Abkürzungen - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann
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4. Töchter, davon Sofie (Lehnbrief 1401), oo Hans Koch in Mgdb. Urk. 4.5.1397.<br />
Sein Vater (?) Henning, Bürger in der Sudenburg 1383.<br />
5. Hans II., * um 1355, † nach 1432, oo (von Embden). Ratsherr 1388. Stadtkämmerer<br />
1390. Schöffe ab 1393. Urk. 1390–1432.<br />
Um 1395 beteiligt an den Kämpfen des Erzbischofs Albrecht II. mit dem märkischen Adel. Um<br />
1405 unternahm er mit Gode Korlyng im Dienste seines Lehnsherrn, des Erzbischofs, einen selbständigen<br />
Kriegszug in die Mark. Hierbei hatte er das Unglück, bei Wusterhausen in Gefangenschaft<br />
zu geraten. Er mußte ein hohes Lösegeld zahlen und verlangte dann vom Erzbischofe Ersatz. Der<br />
Streit darüber währte bis 1432. Die Urkunde über die erste Abzahlung (1410) lautet: “We Hans<br />
<strong>Alemann</strong> unde Gode Korlyng bekennen openbar in dissem breve vor allen lüden, de on seen, horen<br />
offte lesen, dat uns de erverdige in god vater unser gnediger herre er Gunther ertzebischopp in Magdeburg<br />
gesad unde geven hefft eynundetwyntich mark ingeldes Meydeborger werynge in dorpe<br />
unde on velde to Groten Ottersleben vor die hundert mark der ergnannten Meydeburgeschen werynge,<br />
de unser herre nach Bemschen grossen wedirt, alze dat nur gylt eppe vyrdehalf hundirt scok<br />
Bemscher grossen auche disses virdehalf hundert Bemscher grossen seeghe we myt krafft disser<br />
breves den ergnanten unser gnedigen herren unde synem godeshuse an den achte hundirt scoc Bemscher<br />
grossen, die he uns sculdich is und geven scal van des wegen, alse we om unde synem goddeshuse<br />
in der marke uffgevanghen wyren, gwyt, leddich unde los unde des to orkünde hebbe we<br />
Hans Almann unde Gode Korlyng unser beyder ingesegel on dissen breff laten henghen nach der<br />
gebord Crysti virteyhundirt jar unde darnach in dem teynden jare an sancte Mathhewus avende des<br />
heiligen appostelen.” Das Siegel zeigt das im Diplome von 1602 beschriebene Helmwappen, nur<br />
sind die Kesselhaken nicht horizontal, sondern nach rechts abgeschrägt.<br />
Nach einer Urkunde vom 3.6.1413 behauptete Hans dem Domkapitel gegenüber, daß der Zedelhof<br />
sein Erblehen vom Domkapitel sei. In einer Urkunde vom 29.5.1419 (Riedel A XXIV 410) heißt<br />
es: “Hans Aleman, burger zu Meydeburg, unser liber getruwer, vor sich und syne erben . . . .” Die<br />
älteste Urkunde über Hans stammt vom 21.1.1397 (Kauf von 4 Mark jährlich aus dem Dorfe Olvenstädt),<br />
in der Urk. v. 4.5.1397 weist der Erzbischof die Bürger Hans Koch und Hans <strong>Alemann</strong><br />
mit 300 Schock Groschen, die sie im Interesse des Erzstiftes ausgegeben haben, an die Herbstbede<br />
(offenbar Entschädigung für Kriegszüge). Hans wurde vom Domkapitel und Erzbischof bei Schlichtung<br />
von Streitigkeiten als Vermittler angerufen, obwohl er mit diesen in fast ununterbrochenen<br />
Rechtsstreitigkeiten stand. Am 28.9.1422 war er beteiligt an dem Schiedsspruch zwischen Erzbischof<br />
Günther (1403–1445) und der Stadt Halle. Er mußte bei den Erzbischöfen und Kaiser Karl IV.<br />
in hohem Ansehen stehen, da ihn Erzbischof Dietrich zu seinem Testament-Mitexekutor und Karl<br />
IV. als Mitglied eines Schiedsgerichts anerkannte, bei dem der Kaiser selbst die Stelle eines Obmannes<br />
annahm. Trotzdem wahrte er wie sein Vater hervorragend die Freiheiten der Stadt gegen die<br />
Erzbischöfe und das Domkapitel. Daß Hans der Sohn von Heyne war, ist aus der Lehennachfolge zu<br />
schließen. Er scheint sich, da er nicht Ratsmitglied war, sehr um seinen ausgedehnten Lehnbesitz<br />
bekümmert<br />
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