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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 81diesem Grund würde also ein rechtwinkliger Bump dem zu bewegenden Zahn einen größerenWiderst<strong>an</strong>d entgegen setzen. Dies könnte die in der vorliegenden Studie gemessenenkleineren Kräfte bei Herstellung des Bumps mittels dicker Bumpz<strong>an</strong>ge erklären.6.2.7. Einfluss einer simulierten SchluckkraftWährend die Schiene in Situ ist, ist sie Kräften, die durch Schluckvorgänge entstehen,ausgesetzt. Der Einfluss dieser Schluckkräfte auf die Kraftentwicklung <strong>an</strong> orthodontischenGeräten wurde in der Studienreihe, zu der auch die vorliegende Arbeit gehört, erstmalsuntersucht (vgl. ferner Engelke 2010, Hahn et al. 2011).6.2.7.1. Einfluss einer simulierten Schluckkraft auf die auftretenden KräfteIn der Literatur differieren die Angaben zu der Größe der beim Schlucken auf die Zähnewirkenden Kräfte. Schmuth (1992) spricht von einer durchschnittlichen okklusalenBelastungsgröße eines Molars von etwa 5 N. Ähnliche Kräfte wurden auch von Dos S<strong>an</strong>tosund de Rijk (1993) gemessen (5-15 N). Demgegenüber stehen die Studien von Eichner (1963)und Proffit et al. (1983). Diese Autoren ermittelten deutlich größere interokklusale Kräfte. Sogibt Eichner (1963) Kräfte zwischen 20 N und 40 N <strong>an</strong>. Die Messungen von Proffit et al.(1983) ergaben sogar noch größere Kräfte bis 48 N.In der vorliegenden Studie wurde zur Simulation der Schluckkräfte ein Gewichtsäquivalentauf die zu messende Schiene gelegt. Zum Vergleich der <strong>an</strong> der Schiene auftretenden Kräftewurden die Messungen einmal mit Gewicht und einmal ohne durchgeführt. Aufgrund derunterschiedlichen Aussagen zur Größe der beim Schlucken auftretenden okklusalen Kräftewurde für die Versuche ein Gewicht von 30 N (3 Kg) verwendet, welches dem Mittelwert derin der Literatur <strong>an</strong>gegebenen Schluckkräfte entspricht (Eichner 1963, Proffit et al. 1983).Insgesamt konnten bei den Messreihen mit Gewicht größere Kräfte festgestellt werden. Beiden <strong>an</strong> der Schiene generierten horizontalen Kräften (F x ) war dies Ergebnis statistisch nichtsignifik<strong>an</strong>t. In der graphischen Darstellung mittels Box-Whisker-Plots sind aber größereKräfte bei den Messungen mit Gewicht zu erkennen (Abbildung 27 und Abbildung 28). Dieintrusiven Kräfte (F z ) waren bei der Kippung nach palatinal bei den Messungen mit Gewichtstatistisch signifik<strong>an</strong>t größer. Bei der Kippung nach vestibulär war der Einfluss des Gewichtsin der statistischen Analyse nicht einheitlich. Die graphische Darstellung mittels Boxplotszeigt aber auch hier wieder größere Kräfte bei den Messungen mit Gewicht (Abbildung 29).

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