T - Raiffeisen
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SEITE 100<br />
Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten ergeben<br />
und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen,<br />
werden latente Steuern ermittelt. Um den in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung des IFRS-Abschlusses ausgewiesenen<br />
laufenden Steueraufwand an den dort ausgewiesenen<br />
Jahresüberschuss so anzupassen, als wäre das<br />
Ergebnis des Jahresabschlusses die Steuerbemessungsgrundlage,<br />
werden latente Steuern gebildet. Die Aktivierung<br />
bzw. Passivierung der latenten Steuern nimmt die<br />
künftigen steuerlichen Konsequenzen von Ereignissen der<br />
Gegenwart und der Vergangenheit vorweg. Eine Saldierung<br />
von latenten Steueransprüchen und latenten Steuerverpflichtungen<br />
wird je Steuersubjekt vorgenommen. Eine<br />
aus steuerlichen Verlustvorträgen resultierende aktive<br />
Steuerlatenz wird dann angesetzt, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender<br />
Höhe bei dem selben Steuersubjekt zu rechnen<br />
ist.<br />
Die RLB NÖ-Wien ist seit dem Veranlagungsjahr 2005<br />
nach § 9 KStG Gruppenmitglied einer steuerlichen Unternehmensgruppe<br />
mit dem Gruppenträger <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Holding NÖ-Wien. Sie hat mit dem Gruppenträger eine<br />
Steuerumlagenvereinbarung abgeschlossen. Der unter<br />
anderem auch aus Organschaftsgründen abgeschlossene<br />
Ergebnisabführungsvertrag bleibt aufrecht. Die steuerliche<br />
Unternehmensgruppe mit dem Gruppenträger <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Holding NÖ-Wien umfasst im Veranlagungsjahr 2007<br />
neben dem Gruppenmitglied RLB NÖ-Wien 77 (VJ 69)<br />
weitere Gruppenmitglieder. Die Steuerbemessungsgrundlage<br />
für die gesamte Gruppe ergibt sich aus der Summe<br />
der Einkünfte des Gruppenträgers sowie der zugerechneten<br />
steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder<br />
unter Berücksichtigung der steuerlichen Verlustvorträge<br />
des Gruppenträgers im gesetzlichen Ausmaß. Die RLB<br />
NÖ-Wien wird anteilig mit Gruppenkörperschaftsteuer, die<br />
auf Ebene des Gruppenträgers <strong>Raiffeisen</strong>-Holding NÖ-<br />
Wien vorgeschrieben wird, belastet. Der entsteuerbare Teil<br />
des steuerlichen Gewinns der RLB NÖ-Wien wird<br />
seitens des Gruppenträgers <strong>Raiffeisen</strong>-Holding NÖ-Wien<br />
mit der vertraglich vereinbarten Steuerumlage belastet.<br />
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zum Steuerumlagesatz<br />
inklusive der durchgeleiteten Körperschaftsteuer<br />
entsprechend der Steuerumlagenvereinbarung. Die<br />
im Eigenkapital enthaltenen Bewertungsrücklagen (cash<br />
flow hedge Rücklage; available-for-sale Rücklage) werden<br />
ebenfalls um die anteilige Steuerlatenz bereinigt. Gemäß<br />
der Stellungnahme „Fragen der IFRS-Bilanzierung und<br />
–Berichterstattung im Zusammenhang mit der Einführung<br />
der Gruppenbesteuerung“ des AFRAC (Austrian Financial<br />
Reporting and Auditing Committee) hat die Bewertung der<br />
latenten Steuern zukünftig mit dem geltenden bzw. in<br />
Kürze geltenden Körperschaftsteuersatz zu erfolgen. Die<br />
AFRAC-Stellungnahme ist ab 1. Jänner 2009 anzuwenden.<br />
Ertragsteueransprüche bzw. –verpflichtungen werden in<br />
den Posten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen.<br />
Latente Steueransprüche und –verpflichtungen<br />
werden in den Posten sonstige Aktiva bzw. Steuerrückstellungen<br />
ausgewiesen. Ertragsabhängige laufende<br />
wie auch latente Steuern werden im G&V-Posten Steuern<br />
vom Einkommen und Ertrag, nicht ertragsabhängige<br />
Steuern im G&V-Posten sonstiges betriebliches Ergebnis<br />
bilanziert. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht<br />
vorgenommen.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Im Zinsüberschuss werden neben Zinserträgen und<br />
–aufwendungen auch alle laufenden und einmaligen zinsähnlichen<br />
Erträge und Aufwendungen ausgewiesen. Die<br />
zins- und zinsähnlichen Erträge bzw. Aufwendungen<br />
werden nach der Effektivzinsmethode erfasst und periodengerecht<br />
abgegrenzt. Daneben finden sich in diesem<br />
Posten alle Zins- und Dividendenerträge aus Wertpapieren<br />
sowie die Erträgnisse aus nicht konsolidierten Unternehmensanteilen<br />
und Beteiligungen. Dividendenerträge