T - Raiffeisen
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SEITE 98<br />
Bei den Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
wird zwischen zwei Arten von Altersversorgungsplänen<br />
unterschieden:<br />
Beitragsorientierte Pläne – defined contribution plans: Für<br />
eine Gruppe von Mitarbeitern werden Beiträge an eine<br />
Pensionskasse überwiesen, die die Mittel verwaltet und die<br />
Pensionszahlungen durchführt. Darüber hinaus bestehen<br />
für das Unternehmen keine weiteren Verpflichtungen. Der<br />
Arbeitnehmer trägt das Erfolgsrisiko der Veranlagung<br />
durch die Pensionskasse. Den Mitarbeitern wird damit vom<br />
Unternehmen lediglich die Beitragsleistung an die<br />
Pensionskasse, nicht aber die Höhe der späteren Pension<br />
zugesagt. Bei diesen Plänen stellen die Zahlungen an die<br />
Pensionskasse laufenden Aufwand dar.<br />
Leistungsorientierte Pläne – defined benefit plans: Der RLB<br />
NÖ-Wien Konzern hat einer Gruppe von Mitarbeitern leistungsorientierte<br />
Pläne (Pensionsstatute, Sonderverträge)<br />
rechtsverbindlich und unwiderruflich über die Höhe der<br />
späteren Pension zugesagt. Diese Pläne sind teilweise<br />
unfunded, d.h. die zur Bedeckung benötigten Mittel verbleiben<br />
im Unternehmen, und teilweise funded, d.h. die<br />
Mittel werden über die Pensionskasse oder Versicherungen<br />
angespart. Bei den Versorgungsleistungen aus den<br />
Pensionsstatuten, die über die Pensionskasse finanziert<br />
werden, wird der Anspruch zum Zeitpunkt der Pensionierung<br />
einmalig festgestellt und sodann in einen beitragsorientierten<br />
Plan übergeleitet. Dieses Ausscheiden aus den<br />
versicherungsmathematischen Berechnungen wird in den<br />
Darstellungen separat ausgewiesen.<br />
Bei der Pensionsrückstellung werden keine Fluktuationsraten<br />
angesetzt, da die Zusagen auf einzelvertraglichen,<br />
individuellen und in Bezug auf die Pension unwiderruflichen<br />
Zusagen beruhen.<br />
Für bis einschließlich 2002 eingetretene Mitarbeiter werden<br />
für die Abfertigungsverpflichtungen gemäß Projected Unit<br />
Credit Methode nach den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Versicherungsmathematik der Barwert der Gesamtverpflichtung<br />
sowie die in der Periode hinzuverdienten<br />
Ansprüche ermittelt. Für alle Mitarbeiter, die ab dem<br />
1. Jänner 2003 eingetreten sind, werden die Abfertigungsverpflichtungen<br />
von einer Mitarbeitervorsorgekasse übernommen;<br />
in diesem Bereich besteht ein beitragsorientiertes<br />
System. Das Unternehmen zahlt aufgrund gesetzlicher<br />
Bestimmungen Beiträge an eine Mitarbeitersvorsorgekasse.<br />
Mit Zahlung der Beträge bestehen für das<br />
Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.<br />
Neben den Invalidisierungsraten, Sterberaten und den<br />
Faktoren, die sich aus der Beendigung des Dienstverhältnisses<br />
mit dem Erreichen des Pensionsalters ergeben,<br />
werden jährliche dienstzeitabhängige Fluktuationsraten<br />
basierend auf internen Statistiken für vorzeitige Beendigungen<br />
der Dienstverhältnisse angesetzt.<br />
Gleiches gilt sinngemäß für die Jubiläumsgeldrückstellung<br />
(Erreichen des 25. bzw. 35. Dienstjubiläums). Bei der<br />
Altersteilzeitrückstellung werden die individuellen Zeiträume<br />
jeder Zusage zur Kalkulation herangezogen. Es<br />
werden keine Fluktuationsraten angesetzt.<br />
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste<br />
bei Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen werden<br />
nach dem Korridorverfahren behandelt. Bei diesem Verfahren<br />
werden die versicherungsmathematischen Gewinne<br />
und Verluste erst dann bilanziell erfasst, wenn die im Standard<br />
festgelegten Grenzen in Höhe von 10 Prozent des<br />
Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO)<br />
oder 10 Prozent des Zeitwerts des Planvermögens zum<br />
Ende der vorherigen Berichtsperiode überschritten werden,<br />
wobei die jeweils höhere Bemessungsgrundlage<br />
maßgeblich ist. Korridorüberhänge werden über die durchschnittliche<br />
Restaktivitätszeit der aktiven Mitarbeiter laut<br />
Gutachten amortisiert.<br />
Als Rechnungszins wird für die Stichtagsbewertung der<br />
Wert von 5,0 (VJ 4,5) Prozent p.a. gewählt. Das Planver-