11 Deutscher Seniorentag

Gemeinsam in die Zukunft!
Die Ergebnisse zeigen, dass eine mitverantwortliche Lebenseinstellung auch
das höchste Alter kennzeichnet. Die Bereitschaft von Menschen über 85, sich
aktiv für andere einzubringen und die Gesellschaft mitzugestalten, sei stark
ausgeprägt. Das Gefühl der eigenen Verantwortung beziehe sich ausdrücklich
auf das Wohl folgender Generationen, so Christoph Zeckra. Daraus ergebe
sich die Verpflichtung für Kommunen, Verbände und Institutionen, auch
für hochbetagte Menschen zur Mitgestaltungsmöglichkeiten zu schaffen und
Kontakt und Begegnung zu ermöglichen. Auch wenn die Verletzlichkeit des
Menschen im hohen Alter zunimmt, sind auch in diesem Lebensabschnitt Potenziale
erkennbar.
In den drei Beiträgen und bei der abschließenden Diskussion wurde deutlich,
dass das Engagement im Alter ebenso vielfältig ist wie das Alter selbst. Diese
Vielfalt und Heterogenität sind wichtige Komponenten. Der sozioökonomische
Ansatz allein greift zu kurz, da hierbei u. a. das Engagement von Menschen
mit Zuwanderungsgeschichte nicht berücksichtigt wird.
Betont wurde auch, dass bessere Rahmenbedingungen für die Teilhabe von
Hochaltrigen benötigt werden. Es wurde zudem für den Ausbau und die Weiterentwicklung
von Fortbildungen und Qualifizierungen sowie Projekten auf
Quartiersebene plädiert. Statt von „Überalterung“ sollte künftig von „Unterjüngung“
gesprochen und der Generationendialog gefördert werden.
Protokollführung: Christa Stelling, Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit
und Pflege (DEVAP) e.V.
Themenblock II: Lernen – aber wie?
Zu dem Untertitel „Lernen aber wie?“ zeigte Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz
vom Forschungsinstitut Geragogik e.V. (FoGera) Lernarrangements für das
freiwillige Engagement auf: Lernen im Engagement, für das Engagement und
aus dem Engagement. So vielfältig wie die Engagementmöglichkeiten sich dar-
116 11. Deutscher Seniorentag 2015 in Frankfurt am Main