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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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Der nord-stadtführer<br />

<strong>des</strong> Planerladen e.V.<br />

belegte erstmals die<br />

Vielfalt <strong>der</strong> lokalen<br />

Akteurslandschaft.<br />

70 |<br />

Schon aufgrund <strong>der</strong> Größe <strong>des</strong> Stadtteils und <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong><br />

sozial-kulturellen und beschäftigungspolitischen Träger<strong>in</strong>stitutionen<br />

hatten sich bis Ende <strong>der</strong> 90er Jahre <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong><br />

schließlich differenzierte und heterogene sowie weitgehend<br />

<strong>in</strong>formell gebliebene Strukturen <strong>der</strong> Zusammenarbeit herausgebildet.<br />

Diese bezogen sich jeweils auf unterschiedliche<br />

räumliche Maßstabsebenen: auf den gesamten Stadtteil<br />

(<strong>Nordstadt</strong>-Forum, Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendhilfe-Nord),<br />

auf die Quartiersebene (Hafenrunde, Rund um den Nordmarkt,<br />

Gesprächskreis Borsigplatz). Kle<strong>in</strong>räumig experimentierte<br />

<strong>der</strong> Planerladen zudem mit Nachbarschaftsforen. Am<br />

Nordmarkt und rund um die Wohnanlage Hannibal entstanden<br />

zudem nachbarschaftliche Gesprächskreise.<br />

Die Aufnahme <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> <strong>in</strong> die EU-Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiative<br />

URBAN II (2000 – 2006) brachte entsprechend dem „Aktionsrahmen<br />

zur nachhaltigen Stadtentwicklung <strong>der</strong> EU“ noch<br />

weitergehende Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ausformung von lokalen<br />

Governance-Strukturen mit sich (vgl. Stadt Dortmund 2000),<br />

die stark durch e<strong>in</strong> Partnerschafts-Pr<strong>in</strong>zip zwischen öffentlicher<br />

Hand und zivilgesellschaftlichen Akteuren geprägt se<strong>in</strong><br />

sollten. Neben den unabd<strong>in</strong>gbaren supralokalen Steuerungsstrukturen<br />

erfuhr die „Projektkonferenz <strong>Nordstadt</strong>“ nun e<strong>in</strong>e<br />

Aufwertung, <strong>in</strong>dem ihr <strong>der</strong> Charakter e<strong>in</strong>es Beirates zur „Vernetzung und<br />

Verkürzung von Diskussions- und Vorentscheidungswegen“ (Stadt Dortmund<br />

2000, 73) zentraler Akteure <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> zuerkannt wurde. Später<br />

(im Frühjahr 2003) wurde die Projektkonferenz <strong>Nordstadt</strong> schließlich<br />

durch den „Konsultationskreis <strong>Nordstadt</strong>“ ersetzt.<br />

Als Vertreter <strong>der</strong> sozialpolitischen Trägerlandschaft mit quartiersübergreifen<strong>der</strong><br />

Perspektive erhielt das <strong>Nordstadt</strong>-Forum <strong>in</strong> diesem Gremium ebenfalls<br />

Sitz und Stimme. Mit Hilfe von Konzeptpapieren, E<strong>in</strong>zelgesprächen<br />

und öffentlichen Workshops trugen das <strong>Nordstadt</strong>-Forum und <strong>der</strong> Planerladen<br />

wesentlich dazu bei, dass die Trägerschaft <strong>des</strong> Quartiersmanagements<br />

für die <strong>Nordstadt</strong> <strong>in</strong> den drei Quartieren Borsigplatz, Nordmarkt<br />

und Hafen schließlich an lokale Trägerverbünde und damit an ortsansässige<br />

E<strong>in</strong>richtungen erfolgte. Zu den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausschreibung durch die Stadt<br />

Dortmund aufgeführten generellen Aufgaben gehören u.a. die Bewohnermotivation,<br />

die Organisation und Begleitung von Nachbarschaftsgruppen,<br />

die Befähigung von Bewohner/<strong>in</strong>nen zu eigenverantwortlichem Handeln<br />

sowie die Mittelakquisition für bürgerschaftliche Projekte.<br />

Nachhaltige Stadtentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Europäischen Union:<br />

e<strong>in</strong> Aktionsrahmen<br />

„Alle Bürger und E<strong>in</strong>wohner <strong>der</strong> EU haben Anspruch auf e<strong>in</strong> transparentes,<br />

rechenschaftspflichtiges und effizientes Stadtmanagement und müssen die<br />

Möglichkeit haben, auf die Art und Weise, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ihre Nachbarschaft und<br />

ihre Stadt verwaltet werden, E<strong>in</strong>fluß zu nehmen. Sie s<strong>in</strong>d mit dafür verantwortlich,<br />

daß die städtischen Gebiete Europas zu zukunftsfähigeren Wohn-<br />

und Arbeitsstätten werden“ (EU 1999, S. 6).

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