Abkürzungen - Familienverband Ziering-Moritz-Alemann
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naten), die erste von schwarz und roth . . . die vierte im grünen Felde. Turnierhelm mit Adlerflug.<br />
Hinter dem Schilde zwei Esponions im Andreaskreutz. Helmdecken rechts Silber und Schwarz,<br />
links Gold und Rot. 1732 erteilten ihm die Stände von Hinterpommern das Indigenat. Nachdem er<br />
die Tochter des Philipp Stephan von Borcke, Abigall Elisabeth († 4.3.1759), geehelicht hatte, erwarb<br />
er wiederkäuflich die Güter Kanckelsitz und Lassentin bei Labes in Hinterpommern. Am<br />
15.5.1734 wurde er Major im Regiment. Friedrich II. ernannte ihn 1741 zum Oberstleutnant. Wegen<br />
Gicht erbat er seinen Abschied, aber König Friedrich ließ ihn nicht gehen. Johann Ernst machte den<br />
Feldzug in Böhmen mit und wurde dann mit dem Regiment Dragoner Prinz Ludwig Eugen von<br />
Württemberg, zu dem er gehörte, nach Jägerndorf beordert, wo er Gelegenheit fand, dem Regiment<br />
Ziethen-Husaren gegen die Österreicher zu helfen. Bei dem Dorfe Soppau gerieten die Preußen in<br />
einem hohlen Wege in schweres Geschützfeuer. Das feindliche Fußvolk rückte von den Bergen<br />
geschlossen gegen die Preußen an. Aber die Regimenter Württemberg-Dragoner und Ziethen-<br />
Husaren, die den Nachzug hatten, hieben so tapfer und glücklich in das ungarische Fußvolk ein, daß<br />
sie unter demselben ein großes Blutbad anrichteten. Sämtliche Stabsoffiziere des Regiments Württemberg<br />
bekamen den Orden pour le merite. Weiter zeichnete sich Johann Ernst am 4.6. bei Hohenfriedberg<br />
aus, er wurde am 26.7.1745 Oberst. Der Oberst focht dann glücklich bei Neustadt und<br />
Kunzendorf, wo die Dragoner zum Feuergefecht absaßen, ferner bei Cosel, Hultschin, Oderberg und<br />
bei dem Einfalle in Mähren. Am 6.12.1750 wurde er zum Generalmajor der Reiterei ernannt und<br />
zum Kommandanten des Regiments Schwerin. 1751 wurde er Chef eines Regiments, das von 1751–<br />
1755 seinen Namen trug (es war das spätere Dragoner-Rgt. König v. Bayern Nr. 1). 1754 brach er<br />
durch Sturz mit dem Pferde im Manöver bei Schwed die linke Schulter. Als sich das Leiden nicht<br />
besserte, erhielt der General 1755 seinen Abschied. Er starb am 4.6.1757, seine Frau am 4.3.1759.<br />
In Ledeburs Adelslexikon steht, daß der Johann Ernst verliehene Adel 1762 wieder erloschen ist,<br />
was besagt, daß die im Testament genannten Offiziere sämtlich im 7jährigen Kriege blieben, ohne<br />
männliche Nachkommen zu hinterlassen. Das Testament des Johann Ernst lautet: “Im Namen der<br />
heiligen und hochgelobten Dreieinigkeit. Amen. Die Betrachtung meiner Johann Ernst von <strong>Alemann</strong><br />
durch Gottes Gnade erreichten Jahre und da ich nicht weiß, wie bald Gott über mir gebieten möchte,<br />
veranlasset mich, ernstlich an mein herannahendes Ende zu gedenken und mein Haus zu bestellen.<br />
Wannenhero ich wohlbedächtig und aus freien Willen, von Niemand überredet, mein Testament<br />
und letzt Willensdisposition annoch bei guten Gemüths und Leibeskräften folgendermaßen errichtete<br />
und declarire.<br />
Zuvörderst preise ich in wahrer Herzensdemuth die große Barmherzigkeit und Liebe meines<br />
Schöpfers, welche er mit von meiner Jugend an bis jetzo in mancherlei Gefährlichkeiten erwiesen,<br />
daß ich billig ausrufen muß: Gott! Du bist mein Gott, mein Erhalter und Versorger gewesen, ich bin<br />
viel zu geringe aller Barmherzigkeit und Güte, als Du mir von Kindheit an in dem ganzen Laufe<br />
meines Lebens widerfahren lassen. Dein Name sei gelobt von nun an bis in Ewigkeit. Gedenke auch<br />
mein in der letzten Todesstunde, nimm meine Seele um Christi Willen zu Gnaden an und erquicke<br />
sie vor Deinem heiligen Thron ewiglich.<br />
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