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11 Deutscher Seniorentag

Dokumentation_Seniorentag_2015

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Veranstaltungen<br />

Themenblock I: Was bringt das Drei-Säulen-Modell aus Rente, Betriebsrente<br />

und Privatvorsorge?<br />

Heute sei zu prüfen, welche Ergebnisse der ab dem Jahr 2000 vollzogene Paradigmenwechsel<br />

in der Alterssicherung durch die Etablierung eines Drei-<br />

Säulen-Systems gebracht habe, so Dr. Wolfram Friedersdorff in seinen<br />

einleitenden Worten. Er ging dazu auf die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

(GRV) seit 1957 ein. „Von den Antworten auf die Frage nach<br />

der Bilanz dieses Paradigmenwechsels hängt ab, ob wir eine Neubestimmung<br />

unserer Alterssicherung brauchen. Und wenn ja, wie eine solche ‚Rentenwende‘<br />

ausgestaltet werden sollte.“ Antworten gaben Hannelore Buls und Dr. Johannes<br />

Steffen.<br />

Die gesetzliche Rente müsse wieder gestärkt werden, forderte Hannelore Buls.<br />

Zuvor hatte sie die Folgen der Rentenreformen für Frauen dargestellt. So sei<br />

die Zugangsrente 2013 niedriger als die Bestandsrente im selben Jahr. Die gesetzliche<br />

Rente spiegele das Erwerbsleben wider und gleiche soziale Risiken<br />

aus. Letzteres geschehe bei Betriebsrente und privater Altersvorsorge nicht.<br />

Das Drei-Säulen-Modell stelle Frauen schlechter, die bereits durch Kindererziehung<br />

und Pflege, aber auch prekäre Beschäftigung und geringes Einkommen<br />

Einbußen hätten. Die Diskriminierung von Frauen im Erwerbsleben<br />

durch eine geringere Bezahlung setze sich im Alter fort. Frauen seien deshalb<br />

oft auf eine „vierte und fünfte Säule“ durch Grundsicherung im Alter und/oder<br />

Zuverdienst angewiesen. Für eine bessere Alterssicherung seien eine Verbesserung<br />

der Einkünfte von Frauen in der Erwerbsphase, die Zurückdrängung<br />

prekärer Beschäftigung sowie die Abschaffung versicherungsfreier Minijobs<br />

notwendig.<br />

Durch die neue Alterssicherungspolitik werde die vorherige Lebensstandardsicherung<br />

im Alter durch die gesetzliche Rente nicht mehr gewährleistet, stellte<br />

Johannes Steffen klar. Er zeigte die Entwicklung seit den Rentenreformen<br />

von 2001 auf. Das Drei-Säulen-Modell könne die Absenkung des Niveaus der<br />

gesetzlichen Rente nicht kompensieren. Die Annahmen zum Gesamtversorgungsniveau<br />

wären realitätsfremd und fragwürdig. Zudem sicherten sowohl<br />

Engagement<br />

Bildung<br />

Bildung<br />

Partizipation<br />

Verbraucherthemen<br />

Generationendialog<br />

Soz. Sicherheit/<br />

Arbeitswelt<br />

Wohnen/<br />

Wohnumfeld<br />

Gesundheit/<br />

Prävention<br />

Pflege/<br />

Demenz<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V.<br />

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