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11 Deutscher Seniorentag

Dokumentation_Seniorentag_2015

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Gemeinsam in die Zukunft!<br />

zung und Begleitung von Menschen bei ihren Alltagshandlungen in den Mittelpunkt<br />

stellt. (siehe dazu: Den Alltag leben! Hauswirtschaftliche Betreuung,<br />

Osnabrück 2012, www.dghev.de).<br />

Das Handlungskonzept stellt die Selbstbestimmung und Eigenständigkeit des<br />

Menschen in den Mittelpunkt. I sozialen Einrichtungen und Diensten wird jedoch<br />

zu wenig danach gefragt, was der Menschen eigentlich will und was ihm<br />

wichtig ist. Bei Aspekten der Ernährung und der Verpflegung älter werdender<br />

Menschen sind diese Fragen jedoch wichtig, insbesondere, wenn körperliche<br />

oder geistige Einschränken ins Spiel kommen bzw. auch gerontopsychiatrische<br />

Veränderungen. In Folge dieser Einschränkungen ist Unterstützung beim Essen<br />

und Trinken angezeigt. Und es ist die Frage zu stellen, wie eine gute Unterstützung<br />

aussehen kann.<br />

In vielen Einrichtungen und Diensten besteht immer noch die Vorstellung,<br />

dass es ausreicht, diätetische Empfehlungen umzusetzen. Die individuellen<br />

Vorlieben und Abneigungen bei Speisen und Getränken, bei der Gestaltung<br />

des Essplatzes und auch der Umgebung, in der gegessen wird, werden selten<br />

berücksichtigt. Im Rahmen des Workshops wurden die Grundprinzipien einer<br />

fördernden und aktivierenden Mahlzeitengestaltung vorgestellt. Das Konzept<br />

wird von Martina Feulner in der Schulung von Alltagsbegleiterinnen und<br />

-begleitern, Servicekräften und Nachbarschaftshelferinnen und -helfern umgesetzt.<br />

Es gibt auch für das Zusammenleben im privaten Haushalt oder für die<br />

private häusliche Pflege wichtige Impulse.<br />

• Wichtig ist das Grundverständnis, dass hinter den Kulturtechniken des<br />

Essens und Trinkens komplexe Handlungen stehen, z. B. das Greifen eines<br />

Weinglases, der Einsatz von Besteck, die – so wie sie zu Beginn des Lebens<br />

erlernt werden – auch wieder verlernt werden können.<br />

• Beim Essen und Trinken ist das Grundprinzip wichtig, dass älter werdenden<br />

Menschen möglichst viel Eigenständigkeit und Selbstbestimmung<br />

ermöglicht werden. Dazu gehören z. B. das (Mit-)Entscheiden-Können, was<br />

es zu essen gibt oder dann zu trinken, wenn er oder sie es möchte. Damit<br />

wird es wichtig, beim Kochen oder beim Anrichten eines Tellers umzuden-<br />

276 <strong>11</strong>. <strong>Deutscher</strong> <strong>Seniorentag</strong> 2015 in Frankfurt am Main

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