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Der Pfandbrief 2011 | 2012 - Verband deutscher Pfandbriefbanken

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Wohnen<br />

<strong>Der</strong> deutsche Wohnungsmarkt hat sich in der vergangenen Dekade als Hort der Stabilität<br />

erwiesen. Nach den Korrekturen des Wiedervereinigungsbooms zeigte die Miet- und Preisentwicklung<br />

kaum Schwankungen – bei allerdings regional differenzierten Trends. Im Unterschied<br />

zu den meisten ausländischen Märkten profitierte der deutsche Wohnungsmarkt<br />

während der Finanz- und Wirtschaftskrise von der hierzulande üblichen festverzinslichen<br />

Finanzierung mit langen Laufzeiten, die den Einfluss kurzfristiger Veränderungen des Zinsumfeldes<br />

für den Eigentümer ausschließt. Eine prozyklische Wirkung bleibt somit aus.<br />

Mittlerweile verdichten sich sogar die positiven Zeichen für den deutschen Wohnungsmarkt,<br />

Kaufpreise ebenso wie Mieten lagen 2010 leicht im Plus. Ursachen hierfür sind insbesondere<br />

die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt und die damit verbundene Einkommenssicherheit.<br />

Das Wohnungseigentum stellt sich als krisensichere Anlage dar und bietet darüber<br />

hinaus Inflationsschutz und Altersvorsorge zugleich. Entsprechend hat dieser positive Trend<br />

im vergangenen Jahr an Breite gewonnen, nachdem er zunächst nur bei hochwertigen Objekten<br />

und Neubauten in den großen Städten auszumachen war.<br />

Preisindex „Selbst genutztes Wohneigentum“<br />

Index 2003 = 100<br />

108<br />

106<br />

104<br />

102<br />

100<br />

98<br />

Quelle: VDP Research<br />

2003 2004<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Gleichzeitig stoppte der langjährige Abwärtstrend der Baugenehmigungen und zeigt aktuell<br />

wieder eine leichte Aufwärtstendenz. Eine Belastung des Marktes durch steigende Baufertigstellungen<br />

dürfte sich daraus allerdings nicht ergeben. Die nur geringfügig anziehende Neubautätigkeit<br />

konzentriert sich auf städtische Räume und bedient primär die hohe Nachfrage<br />

nach modernem Wohnraum mit geringem Energiebedarf. Dabei generiert sich die Nachfrage<br />

nicht nur aus potentiellen Eigennutzern, sondern auch einer anziehenden Mietnachfrage.<br />

Dieser insgesamt positive Trend wird sich vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung<br />

in <strong>2011</strong> und den Folgejahren fortsetzen. Trotz sinkender Bevölkerungszahlen wird<br />

die Zahl der Haushalte weiter zunehmen und zusammen mit der anhaltenden Binnenmigration<br />

die Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsräumen stimulieren, wohingegen in vielen<br />

ländlichen Räumen die Nachfrage stagnieren wird.<br />

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