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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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Bei den erfassten<br />

Selbsthilfegruppen von<br />

Menschen mit ähnlicher<br />

Betroffenheitslage liegt<br />

<strong>der</strong> Standort meist nur<br />

zufällig im Stadtteil.<br />

Die Vielzahl <strong>der</strong> Migranten-Selbstorganisationen<br />

liefert e<strong>in</strong> Indiz für die<br />

Bereitschaft zu Selbsthilfe<br />

und freiwilligem<br />

Engagement.<br />

Die Aktivitäten <strong>der</strong> MSOs<br />

s<strong>in</strong>d überwiegend stadtteilorientiert.<br />

Diverse professionelle<br />

E<strong>in</strong>richtungen b<strong>in</strong>den mit<br />

sichtbarem Erfolg freiwilliges<br />

Engagement e<strong>in</strong>.<br />

16 |<br />

sich im Wesentlichen entwe<strong>der</strong> nach bestimmten<br />

sozialen Gruppenzugehörigkeiten gefunden<br />

(Schwule, Lesben, Alle<strong>in</strong>erziehende, Witwer<br />

etc.) o<strong>der</strong> aber zur gegenseitigen Hilfe und<br />

Beratung entlang bestimmter Krankheitsbil<strong>der</strong><br />

formiert. Der Standort liegt meist nur zufällig<br />

im Stadtteil, da sie gegebenenfalls bei bestimmten<br />

E<strong>in</strong>richtungen zur Nutzung von<br />

Räumlichkeiten andocken (z.B. Soziales Zentrum,<br />

Langer August) o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Hauptaktivisten<br />

se<strong>in</strong>en Wohnort <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> hat.<br />

Ihr E<strong>in</strong>zugsbereich geht vielmehr meistens<br />

deutlich über den Stadtbezirk h<strong>in</strong>aus und umfasst<br />

die gesamte Stadtfläche bzw. sogar die<br />

Region.<br />

In <strong>der</strong> im Auftrag <strong>des</strong> Integrationsbüros <strong>der</strong><br />

Stadt Dortmund („KommIn“-Programm) erarbeiteten<br />

Bestandsaufnahme von Migranten-<br />

Selbstorganisationen (MSOs) werden für<br />

Dortmund 83 E<strong>in</strong>richtungen dieser Art angeführt.<br />

Es wird aber e<strong>in</strong>geräumt, dass noch e<strong>in</strong>ige<br />

weitere existieren. 37 <strong>der</strong> erfassten MSOs<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> verortet. Darunter f<strong>in</strong>den<br />

sich auch E<strong>in</strong>richtungen im Umfeld von<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>den bzw. Glaubensgeme<strong>in</strong>schaften<br />

wie die Katholisch Portugiesische,<br />

die Kroatische und die Italienische Mission<br />

sowie <strong>der</strong> Islamische Bund Do. e.V. und <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong> islamischer Kulturzentren e.V.. „Sie haben sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren über die re<strong>in</strong>e Kultur- und Religionspflege h<strong>in</strong>aus zu Interessensvertretungen<br />

von MigrantInnen <strong>in</strong> vielen Lebens- und Problemlagen entwickelt. Die<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> MSOs s<strong>in</strong>d überwiegend stadtteilorientiert und Bestandteil <strong>des</strong><br />

Lebens <strong>in</strong> den jeweiligen Quartieren.“ (Kosan 2007, S. 3). Diese Institutionen<br />

können letztendlich als e<strong>in</strong> Indiz für die auch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Zuwan<strong>der</strong>ergruppen vorhandene Bereitschaft zu Selbsthilfe und<br />

freiwilligem Engagement (z.B. im kulturellen Bereich) gesehen werden.<br />

Die im Rahmen <strong>der</strong> Bestandsaufnahme entdeckten Ressourcen sollen nun<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Schritt (wie<strong>der</strong> über das „Komm-In“-Programm) im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Vernetzung schrittweise mobilisiert werden.<br />

För<strong>der</strong>ung von Selbsthilfe<br />

Projekt zur Vernetzung<br />

von Migranten-Selbstorganisationen<br />

In <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> b<strong>in</strong>den diverse professionelle E<strong>in</strong>richtungen durchaus<br />

mit e<strong>in</strong>em sichtbaren Erfolg freiwilliges Engagement e<strong>in</strong>, um damit e<strong>in</strong>erseits<br />

ihre Qualitäten auszubauen und zu sichern – und um an<strong>der</strong>erseits<br />

die Selbsthilfekräfte ihrer Nutzer zu stärken. Im Folgenden werden hierfür<br />

e<strong>in</strong>ige Beispiele angeführt. Die beiden ersten Beispiele zeigen zudem,<br />

dass die Ermöglichung von Selbsthilfe mit Selbstachtung und wertschätzen<strong>der</strong><br />

Anerkennung <strong>der</strong> Freiwilligen zusammenhängt:

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