NEUE MOBILITÄT 13

Buchvorstellungen
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Christian Milan
Geschäftsmodelle in der Elektromobilität
eMobilitätOnline Print Hamburg 2013
Preis: 49,90 Euro
Marcus Keichel, Oliver Schwedes
(Hrsg.)
Das Elektroauto - Mobilität im
Umbruch
Springer Vieweg Wiesbaden 2013
Preis: 39,99 Euro
Katharina Bösche, Oliver Franz,
Claus Fest, Armin Gaul (Hrsg.)
Berliner Handbuch zur Elektromobilität
Verlag C.H. Beck München 2013
Preis: 149,00 Euro
Weert Canzler, Andreas Knie
Schlaue Netze - Wie die Energieund
Verkehrswende gelingt
Oekom Verlag München 2013
Preis: 9,95 Euro
Auf der Suche nach dem richtigen Geschäftsmodell
Die erste Veröffentlichung von »eMobilitätOnline Print«
widmet sich einem der dringlichsten Probleme der Elektromobilität:
den hohen Kosten und der Frage nach der Wirtschaftlichkeit
von eAutos. Der Autor plädiert dafür, zukünftig
Batterie und Fahrzeug wirtschaftlich getrennt zu betrachten
und zu vermarkten, was die Entwicklung unterschiedlicher
Geschäftsmodelle ermöglicht. Auf detaillierte und verständliche
Weise werden zunächst die relevanten Kostenstrukturen
aufgedeckt und analysiert. Anschließend werden fünf
verschiedene Vermarktungs- und Eigentumskonzepte für die
Traktionsbatterie entwickelt, die sich in ihren Kosten- und Risikostrukturen
deutlich unterscheiden und deren Berücksichtigung
die Akzeptanz der Kunden maßgeblich beeinflussen
könnten. Darüber hinaus werden unabhängige Wirtschaftlichkeits-
und Kostenberechnungen für eAutos sowie umfangreiche
Sensitivitätsanalysen hinsichtlich Fahrleistung,
Batteriekapazität und anderen relevanten Faktoren durchgeführt.
Die Studie bietet einen aufschlussreichen und nützlichen
Einblick in einen wichtigen und für die Zukunft entscheidenden
Bereich der Elektromobilität.
Über den notwendigen Wandel der Mobilitätskultur
Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn parallel zum
technologischen Wandel auch ein Wandel der Mobilitätskultur
vollzogen wird, so die zentrale These des vorliegenden
Titels »Das Elektroauto«. Die Autoren hegen Zweifel an einer
einseitig fortschrittsgläubigen Perspektive, wonach technologischer
Fortschritt den Zielkonflikt zwischen Ressourcenschonung
und weiterhin unbegrenzter Individualmobilität aufheben
werde; frei nach dem Motto »Die Technik wird’s schon
richten.« Vielmehr könne die Verkehrswende nur dann gelingen,
wenn sie von einem Prozess politischer und kultureller
Reformen begleitet werde. Aufgabe der Politik sei es - analog
zur Energiewende - das Elektroauto zum Ausgangspunkt
einer Verkehrswende zu machen und unterstützende Maßnahmen
auch gegen die zu erwartenden gesellschaftlichen
Widerstände einzuleiten und den bisweilen irrationalen Kult
um Mobilität zu mildern.
Der Titel liefert interessante Denkanstöße und beleuchtet
in verschiedenen Fachbeiträgen neben der technischen
auch die kulturelle, politische, soziale und ästhetische Dimension
einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung.
Anforderungen an das System Elektromobilität
Das komplexe System Elektromobilität bedarf gemeinsamer,
interdisziplinärer Anstrengungen von Branchen und Wissenschaftlern,
die lange Zeit weitestgehend unabhängig voneinander
agierten. Beispielsweise müssen Automobilhersteller
und Zulieferer auf neue Art und Weise mit der Energiewirtschaft
kooperieren. Ebenso nimmt die Bedeutung der IKT-
Wirtschaft zu, stellt sie doch wichtige Lösungen mobiler Kommunikation
bereit und liefert Daten zum Verkehrsverhalten
mobiler Verbraucher. Das vorliegende »Berliner Handbuch
zur Elektromobilität« bildet diesen interdisziplinieren Diskurs
ab. Insgesamt 43 Autoren - darunter Wissenschaftler
und Praktiker verschiedener Disziplinen - beschreiben auf
519 Seiten die elektromobile Zukunft und formulieren rechtliche,
verkehrspolitische und technische Anforderungen an
das System Elektromobilität.
Das Werk bietet auf diese Weise einen sehr umfangreichen
und informativen Überblick über die bestehenden Herausforderungen
und ist insbesondere für die Rechtsabteilungen
der Fahrzeughersteller, Energieunternehmen und Verbände
interessant.
Wie die Doppelwende gelingen kann
Energie- und Verkehrswende sind untrennbar miteinander
verbunden. Mit knapp 30 Prozent hat der Verkehr den größten
Anteil am Endenergieverbrauch in Deutschland. Davon
sind mehr als 80 Prozent dem Straßenverkehr zuzuschreiben.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am motorisierten Individualverkehr
ist dagegen noch immer minimal und beträgt
unter 10 Prozent. Die Zahlen machen deutlich: Eine Energiewende
ist ohne den Übergang zu einer postfossilen Mobilität
nicht zu meistern. Nach Ansicht der Autoren Dr. Weert Canzler
und Prof. Dr. Andreas Knie wird dieser Umstand in der öffentlichen
Auseinandersetzung bislang völlig unterschätzt.
Im vorliegenden Buch verdeutlichen sie die Zusammenhänge
und erklären, wie die Doppelwende gelingen kann. Entscheidend
sind demnach die Weiterentwicklung der Elektromobilität
in Kombination mit intelligenten Verkehrskonzepten und
der Ausbau dezentraler, intelligenter Stromnetze.
»Schlaue Netze« informiert auf kurzweilige und leicht verständliche
Art über die Zusammenhänge zwischen Energieund
Verkehrswende, gibt wichtige Denkanstöße und zeigt
darüber hinaus Lösungswege auf. Lesenswert..!
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