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NEUE MOBILITÄT 13

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Forschung & Entwicklung - RWTH Aachen<br />

Forschung & Entwicklung - RWTH Aachen<br />

Konsortialstudie<br />

Electrification 2030 - Electrifying the Industrial Value Chain<br />

»Das Ziel ist, Transparenz bezüglich langfristiger branchenund<br />

wertschöpfungsübergreifender Entwicklungen von<br />

Technologien, Anwendungen und Märkten für elektrische<br />

Energiespeicher- und Antriebssysteme zu schaffen.«<br />

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs im Automobil und<br />

die damit einhergehende Verschiebung ganzer Wertschöpfungsketten<br />

führen zwangsläufig zu einem disruptiven Wandel<br />

in der Automobilbranche. Längst hat das Thema eMobilität<br />

bei deutschen OEMs an Fahrt gewonnen. Allerdings<br />

stellt sich nach dem großen Hype der vergangenen Jahre<br />

vielen Unternehmen der Branche die Frage: »Wie geht es<br />

weiter?«. Der Wandel ist noch längst nicht vollzogen, da die<br />

meisten markt-, infrastruktur- und insbesondere technologiebezogenen<br />

Herausforderungen erst noch bewältigt werden<br />

müssen. Große Unsicherheit bezüglich Technologieeinsatz,<br />

wettbewerbsfähigen Produktionskonzepten und geeigneten<br />

Wertschöpfungsszenarien prägt das heutige Bild entlang<br />

der gesamten Lieferkette. Um am Wandel teilhaben und<br />

von den Chancen profitieren zu können, sind die beteiligten<br />

Unternehmen aller Wertschöpfungsstufen schon heute gezwungen,<br />

ihr Technologieportfolio auf die Zukunft auszurichten<br />

und in Form von Technologie- und Produktroadmaps<br />

zu konkretisieren.<br />

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen und betroffenen<br />

Unternehmen eine belastbare Entscheidungsbasis für die<br />

Ausrichtung der eigenen Technologiestrategie für elektrische<br />

Komponenten zu liefern, plant das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

IPT aus Aachen gemeinsam mit der KEX<br />

Knowledge Exchange AG, dem ZEP (Zentrum für Elektromobilproduktion)<br />

und dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der<br />

RWTH Aachen die Durchführung der Studie »Electrification<br />

2030«. Das Ziel dieser Untersuchung ist, Transparenz bezüglich<br />

langfristiger branchen- und wertschöpfungsübergreifender<br />

Entwicklungen von Technologien, Anwendungen und<br />

Märkten für elektrische Energiespeicher- und Antriebssysteme<br />

zu schaffen. Dabei stehen insbesondere die Suche nach<br />

»dominant designs« von Batterien, Elektromotoren und Leistungselektronik<br />

sowie die entsprechenden Fertigungstechnologien,<br />

Produktions- und Montagekonzepte und Wertschöpfungsszenarien<br />

für diese Komponenten im Fokus der Betrachtung.<br />

34 Neue Mobilität<br />

Neben der Automobilindustrie werden auch andere relevante<br />

Branchen und Wachstumsmärkte wie z.B. Pedelecs und<br />

Power Tools im Consumer Bereich, Smart Home Applikationen<br />

in der Baubranche und dezentrale Stromspeichersysteme<br />

für Erneuerbare Energien beleuchtet, um branchenübergreifende<br />

Synergiepotenziale für elektrische Komponenten<br />

z.B. hinsichtlich Standardisierung und möglicher Skaleneffekte<br />

zu identifizieren.<br />

Die Studie ist auf 12 Monate ausgelegt. Zu Beginn werden<br />

die vom Konsortium ausgewählten Industriefelder und Branchen<br />

im Rahmen einer Pilotstudie analysiert und relevante<br />

Anwendungen für elektrische Antriebe und Speichersysteme<br />

identifiziert. Im zweiten Schritt erfolgen detaillierte Technologie-<br />

und Marktstudien für die ausgewählten Anwendungen<br />

zur Identifizierung von »dominant designs« und der dafür<br />

notwendigen Fertigungstechnologien. Abschließend werden<br />

in der letzten Phase »Successful Practice«-Produktionskonzepte<br />

und Wertschöpfungsszenarien für die verschiedenen<br />

elektrischen Bauteile und Komponenten erarbeitet und in<br />

Form von Business Cases detailliert aufbereitet.<br />

Die Studie soll den Konsortialpartnern bei der Ausrichtung<br />

des eigenen Technologieportfolios helfen und die technologiebezogenen<br />

und marktseitigen Unsicherheiten und Risiken<br />

auflösen, die heute aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung<br />

