Der Pfandbrief 2011 | 2012 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

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Roundtable Pfandbriefbanken
wären z.B. Angaben zu Währungsanteilen, dem Anteil fixer und variabler Darlehen oder dem
prozentualen Anteil der fünf oder zehn größten Darlehensnehmer an den Deckungsmassen.
HB: Eine einheitliche Darstellung z.B. der Ersatzdeckung sollte ohne größere Probleme möglich
sein. Hier hat die Arbeit des entsprechenden vdp-Arbeitskreises schon erfreuliche Fortschritte
gebracht.
Die Finanzmarktkrise bewegt Investoren, heimische Anleihen denen
10. anderer Länder vorzuziehen. Welchen Eindruck haben Sie vom aktuellen
Investorenverhalten? Wie stark ist das Interesse ausländischer Investoren
am Pfandbrief?
TS: Seit der Finanzmarktkrise sehen sich Investoren die einzelnen Emittenten sehr intensiv an,
hinterfragen das zugrundeliegende Geschäftsmodell genau und analysieren Bilanzen detailliert.
Das Interesse ausländischer Investoren am Pfandbrief hat im Verlauf der Finanzmarktkrise
allgemein zugenommen, da sie der Qualität unseres Produkts vertrauen. Umgekehrt sind
deutsche Investoren auf der Suche nach höherer Rendite in jüngerer Zeit wieder verstärkt
in den Orderbüchern von Emissionen ausländischer Covered Bonds zu beobachten. Risikoaspekte
aufgrund schwächerer gesetzlicher Vorgaben rücken dabei in den Hintergrund.
RG: Seit über einem Jahr sehen wir einen kontinuierlichen Anstieg der ausländischen Investoren.
Sowohl ehemalige Investoren, als auch Neue. Allerdings beschränkt sich das Interesse
ausländischer Kapitalgeber fast ausschließlich auf Emissionen im Jumbo-Format.
11.
Eine schnelle und umfangreiche Informationsbereitstellung steht bei
Investoren ganz oben auf der Wunschliste. Wo könnten Investor Realations
Aktivitäten in Zukunft noch zulegen?
BW: Inzwischen gibt es fast in ganz Europa Covered Bond Gesetze oder Covered Bonds
werden auf privatrechtlicher, vertraglicher Grundlage emittiert. Es gibt kaum noch nennenswerte
europäische Banken, die nicht Covered Bond Emittent sind. Die Konkurrenz ist größer
geworden und gute Investor Relations Arbeit muss Investoren zeigen, dass es sinnvoll ist, in
die eigenen Emissionen zu investieren. Wer heute als Emittent nicht bereit ist, Investoren zu
besuchen und sich deren Fragen zu stellen, wird im Wettbewerb um die Anleger das Nachsehen
haben oder nur Nischen bedienen können. Wo IR zulegen kann, hängt daher davon ab,
was die einzelnen Emittenten hier bereits tun.
HB: Einige Informationen könnten generell schneller und häufiger zur Verfügung gestellt
werden. Letztendlich muss sich jede Bank, die Kapitalmarktinstrumente zur Platzierung anbietet,
an den Best Practise Standards führender börsennotierter Banken orientieren.