Widerst<strong>an</strong>d. Durch denWiderst<strong>an</strong>d, den der Zahn dem Bump entgegensetzt, wird die Schienenw<strong>an</strong>d aufgedehnt. Die

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