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Biomechanische Untersuchungen an thermoplastisch geformten ...

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Diskussion 73Längenänderung des Kunststoffs und dem dadurch entstehenden Druck hin. In ihren<strong>Untersuchungen</strong> stellten sie fest, dass der Anstieg der Druckzunahme von der Art desKunststoffs abhängig ist (s. auch o.).6.2.5. Einfluss der Bumpposition auf die auftretenden KräfteBei der Zahnbewegung mittels Bumps k<strong>an</strong>n je nach gewünschter Zahnbewegung derKraft<strong>an</strong>griffspunkt auf der Zahnkrone variiert werden. Zum einen k<strong>an</strong>n die Richtung, in diesich der Zahn bewegen soll, dadurch bestimmt werden, dass die Kraft <strong>an</strong> unterschiedlichenZahnflächen der klinischen Krone <strong>an</strong>greifen k<strong>an</strong>n (horizontale Positionierung des Bumps).Soll ein Zahn beispielsweise nach palatinal bewegt werden ist ein Angriffspunkt auf dervestibulären Zahnfläche erforderlich. Zum <strong>an</strong>deren k<strong>an</strong>n die Bewegungsform des Zahnesdurch Veränderung der vertikalen Höhe des Angriffspunktes der Kraft auf der Zahnkronevariiert werden (vertikale Positionierung des Bumps). Ist eine mehr kippende Bewegunggewünscht, so wird der Bump weiter inzisal, bei einer eher körperlichen Bewegung weitergingival platziert (Sherid<strong>an</strong> et al. 1994). Bevor der Einfluss der Bumpposition genaueruntersucht werden k<strong>an</strong>n, muss m<strong>an</strong> sich die Kräftezerlegung <strong>an</strong> <strong>thermoplastisch</strong> <strong>geformten</strong>Schienen vergegenwärtigen.6.2.5.1. Wirksame Kraftkomponenten bei der ZahnbewegungBei der Zahnbewegung mittels <strong>thermoplastisch</strong> geformter Schienen st<strong>an</strong>d bisher primär diehorizontal wirkende Kraft F x im Fokus des Interesses. Es stellte sich jedoch heraus, dass auchintrusive Kräfte auftreten. Klinisch wurde die Intrusion von Zähnen nachBeh<strong>an</strong>dlungsabschluss mit orthodontischen Schienen bereits 2008 von Brezniak beschrieben.Im Rahmen der vorliegenden Studienserie (Engelke 2010, Hahn 2009, Hahn et al. 2009, Hahnet al. 2010, Hahn et al. 2011) konnte das als „water melon seed effect“ (Brezniak 2008)bezeichnete Phänomen erstmalig biomech<strong>an</strong>isch entschlüsselt und die intrusiven Kräftenachgewiesen werden. Das Auftreten intrusiver Kräfte k<strong>an</strong>n dadurch erklärt werden, dass dietherapeutische Kraft fast ausnahmslos <strong>an</strong> schräg zur Längsachse des Zahnes stehendenFlächen erzeugt wird (Hahn 2009) (Abbildung 36). Jede auf einen Zahn wirkende Kraft k<strong>an</strong>ndurch Aufsp<strong>an</strong>nen eines Parallelogramms in vertikale (F z ) und horizontale (F x ) Teilkräftezerlegt werden (Smith und Burstone 1984). Die Beträge der Teilkräfte sind abhängig von demBetrag der Kraft und den Richtungen der Komponenten. Je nach Neigung der Zahnoberflächeändert sich demnach die Kraftverteilung.

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