WG Railway Noise - VCD

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VCD Tagungsband � Bekämpfung von Schienenverkehrslärm April 2003 der klotzgebremsten Fahrzeuge mit Kunststoffklötzen (Abb. 15). Für Neuwagen sollen sog. K-Sohlen eingesetzt werden, das würde gegenüber den heutigen Bremssystemen eine gewisse Modifikation bedeuten. Deshalb sind sie für die Nachrüstung weniger geeignet. Die Eisenbahnverbände haben 1999 ein Angebot einer freiwilligen Vereinbarung zur Umsetzung des Aktionsplans an die Kommission gemacht. Dieser Plan wurde bislang noch nicht angenommen und umgesetzt, was daran liegt, dass die kostenneutralen Lösungen bislang nicht verfügbar sind. Wir brauchen also andere Instrumente, um die Umrüstung in Gang zu setzen und zu finanzieren. Die Europäische Kommission beteiligt sich deshalb finanziell an einer Studie der Eisenbahnverbände über Finanzierungsszenarien im europäischen Raum. Zur Umgebungslärmrichtlinie (Abb. 16, 17) Die Kommission hat mit der Umgebungslärmrichtlinie zum ersten Mal Vorschriften für Geräusch- Immissionen gemacht. Das ist die berühmte Richtlinie des europäischen Parlaments und Rates zur Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm. Die Vorgaben betreffen insbesondere die Harmonisierung der 26 Abb. 16 Der Aktionsplan von UIC/CER/UIP zur Lärmminderung von Güterwagen • Güterwagen: hoher Anteil an den Belastungen: (Nächtliche Transporte, hohe Emissionen durch GG-Klötze, Lebensdauer bis zu 40 Jahren ) � Lösungen für Fahrzeuge im Betrieb erforderlich • Aktionsplan zur kostenneutralen Umrüstung der klotzgebremsten Fahrzeuge mit Kunststoffklötzen vom Juni 1998 (ΔL ca. 8 dB(A)): – Neuwagen: K-Sohlen + Modifikation Bremssystem – Altwagen: LL-Sohlen • Angebot einer freiwilligen Vereinbarung zur Umsetzung des Aktionsplanes von UIC/CER/UIP an die Kommission vom 15.03.1999 • Umsetzungsprobleme durch nicht verfügbare kostenneutrale Umrüstungen – Lfd. Studie über Finanzierungsszenarien Abb. 15 EU-rechtliche Schutzregelungen Vorschriften für Geräuschimmissionen Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Bewertung und die Bekämpfung von Umgebungslärm vom 25. Juni 2002 (AB der Europäischen Gemeinschaften, L 189/12 vom 18.7.2002) zum ersten Mal immissionsrelevante europäische Regelungen (Harmonisierung der Indikatoren und Verfahren zur Bestimmung der Beeinträchtigungen). Diese betreffen auch den Schienenverkehr. Bis zum 18. Juli 2004 Umsetzung in nationales Recht Für „Haupteisenbahnstrecken„/“Agglomerationen“ sind strategische Lärmkarten und Aktionspläne zu erarbeiten. Stufe 1 Bis 30. Juni 2007: strategische Lärmkarten für Haupteisenbahnstrecken mit >60 000 Zügen pro Jahr/Agglomerationen >250 000 Einwohner Bis 18. Juli 2008 Aktionspläne Stufe 2 Bis 30. Juni 2012: und danach alle fünf Jahre strategische Lärmkarten für Haupteisenbahnstrecken mit >30 000 Zügen/Jahr /Agglomerationen >100 000 Aktionspläne bis zum 18. Juli 2013 Indikatoren und der Verfahren zur Bestimmung der Beeinträchtigungen. Und diese betreffen natürlich auch den Schienenverkehr. Die Richtlinie muss bis zum 18.Juli 2004 in nationales Recht umgesetzt werden. Für Haupteisenbahnstrecken und Agglomerationen sind strategische Lärmkarten und Aktionspläne zu erarbeiten. In der Stufe 1 sind bis zum 30. Juni 2007 die strategischen Lärmkarten zu machen. In der Stufe 2 sind bis zum 30. Juni 2012 Lärmkarten für Eisenbahnstrecken mit mehr als 30.000 Zügen/Jahr oder Agglomerationen mit mehr als 100.000 Einwohner zu © VCD 09/2003
VCD Tagungsband � Bekämpfung von Schienenverkehrslärm April 2003 machen. Aktionspläne zur Minderung der Belastungen sind jeweils 1 Jahr später zu erarbeiten. Die Kommission entwickelt momentan Leitlinien (Guidelines) für die Berechnungsverfahren, die sog. Interimmethoden. Diese werden bis zum Juli 2003 vorgelegt werden. Man wird davon ausgehen können, dass die Interimmethoden gebraucht werden, um die strategischen Lärmkarten der Stufe 1 zu erstellen. Das laufende Forschungsprojekt „Harmonoise“ dient dazu, einheitliche europäische Berechnungsvorschriften vorzubereiten. Das Projekt wird 2004 abgeschlossen sein. Es könnte sein, dass für die 2. Stufe der strategischen Lärmkarten bereits diese harmonisierten europäischen Berechnungsvorschriften verwendet werden müssen. Arbeitsgruppe Schienenverkehrslärm (Abb. 18) Die Arbeitsgruppe hat den Auftrag, die technischen und ökonomischen Aspekte zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms an der Quelle auszuarbeiten. Eine Gesamtstrategie soll erarbeitet werden. Optionen für die Einführung von Grenzwerten sollen festgelegt werden, dazu gehört Kom: Leitlinien zu Interim-Methoden Implementierung der Richtlinie zum Umgebungslärm (18.7.02) Umsetzung in nationales Recht 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1.7. Harmonoise Arbeitsauftrag für die WG Railway Noise • Terms of Reference 12/1999 • Ausarbeitung der „technischen und ökonomischen“ Aspekte zur Reduzierung des Schienenverkehrslärms an der Quelle – Entwicklung von Vorschlägen für eine Strategie der EU – Bewertung von Optionen für die Einführung von Grenzwerten • Messverfahren (Bewertung prEN IS0 3095) • Ableitung von Grenzwerten im Zusammenhang mit den Direktiven für die Interoperabilität des europäischen Schienenverkehrs – Bewertung des Aktionsplanes von UIC, UIP und CER zur Umrüstung der Güterwagenbremsen auf leisere Versionen. – Kosten und Nutzen der Maßnahmen sind zu analysieren Abb. 18 eine Bewertung von Mess-verfahren, die mit diesen Grenzwerten verknüpft sind. Die Ableitung von Grenzwerten steht im Zusammenhang mit den Direktiven für die Interoperabilität (siehe oben). Der Aktions-plan der Eisenbahnverbände für die Umrüstung ist zu bewerten. Kosten und Nutzen der Maßnahmen sind zu analysieren. 18.7. Strategische Lärmkarten Stufe 1 Aktionspläne Stufe 1 30.6. Strategische Lärmkarten Stufe 2 18.7. Aktionspläne Stufe 2 30.6. 18.7. Abb. 17 © VCD 09/2003 27
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