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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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E<strong>in</strong>e verwahrloste städtische<br />

Flächen wurden von<br />

türkischen Familien als<br />

Grabeland umgenutzt.<br />

Ortsbegehung auf <strong>der</strong> Fläche<br />

102 |<br />

Denkbare Aufgaben: Betreuung von Besuchern, Shop-Dienst, Führung von<br />

Gruppen, Planung und Organisation von Veranstaltungen, Bewirtung von<br />

Gästen etc.“<br />

Freunde <strong>des</strong> Hoesch-Museums e.V. Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund<br />

Tel.: 0231 86259-17 / Fax: 0231 86259-08 E-Mail: fdhm-gs@web.de<br />

Quelle:http://hoeschmuseum.dortmund.de/project/assets/template7.jsp<br />

?smi=9.01&tid=80468&tid2=80471 | 06.03.08<br />

Yeşil bostan – Gemüsegarten e.V.: Migranten verwandeln e<strong>in</strong> Grabeland <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e grüne Oase<br />

E<strong>in</strong>e größtenteils im städtischen Eigentum bef<strong>in</strong>dliche Fläche von 23.000<br />

Quadratmetern im Nahbereich e<strong>in</strong>es Schulkomplexes, die zunächst lange<br />

brach gelegen hatte, wurde vor e<strong>in</strong>igen Jahren von ca. 50 türkischstämmigen<br />

Familien aus dem Umfeld als Grabeland umgenutzt. Bis dah<strong>in</strong> hatte<br />

sich die Fläche immer mehr zu e<strong>in</strong>em illegalen Müllabladeplatz entwickelt.<br />

Als diese dann auch noch als Umschlagplatz für Drogendealer<br />

missbraucht wurde, begannen türkische Eltern damit, zum Schutz ihrer<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> dort Wache zu halten. Schließlich befreiten sie die Fläche von wildem<br />

Gewächs und Müll, vertrieben die Dealer und legten dort Gärten an,<br />

um so für sich die große Lücke an Freizeitmöglichkeiten gerade für ältere<br />

Migranten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> zu füllen.<br />

Als im Jahr 2002 nach Beschwerden von Anliegern – e<strong>in</strong>es Kle<strong>in</strong>gartenvere<strong>in</strong>s<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe und e<strong>in</strong>es benachbarten Autohauses – die Bezirksvertretung<br />

Innenstadt-Nord die Räumung <strong>der</strong> Fläche beschlossen hatte, wurde<br />

<strong>der</strong> Planerladen auf Bitte <strong>der</strong> Grabelandnutzer als Vermittler h<strong>in</strong>zugezogen.<br />

Nach zahlreichen Gesprächen, Runden Tischen, Ortsterm<strong>in</strong>en und<br />

Begehungen zusammen mit den unterschiedlichen Akteuren aus lokaler<br />

Politik und den zahlreichen beteiligten Ämtern konnte e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>vernehmliche<br />

Lösung gefunden werden. Das mittel- bis langfristig als Schulerweiterungsfläche<br />

vorgesehene Grundstück wurde den Nutzer/<strong>in</strong>nen zum Zwecke<br />

e<strong>in</strong>er Zwischennutzung überlassen. Nach zahlreichen Nutzerversammlungen<br />

bildete sich schließlich <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> „Yeşil Bostan – Gemüse-<br />

Versammlung <strong>der</strong> Interessierten<br />

Die Nutzer formieren sich

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