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11 Deutscher Seniorentag

Dokumentation_Seniorentag_2015

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Podiumsgespräch<br />

Mit 20 Jahren habe sie geheiratet und sei wegen der besseren Arbeitsplätze und<br />

Karrierechancen nach Frankfurt gezogen. Ihr Vater habe der Ehe zustimmen<br />

müssen, nur mit Erlaubnis des Ehemannes konnte sie arbeiten gehen. „Und<br />

scheiden lassen konnte man sich auch nicht ohne Grund“, erinnerte sich Petra<br />

Roth. Als sie sich mit 23 Jahren habe scheiden lassen, sei dies für eine Bremer<br />

Kaufmannstochter „nicht so ganz gesellschaftsfähig“ gewesen.<br />

In den 1960er Jahren habe sich dann viel gewandelt, berichtete sie weiter, hin<br />

zu mehr Emanzipation, sozialdemokratischer Politik und einer offeneren Gesellschaft.<br />

Die gesamte Politik habe sich verändert, die Rentengesetzgebung,<br />

die Frauenrechte. Dieses neue Gesellschaftsbild habe auch die Erziehung der<br />

Kinder geprägt.<br />

Was sind die wichtigen Werte im Leben?<br />

In solchen politischen Umbruchzeiten gebe es zahlreiche Gründe, um sich zu<br />

engagieren, sagte die Moderatorin Claudia Röttger. Die Jugendlichen von heute<br />

seien dagegen laut Studien wenig politisch interessiert und würden Werten<br />

wie sozialer Gerechtigkeit, Familie und Religion keine große Bedeutung mehr<br />

beimessen. Sie fragte, ob die anwesenden Jugendlichen dies auch so sähen.<br />

Lara bestätigte, das politische Interesse in der Jugend sei nicht so offensichtlich.<br />

„Wir haben mittlerweile einen demokratischen und sozialen Staat, sodass<br />

wir mit einer Sicherheit aufgewachsen sind, in der es vermeintlich weniger zu<br />

demonstrieren gibt.“ Dennoch sei die Bereitschaft zum Engagement ihrer Einschätzung<br />

nach auch in der Jugend sehr hoch, es fehle aber häufig an Ideen<br />

oder Anlässen dafür.<br />

Die Zukunft sei allerdings ein wichtiges Thema für junge Menschen. In der<br />

Umfrage sei gefragt worden, welche Werte den Schülerinnen und Schülern im<br />

Leben wichtig seien. Dabei stünden Familie und Freunde an erster Stelle, Religion<br />

dagegen ziemlich eindeutig an letzter Stelle. Dies decke sich mit den<br />

Ergebnissen der Shell-Jugendstudie.<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.<br />

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