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11 Deutscher Seniorentag

Dokumentation_Seniorentag_2015

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Veranstaltungen<br />

selbst dann, wenn er schläft. Es der Wächter. Mit seinem Auge beherrscht der<br />

Mensch die Welt, fixiert er die Ziele seiner Handlungen. Durch das Ohr kommt<br />

die Welt zum Menschen. Bereits im Mutterleib ist das Ohr von Ungeborenen<br />

in der Lage, Kontakt zur Welt aufzunehmen. Im fünften Schwangerschaftsmonat<br />

ist das Innenohr in voller Größe ausgebildet. Es ist das einzige Organ, das<br />

nach der Geburt nicht mehr wächst. Und wenn ein sterbender Mensch nicht<br />

mehr die Kraft hat, die Augen zu öffnen, hält immer noch das Ohr den Kontakt<br />

zur Welt aufrecht.<br />

Jochen Müller, selbst hörgeschädigt, hat die Auswirkungen einer Schwerhörigkeit<br />

erläutert: Was können wir tun, damit wir besser hören, verstehen und<br />

uns helfen können? Warum ist die frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen so<br />

wichtig und warum können Hörsysteme viel, aber nicht alles?<br />

Die allgemeine Meinung, dass Dank der Hörsysteme der Mensch wieder „normal“<br />

hören kann, ist weit verbreitet und die Industrie der Hörgerätehersteller<br />

lässt die Menschen glauben, dass mithilfe eines „kleinen Manns im Ohr“, das<br />

Hören wieder normal ist. Leider ist dem jedoch nicht so. Es wurde den Teilnehmenden<br />

deutlich gemacht, wie man mit den Hörsystemen hört und wie<br />

man damit umgehen kann. Für einige Zuhörer, besonders auch für die Angehörigen<br />

von Betroffenen, waren das wichtige Informationen für den Umgang<br />

mit ihrem schwerhörigen Partner.<br />

Die sogenannte „Verstecktaktik“ führte den Anwesenden vor Augen, was Menschen<br />

tun, wenn sie nicht verstehen und glauben nichts daran ändern zu können.<br />

Viele der Teilnehmenden haben sich in den beschriebenen Situationen<br />

wiedergefunden: „Obwohl wir nur wenig oder nichts verstehen tun wir so,<br />

als ob – lachen wie bei einem Witz mit oder hören interessiert zu.“ Viele der<br />

Betroffenen haben ein Gefühl dafür, in bestimmten Situationen, ja oder nein<br />

sagen zu müssen. Viele schwerhörige Menschen sagen nicht, dass sie schwerhörig<br />

sind.“<br />

Die Auswirkungen dieses Versteckspiels können gerade bei älteren Menschen,<br />

die z. B. in Pflegeeinrichtungen sind oder einen akuten Krankenhausaufenthalt<br />

Engagement<br />

Bildung<br />

Bildung<br />

Partizipation<br />

Verbraucherthemen<br />

Generationendialog<br />

Soz. Sicherheit/<br />

Arbeitswelt<br />

Wohnen/<br />

Wohnumfeld<br />

Gesundheit/<br />

Prävention<br />

Pflege/<br />

Demenz<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.<br />

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