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T - Raiffeisen

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SEITE 66<br />

DIE GELD- UND KAPITALMÄRKTE<br />

Die internationalen Geld- und Kapitalmärkte erlebten 2007<br />

eine krisenhafte Entwicklung. Die Hypothekarmärkte der<br />

USA waren dabei der Ausgangspunkt für Turbulenzen im<br />

gesamten internationalen Finanzsystem. Die Schwierigkeiten,<br />

die in der ersten Hälfte 2007 auf dem<br />

US-Subprime-Hypothekenmarkt erkennbar wurden, übertrugen<br />

sich Ende Juli auch auf die globalen Märkte. Nicht<br />

nur amerikanische Hypothekenbanken und Immobilienfinanzierer<br />

kamen in Schwierigkeiten, sondern auch das<br />

europäische Bankensystem wurde in Mitleidenschaft<br />

gezogen. In der Folge entwickelte sich eine weltweite<br />

Vertrauens- und Liquiditätskrise auf den Finanzmärkten.<br />

Zur Vermeidung extremer Liquiditätsengpässe haben die<br />

großen Zentralbanken den Finanzmärkten in nennenswertem<br />

Ausmaß Liquidität zur Verfügung gestellt.<br />

Gegen Ende des Jahres lag in der Folge der kurzfristige<br />

Zinssatz auf dem Interbankenmarkt im Euro-Raum mit<br />

4,8 Prozent um ¾-Prozentpunkte über dem Referenzzinssatz<br />

der EZB. Die großen Notenbanken intervenierten<br />

weltweit und führten dem Geldmarkt Milliardenbeträge zu,<br />

um dem Bankensektor Liquidität zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Banken waren einerseits mit der Vergabe neuer<br />

Kredite sehr zurückhaltend, andererseits wurde die<br />

Refinanzierung gegenüber dem ersten Halbjahr 2007<br />

deutlich teurer. Darüber hinaus kam es zu substanziellen<br />

Bewertungsverlusten der Wertpapier-Portfolios, auch bei<br />

Positionen mit hohem Kreditrating.<br />

Auf den Devisenmärkten fielen die Auswirkungen ebenfalls<br />

markant aus. Der Euro hat gegenüber dem Dollar im Jahr<br />

2007 im Ausmaß von 13 Prozent an Wert gewonnen.<br />

Auch die Wiener Börse erlebte ein turbulentes Jahr. Der<br />

ATX beendete das Börsenjahr 2007 mit rund<br />

4.500 Punkten auf nahezu demselben Niveau, das zu<br />

Jahresbeginn geherrscht hatte. Zwischenzeitig erreichte<br />

der ATX Mitte des Jahres beinahe die 5.000-Punkte-Marke.<br />

Die Aktien der Finanzinstitute gerieten im zweiten Halbjahr<br />

weltweit unter starken Druck und verloren oft substanziell.<br />

Auch die <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG-Aktie<br />

konnte sich dieser Entwicklung nicht ganz entziehen und<br />

schloss mit einem Kurs von EUR 103,6, das ist ein Minus<br />

von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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