gesamter Wertschöpfungsketten sowie aufgrund fehlender<br />

Normen und Standards in vielen Branchen existieren.<br />

Zurzeit befasst sich das Aachener Projektteam mit der Zusammenstellung<br />

eines schlagkräftigen Industriekonsortiums,<br />

welches die Studie im branchenübergreifenden Expertennetzwerk<br />

inhaltlich von Anfang an begleiten und ausrichten<br />

soll. Das Konsortium wird aus führenden Unternehmen unterschiedlicher<br />

Wertschöpfungsstufen vom Materiallieferant<br />

über Batterie- und Komponentenhersteller bis zum OEM aus<br />

den adressierten Branchen zusammengesetzt sein. Dadurch<br />

sollen der Austausch zwischen den Partnern und der Blick<br />

über den »Branchen-Tellerrand« gewährleistet sein. Die Anzahl<br />

der Unternehmen im Konsortium ist auf maximal 20 Unternehmen<br />

begrenzt. Unternehmen, die an einer Teilnahme<br />

als Konsortialpartner interessiert sind, können sich an das<br />

Fraunhofer IPT wenden. Die Unternehmen im Konsortium<br />

haben die Chance, die Studie inhaltlich anhand der eigenen<br />

Schwerpunktthemen auszurichten und im Projektverlauf mit<br />

zu gestalten. Die Informationsbeschaffung und -aufbereitung<br />

erfolgt durch das Projektteam aus Aachen. Den Konsortialpartnern<br />

steht es dabei frei, eigenes Wissen und Know-how<br />

in die Studie einfließen zu lassen.<br />

Das Projektkonstrukt einer Konsortialstudie hat in Aachen<br />

in der Vergangenheit bereits große Erfolge gefeiert. Im Frühjahr<br />

20<strong>13</strong> wurde erfolgreich eine Konsortialstudie zum Thema<br />

Leichtbau mit diversen bekannten Unternehmen aus unterschiedlichsten<br />

Branchen angestoßen.<br />

ü b e r 1 M i o E i n t r ä g e<br />

e - b i k e t r a f f i c c o n t r o l s y s t e m<br />

H y b r i d f a h r z e u g L a d e s t a t i o n<br />

L i t h i u m i o n e n b a t t e r i e<br />

E l e k t r o f a h r z e u g M e t a l l h y d r i d b a t t e r i e<br />

B r e n n s t o f f z e l l e<br />

S m a r t G r i d K ü n s t l i c h e s F a h r g e r ä u s c h<br />

L e i c h t b a u w e i s e F a h r e r a s s i s t e n z<br />

C O 2 - M i n d e r u n g<br />

I n f r a s t r u k t u r<br />

W i r t s c h a f t / M a r k t<br />

Neben den auf das Konsortium zugeschnittenen Einblicken<br />

in Technologie- und Marktentwicklungen schätzen die Partner<br />

insbesondere den engen thematischen Austausch und die<br />

Möglichkeit zur Bildung von Wertschöpfungsnetzwerken.<br />

Professor Günther Schuh<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik, WZL der<br />

RWTH Aachen und Direktor des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie<br />

IPT, Aachen<br />

Toni Drescher<br />

Abteilungsleiter Technologiemanagement am Fraunhofer-<br />

Institut für Produktionstechnologie IPT<br />

CEO KEX Knowledge Exchange AG<br />

www.ipt.fraunhofer.de<br />

E l e k t r o f a h r z e u g E l e k t r o f a h r r a d<br />

H y b r i d f a h r z e u g L a d e s t a t i o n<br />

L i t h i u m i o n e n b a t t e r i e<br />

M e t a l l h y d r i d b a t t e r i e B r e n n s t o f f z e l l e<br />

S m a r t G r i d K ü n s t l i c h e s F a h r g e r ä u s c h<br />

W i s s e n s p l a t t f o r m<br />

E l e k t r o m o b i l i t ä t<br />

www.wissen-elektromobilitaet.com

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