NEUE MOBILITÄT 13
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Forschung & Entwicklung - ProSystems<br />
Forschung & Entwicklung - ProSystems<br />
Die Software übernimmt das komplette Handling der OCPP<br />
Schnittstelle. Mit einer Identkarte (RFID) meldet sich der<br />
Benutzer ganz einfach durch Anhalten der Karte an das Display<br />
des goOCPP an. Nach erfolgter Autorisierung durch ein<br />
Central-System wie zum Beispiel »ladenetz« oder Autorisierung<br />
durch die lokale Whitelist wird ein Freigabeausgang<br />
an die Steuerung der Ladesäule gesetzt. Ist der Stecker des<br />
Fahrzeuges gesteckt, signalisiert die Säulensteuerung durch<br />
einen digitalen Eingang »Laden Aktiv« den Beginn des Ladevorgangs.<br />
Durch einen entsprechenden Bestätigungsausgang<br />
wird der Säule dies quittiert und geht sozusagen in die<br />
Selbsthaltung. Bei der Abholung des Fahrzeugs, wieder mit<br />
der RFID Karte, wird der Bestätigungsausgang zurück gesetzt.<br />
Damit ist der Vorgang beendet. Die Schnittstelle zur<br />
Ladesäulen-Elektrik ist der Industrie-Standard Modbus oder<br />
eine Kopplung über physikalische digitale Ein- und Ausgänge.<br />
Damit ist es sogar möglich, eine Ladesäule ohne »Intelligenz«<br />
einfach mit einer simplen Relaissteuerung OCPP fähig<br />
zu machen.<br />
Alle für die Abwicklung dieser Vorgänge spezifizierten OCPP<br />
Meldungen werden automatisch über das Internet zum Central-System<br />
verschickt. Im Falle von temporären Unterbrechungen<br />
der Verbindung werden sie nullspannungssicher<br />
gespeichert und nach Wiederherstellung der Verbindung<br />
automatisch übertragen. In dieser einfachsten Form werden<br />
nur die jeweiligen Anschlussdauern zur Abrechnung bereit<br />
gestellt. Natürlich können auch, wenn vorhanden, die Messwerte<br />
von Elektro-Zählern wie z.B. dem elektronischen Haushaltszähler<br />
(eHZ) zur Abrechnung übertragen werden.<br />
Dietmar Nikolaj // Geschäftsführer<br />
ProSystems GmbH<br />
www.prosystems.de<br />
OCPP für Alle<br />
Das BEM-Mitgliedsunternehmen ProSystems GmbH<br />
Seit 2010 entwickelt ProSystems Software auf dem Gebiet der Ladeinfrastrukur. Dabei wurden IT-Lösungen unterschiedlichen<br />
Komplexitätsgrades geschaffen. Durch die Einführung von OCPP im Jahr 2011 als derzeitiger de facto<br />
Standard für die Kommunikation von Ladesäulen mit Verwaltungs- und Abrechnungsplattformen wurde ein weiterer<br />
Fokus auf die Entwicklung von Schnittstellen und die Beratung für Lösungen im OCPP Umfeld gesetzt. Durch die<br />
jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der embedded Systeme und Echtzeit Anwendungen, auch im Bereich der<br />
ECU Entwicklung, können alle Facetten im Bereich der Elektromobilität in oder außerhalb der Fahrzeuge umgesetzt<br />
werden.<br />
Intelligente Schnittstellen für Ladesäulen<br />
Das Thema Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge gewinnt<br />
zunehmend an Fahrt. Wichtig ist nun, dass sowohl einfache<br />
bereits bestehende als auch aktuelle mit wenig Intelligenz<br />
ausgestattete Ladesäulen vom Trend zu OCPP profitieren<br />
können. Die Lösung ist das OCPP-Gateway goOCPP von Pro-<br />
Systems. OCPP steht für Open Charge Point Protocoll. Dieses<br />
Protokoll beschreibt den Datenaustausch zwischen Ladesäulen<br />
und den Verwaltungs- und Abrechnungssystemen.<br />
Es ist auf eine Initiative der E-Laad Foundation aus den Niederlanden,<br />
begonnen im Jahr 2010, zurück zu führen. Dort<br />
war es ursprünglich für die Vernetzung von 10.000 E-Laad<br />
Ladesäulen gedacht, erfreute sich aber schnell eines breiten,<br />
internationalen Zuspruchs. Der Grund war denkbar einfach:<br />
Während in Deutschland unterschiedlichste Interessengruppen<br />
zum Beispiel über Steckverbinder, Fahrzeugkommunikation<br />
und die rechtliche Situation der Stromabgabe im öffentlichen<br />
Verkehrsraum debattierten, ging man in den Niederlanden<br />
pragmatisch an die Sache heran. Man musste dort<br />
auch nicht die Zeit überbrücken, bis die heimische Automobilindustrie<br />
ihren Fehlstart in Sachen (auto)mobiler Zukunft<br />
kompensieren konnten, sondern setzte vom ersten Augenblick<br />
konsequent auf die Förderung der eMobilität.<br />
So wurde in kurzer Zeit nach dem Vorbild der Open Source<br />
Projekte eine offene Protokoll-Spezifikation entworfen, die<br />
40 Neue Mobilität<br />
für die wesentlichen Gesichtspunkte der Ladetechnik völlig<br />
ausreichte und sofort umsetzbar war. OCPP hat sich zwischenzeitlich<br />
als quasi Standard für die Kommunikation von Ladesäulen<br />
mit Verwaltungs- und Abrechnungsplattformen, im<br />
OCPP Sprachgebrauch »Central-Systeme« genannt, etabliert.<br />
Seit Ende 2011 wurde an einem flexibel einsetzbaren OCPP-<br />
Gateway mit einfachen Schnittstellen entwickelt. Die nun<br />
vorgestellte Lösung ist ein kompaktes Gerät, geeignet für<br />
den Einbau in die Ladesäule, das einen multi-card (RFID)<br />
und NFC (Near Field Communication) Reader, ein farbgrafisches<br />
1/4 VGA Display, RGBLEDs zur Signalisierung und die<br />
Möglichkeiten zur Sprachausgabe auf einer leistungsstarken<br />
ARM9 Architektur vereint.<br />
Schaufenster Bayern-Sachsen<br />
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