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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 61Aufdehnung wiederum führt zu einer elastischen, lokalen Verformung. Durch dieVerformung resultiert eine Rückstellkraft, die auf den Zahn wirkt.Zum <strong>an</strong>deren kommt bei Verwendung orthodontischer Schienen zur Zahnbewegung noch einzweiter Mech<strong>an</strong>ismus der Kraftentstehung zum Tragen. Durch die Inkongruenz zwischen derin der Schiene eingestellten und der tatsächlich vorliegenden Zahnposition, welche durch dasSet-up bzw. die Bumps zw<strong>an</strong>gsläufig hervorgerufen wird, wird die Schiene im Bereich des zubewegenden Zahnes <strong>an</strong>gehoben. In <strong>an</strong>deren Bereichen wird die Schiene jedoch durchentsprechende Friktion und Klemmung auf der Zahnreihe gehalten. Dadurch kommt es zueiner elastischen Verbiegung des gesamten Schienenkörpers (Hahn 2009, Hahn et al. 2010).Auch durch diese Verbiegung entsteht eine Rückstellkraft, die auf den zu bewegenden Zahnwirkt (Abbildung 35).Abbildung 35 Mech<strong>an</strong>ismen zur Krafterzeugung <strong>an</strong> <strong>thermoplastisch</strong> <strong>geformten</strong>Schienen, modifiziert nach Hahn 2009, S. 17Beim Anheben der Schiene verringert sich die Wirkung des ersten Mech<strong>an</strong>ismus zurKrafterzeugung, da dem Bump - bedingt durch die Form des ersten maxillären Inzisivus -weniger Widerst<strong>an</strong>d entgegengesetzt wird. Diese Einbuße wird jedoch gerade durch denzweiten Mech<strong>an</strong>ismus zumindest teilweise wieder ausgeglichen, denn das Abheben derSchiene führt auch zu einer Rückstellkraft, die verstärkt intrusiv über den Bump auf den Zahnwirkt. Die genauen qu<strong>an</strong>titativen Verhältnisse der beiden Mech<strong>an</strong>ismen sind derzeit nochnicht bek<strong>an</strong>nt. Hier bedarf es weiterer <strong>Untersuchungen</strong>.6.2.2. Die ideale orthodontische KraftgrößeIn der Literatur herrscht seit L<strong>an</strong>gem Uneinigkeit darüber, welche Kraftgrößen zurZahnbewegung eingesetzt werden sollten. Im Folgenden sollen die in der vorliegenden Studie

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