11 Deutscher Seniorentag

Gemeinsam in die Zukunft!
verbund aufnehmen, um Heranwachsenden ein selbstverantwortetes Leben zu
ermöglichen. Beim Aufbau eines ambulanten Pflegenetzwerkes – zusammen
mit Frauen aus Georgien – in den entvölkerten, ländlichen Regionen Georgiens
haben Diakonissen aus Deutschland strukturell und direkt mit Pflegeleistungen
geholfen. Alle, die in den beschriebenen Projekten mitgearbeitet und
gelebt haben, bringen ihre Erfahrungen als Schätze zurück nach Europa.
Über „Afrikanische Großmütter in der AIDS-Problematik“ berichtete Prof.
Dr. Alexander Lohner von MISEREOR/ Eine-Welt-Arbeit im dritten Lebensalter
(ewa 3).
Großmütter seien zu den wichtigsten Akteuren bei der Bewältigung der
Aidskrise im südlichen Afrika geworden. Vor allem ältere Frauen trügen die
Hauptlast dieser verheerenden Epidemie. Sie seien die „stillen Heldinnen“, die
ihre todkranken Kinder pflegten und ihre verwaisten Enkel versorgten und
großzögen. Weiter erklärte Lohner: In Afrika südlich der Sahara leben 25 Millionen
Menschen mit HIV, das sind mehr als zwei Drittel aller weltweit Infizierten.
An Aids erkranken besonders die mittleren Altersgruppen zwischen
18 und 35 Jahren. Rund 17 Millionen
Kinder haben weltweit einen
Elternteil oder beide Eltern durch
Aids verloren, davon 15 Millionen
in Afrika. Rund die Hälfte dieser
afrikanischen Kinder hat bei ihren
Großmüttern ein neues Zuhause
gefunden. Vier Aspekte, die deutlich
machen wollen: Wir leben auf
keiner Insel. Wie wir leben, hat
durchaus Folgen für Menschen in
anderen Gegenden der Erde.
Elimar Brandt präsentierte Projekte gelingender
Partnerschaften.
Protokollführung:
Dr. Hartmut Heidenreich, KEB
Deutschland
96 11. Deutscher Seniorentag 2015 in Frankfurt am Main
Foto: BAGSO/Santen