Der Pfandbrief 2011 | 2012 - Verband deutscher Pfandbriefbanken
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32<br />
Auswirkungen von Basel III auf das pfandbriefbasierte Kreditgeschäft<br />
Entwicklung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen nach Basel III<br />
Kernkapaital<br />
Conservation Buffer<br />
(aus hartem Kernkapital)<br />
Hartes Kernkapital<br />
Hybridkapital<br />
Ergänzungskapital<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Antizyklischer Kapitalpuffer<br />
Nicht mehr anerkennungsfähige<br />
Kapitalinstrumente (Tier I + II)<br />
Abzugsposten<br />
2%<br />
2%<br />
4%<br />
2%<br />
2%<br />
4%<br />
3,5%<br />
1%<br />
3,5%<br />
0,625%<br />
<strong>2011</strong> <strong>2012</strong> 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />
Für <strong>Pfandbrief</strong>banken, die <strong>Der</strong>ivate in Deckung genommen haben, um Zins- oder Währungsrisiken<br />
zu adressieren, dürfte dabei vor allem die Neuregelung der Unterlegung von Kontrahentenausfallrisiken<br />
aus („OTC-“) <strong>Der</strong>ivaten von Relevanz sein. Hier sieht das Basel III-<br />
Regelwerk die Einführung einer regulatorischen Eigenkapitalanforderung für das CVA-Risiko<br />
(„Credit Valuation Adjustment“) vor, worunter das Risiko von Minderungen des ökonomischen<br />
Werts von <strong>Der</strong>ivaten infolge von Bonitätsverschlechterungen der <strong>Der</strong>ivate-Gegenpartei verstanden<br />
wird. Im Regelfall wird der zugehörige Anrechnungsbetrag auf Ebene des Gesamtportfolios<br />
an <strong>Der</strong>ivaten unter Verwendung eines aufsichtsrechtlich vorgegebenen Formelausdrucks<br />
bestimmt, in den insbesondere die mittels der für Zwecke der Eigenkapitalunterlegung<br />
des Ausfallrisikos bereits genutzten Methode bestimmten EaD-Werte („Exposure at Default“<br />
im Sinne eines bei Ausfall gefährdeten Betrags) sowie bonitätsabhängige Gewichtungssätze<br />
eingehen. Im Bereich der über einen zentralen Kontrahenten abgeschlossenen <strong>Der</strong>ivate soll<br />
die bisherige Anrechnungsbefreiung aufgehoben werden, wobei allerdings zur Aufrechterhaltung<br />
von Anreizen zugunsten der Abwicklung über zentrale Kontrahenten für solche <strong>Der</strong>ivate<br />
eine privilegierte Risikogewichtung vorgesehen ist. Jenseits dessen kommen auf IRBA-Institute<br />
erhöhte Anrechnungsbeträge für Exposures gegenüber einer Mehrzahl von Unternehmen<br />
des Finanzsektors zu, da das Basel III-Regelwerk innerhalb der Risikogewichts-Formel die<br />
Maßgröße für deren systematisches Risiko anhebt.<br />
Exkurs: Behandlung von Hypothekarkrediten nach CRD IV<br />
Durch die CRD IV soll nicht nur das Basel III Regelwerk auf EU Ebene umgesetzt, sondern<br />
auch eine weitere Vereinheitlichung des regulatorischen Rahmens in Europa durch Abschaffung<br />
nationaler Wahlrechte und Ermessensspielräume (Schaffung eines „Single Rule Book“)<br />
bewirkt werden. Für <strong>Pfandbrief</strong>banken besonders relevant ist die in diesem Zusammenhang<br />
geplante Überarbeitung der Möglichkeiten einer privilegierten Behandlung von grundpfand-<br />
4%<br />
1,5%<br />
2,5%<br />
4,5%<br />
1,5%<br />
2%<br />
4,5%<br />
1,5%<br />
2%<br />
1,25%<br />
4,5%<br />
1,5%<br />
2%<br />
1,875%<br />
4,5%<br />
1,5%<br />
2%<br />
0% bis 2,5% Hartes Kernkapital – nationales Wahlrecht<br />
20%<br />
10 Jahre Übergangsphase<br />
40%<br />
60%<br />
60%<br />
100%<br />
2,5%<br />
4,5%<br />
1,5%<br />
2%