11 Deutscher Seniorentag

Gemeinsam in die Zukunft!
ches Potenzial in sogenannten Smart-Home-Technologien liegt, bei denen die
gesamte Wohnung bzw. das Haus über eine Gebäudeautomation geregelt werden
kann. So lassen sich Rollläden, Heizung, Licht und sogar einzelne Steckdosen
bequem über ein einziges Gerät steuern. Dass bei AAL-Produkten auch
der Sicherheitsaspekt nicht zu kurz kommt, wurde abschließend bei der Vorstellung
von Ortungs- und Monitoring-Systemen und Sensormatten deutlich.
In der nachfolgenden Fragerunde spielte die Sicherheit eine große Rolle, insbesondere
die der Technik. Anders ausgedrückt: Was macht man, wenn die Technik
versagt? Sie müsse sich den Nutzerinnen und Nutzern anpassen, gerade
hinsichtlich der Bedien- und Verstehbarkeit, so die Forderung des Publikums.
Gleichzeitig müssten viele AAL-Produkte erst noch marktfähig und damit kostengünstig
werden, damit sie auch für Normalverbraucher erschwinglich seien.
Das machte auch Melanie Ludwig von der VdK-Fachstelle für Barrierefreiheit
in Frankfurt im Interview mit dem Moderator Olaf Christen deutlich. Aus
Ihrer Praxis konnte sie berichten, dass momentan die Anfragen zu herkömmlichen
Umbaumaßnahmen und Hilfsmitteln wie dem Hausnotruf überwiegen.
Sie sieht allerdings für die Zukunft einen großen Bedarf, insbesondere in den
Bereichen Sicherheit und Gesundheit. Diesbezüglich wies Melanie Ludwig auf
den notwendigen Datenschutz und die Gefahr des Missbrauchs hin. Abschließend
nach ihren AAL-Lieblingsprodukten gefragt, nannte sie das Dusch-WC,
eine Kombination aus Toilette und Bidet, sowie das sogenannte Aufstehbett.
Im Bereich der unterstützten Kommunikation beschrieb sie einen Computer
mit Sprachausgabe, der mittels Augensteuerung bedient werden kann. Das
zeigt, wie wichtig AAL-Produkte für die soziale Teilhabe ihrer Nutzerinnen
und Nutzer sein können.
Protokollführung: Olaf Christen, Sozialverband VdK Deutschland e.V.
194 11. Deutscher Seniorentag 2015 in Frankfurt am Main