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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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Aktuelle Entwicklungen: Aktionsplan soziale Stadt Dortmund<br />

Der Rat <strong>der</strong> Stadt Dortmund hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung vom 8. November 2007<br />

den Entwurf für e<strong>in</strong>en „Aktionsplan soziale Stadt“ verabschiedet, <strong>der</strong> sich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Prioritäten und Handlungsempfehlungen aus dem bereits weiter<br />

oben erwähnten Bericht zur sozialen Lage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Dortmund und<br />

dem Sozialstrukturatlas (2005) ableitet. Dieser soll Grundlage für die<br />

weitere Diskussion mit <strong>der</strong> Bevölkerung im Rahmen e<strong>in</strong>es gestuften diskursiven<br />

Verfahrens se<strong>in</strong> (siehe Infokasten S. 72). Absolute Priorität soll<br />

die Bekämpfung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut <strong>in</strong> den 13 identifizierten Sozialräumen<br />

mit erhöhtem Handlungsbedarf erhalten – darunter die Quartiere Borsigplatz,<br />

Nordmarkt sowie Hafen, und damit die gesamte <strong>Nordstadt</strong>. Das<br />

vorgelegte Papier wird explizit als Auffor<strong>der</strong>ung zu e<strong>in</strong>er lebhaften und<br />

konstruktiven Diskussion <strong>in</strong> den Stadtbezirken und Sozialräumen verstanden.<br />

Programmatisches Ziel ist e<strong>in</strong>e solidarische Stadtgesellschaft,<br />

die Teilhabe für alle ermöglicht, den sozialen Zusammenhalt <strong>in</strong> den<br />

Wohnquartieren stärkt und Abwertungs- und Ausgrenzungsprozesse<br />

durch vielfältige Zugänge zu Arbeit, Bildung und Qualifizierung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

Es wird <strong>in</strong> dem genannten Papier ausdrücklich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass<br />

die Konzepte und Projekt<strong>in</strong>itiativen, die im Rahmen <strong>der</strong> URBAN II-Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> entwickelt worden s<strong>in</strong>d (Quartiersmanagement,<br />

Aktionsfonds, Straßen- und Platzhausmeister, Elterncafés,<br />

Schülerclubs etc.), als beispielgebend gelten, was die sozial-räumliche<br />

und partizipatorische Ausrichtung <strong>des</strong> zukünftigen Handelns angeht. Als<br />

Hauptaufgabe wird demnach die Schaffung lokaler Strukturen zur Stärkung<br />

von Eigen<strong>in</strong>itiative sowie die sozialräumliche Ausrichtung <strong>der</strong> Politiken<br />

und Maßnahmen gesehen. Dies soll durch Konzentration <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Mittel und Kapazitäten auf Schwerpunkte geschehen. Von Teilen<br />

<strong>der</strong> politischen Opposition ebenso wie von Wohlfahrtsverbänden und freien<br />

Trägern wird h<strong>in</strong>gegen die Erklärung <strong>des</strong> Oberbürgermeisters als strittig<br />

gesehen, dass ke<strong>in</strong>e zusätzlichen kommunalen Mittel bereitgestellt<br />

werden sollen.<br />

Systematische Ansätze zur För<strong>der</strong>ung von Selbsthilfe werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong><br />

neben dem Quartiersmanagement (Arbeitsgruppen, Nachbarschaftsforen,<br />

Aktionsfonds, etc.) und den genannten projektbezogenen<br />

Initiativen <strong>in</strong> jüngster Zeit vor allem vom Familienbüro und vom Seniorenbüro<br />

<strong>der</strong> Stadt Dortmund verfolgt. Zusammen mit verschiedenen Netzwerkpartnern<br />

soll <strong>in</strong> Kürze beispielsweise e<strong>in</strong> Konzept für die Aktivierung<br />

von Bewohnern als „Nachbarschaftshelfer“ umgesetzt werden, da im<br />

Stadtteil e<strong>in</strong> Bedarf an niedrigschwelligen, ehrenamtlichen Besuchsdiensten<br />

ausgemacht wurde. „Dabei wird bei BürgerInnen unterschiedlichen<br />

Alters und Nationalität um die Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement<br />

geworben. In kle<strong>in</strong>en, sozialräumlichen Bezügen, wie es z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Straße o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Wohnblock ist, werden AnsprechpartnerInnen gesucht,<br />

die schon lange dort leben und e<strong>in</strong>en aktiven Bezug zu ihrer Nachbarschaft<br />

haben bzw. bereit s<strong>in</strong>d, diesen aufzubauen.“ (Konzeptidee vom<br />

04.07.07)<br />

Auffor<strong>der</strong>ung zu e<strong>in</strong>er<br />

lebhaften Diskussion <strong>in</strong><br />

den Stadtbezirken und<br />

Sozialräumen<br />

Die Handlungsansätze <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> sollen als<br />

Vorbild für Aktivitäten<br />

auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Sozialräumen<br />

<strong>in</strong> Dortmund<br />

dienen.<br />

Familienbüro und Seniorenbüro<br />

arbeiten an e<strong>in</strong>em<br />

Konzept zur Aktivierung<br />

von „Nachbarschaftshelfern“<br />

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