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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 77Bumps im Bereich der Suprawölbung wird eine Anhebung der Schiene ungehindert möglichsein, da der Durchmesser des Zahnes sich inzisalwärts verkleinert und so die Schiene nichtdurch Unterschnitte oder ähnliches auf der Zahnreihe gehalten wird. In der orthodontischenTherapie ist aber häufig ein Angriffspunkt der Kraft erwünscht, der möglichst nahe amWiderst<strong>an</strong>dszentrum liegt. In diesem Fall würde der Bump unterhalb des prothetischenÄquators platziert werden und damit in einem unter sich gehenden Bereich des Zahnes liegen.Eine Anhebung der Schiene im Bereich des zu bewegenden Zahnes würde womöglich durchVerklemmung des Bumps unterhalb des prothetischen Äquators unterbunden werden. Damitwürde der zweite Mech<strong>an</strong>ismus zur Krafterzeugung im oben beschriebenen Sinne nicht zurGeltung kommen. Wahrscheinlich würde es hier bei der Kräftezerlegung wie in Abbildung 37(rechter Zahn) bleiben und eine extrusive Kraft F z entstehen. Zu klären wäre weiter, ob sichdurch das Ausbleiben des Abhebens der Schiene der erste Mech<strong>an</strong>ismus zur Krafterzeugung(Rückstellkraft des Bumps) vergrößert, weil die damit verbundene Verringerung dereffektiven Aufdehnung der Schienenw<strong>an</strong>d nicht mehr stattfindet. Zur Klärung dieser Fragesind noch weitere <strong>Untersuchungen</strong> nötig.Die Ergebnisse der vorliegenden Studie haben gezeigt, dass die Größe der durch die Schienegenerierten Kräfte in Abhängigkeit von der Bumpposition variiert. Vor diesem Hintergrundgilt es bei der orthodontischen Therapie zu bedenken, dass sich nicht nur innerhalb einerDentition die Morphologie der Zähne deutlich vonein<strong>an</strong>der unterscheidet (Lehm<strong>an</strong>n undHellwig 2002), sondern auch große interindividuelle Unterschiede bezüglich der Form -insbesondere bei den maxillären Schneidezähnen - bestehen (Goose 1956). Trotz identischerBumppositionen k<strong>an</strong>n also die Größe der durch die Schienen generierten Kräfte variieren.6.2.6. Einfluss der Bumpz<strong>an</strong>genform auf die auftretenden KräfteDie Bumps wurden mit speziellen Z<strong>an</strong>gen nach Hilliard (Hilliard und Sherid<strong>an</strong> 2000,Sherid<strong>an</strong> et al. 2003) erzeugt. Für <strong>thermoplastisch</strong> geformte Schienen werden zurBumpherstellung 11 unterschiedliche Z<strong>an</strong>gen <strong>an</strong>geboten. Für die Bewegung vonOberkieferzähnen bietet der Hersteller zwei Z<strong>an</strong>gen <strong>an</strong> (Maxillary Thermoplier OK groß undMaxillary Thermoplier OK klein, Dentsply GAC, Gräfelfing, Deutschl<strong>an</strong>d). Die gen<strong>an</strong>ntenZ<strong>an</strong>gen unterscheiden sich u. a. durch eine unterschiedliche Breite des Z<strong>an</strong>genkopfes. In dervorliegenden Studie wurde ein Oberkieferfrontzahn bewegt. Zur Bumpherstellung wurdesowohl die Maxillary Thermoplier OK groß („dicke Bumpz<strong>an</strong>ge“) als auch die MaxillaryThermoplier OK klein („dünne Bumpz<strong>an</strong>ge“) verwendet. Ziel der vorliegenden Studie ist es

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