Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

96 |
benden anderer Stadtteile für die Aktion gewonnen werden, so dass in der
gesamten Stadt ein nachdrückliches, dauerhaftes Zeichen gegen Rassismus
gesetzt wird.
Das Projekt wird über das Förderprogramm „Maßnahmen der Kommunen
gegen Rechtsextremismus" vom Oberbürgermeisterbüro und vom Stadtplanungsamt
gefördert. Herr Oberbürgermeister Dr. Langemeyer hat die
Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Von den Bündnismitgliedern
werden insgesamt 10.000 Aufkleber in A4-Format und 10.000 Aufkleber
in A5-Format verteilt. An Türen und Schaufenstern angebracht dienen
sie als Zufluchtshinweis. Das Bündnis will möglichst viele Institutionen,
Gewerbetreibende, Verbände, Vereine, Banken, Schulen etc. in
Dortmund für die Aktion gewinnen und setzt auf einen Schneeballeffekt.
Aufkleber können beim Planerladen e.V. angefordert werden.
Quelle: http://www.integrationsprojekt.net | 26.03.08
Erhalt der Steinwache
Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund, ein ehemaliges Polizei
und Gestapogefängnis ist seit ihrer Eröffnung im Oktober 1992 zu einem
Lern- und Gedenkort geworden.
Während der verbrecherischen nationalsozialistischen Herrschaft war das
Gebäude eine der berüchtigten Folterstätten jener Zeit. Von 1933 bis
1945 waren hier insgesamt 65.000 Personen inhaftiert, davon etwa die
Hälfte aus politischen Gründen; unter ihnen Jugendliche, Schüler und
Studenten.
Nach dem Kriege diente die Steinwache, die während der alliierten Luftangriffe
Dortmund von Bombentreffern verschont blieb, weiter als Gefängnis
und von 1961 bis 1986 als städtische Übernachtungsstelle für
Nichtseßhafte.
Als der gesamte Gebäudekomplex der Steinwache in den achtziger Jahren
vom Abriß bedroht war, schaltete sich der Dortmunder Jugendring ein
und stritt intensiv mit Unterstützung anderer Organisationen und dem
Arbeitskreis Steinwache an der Universität Dortmund für den Erhalt. Ohne
das intensive Eintreten des Jugendringes würde es heute die Mahnund
Gedenkstätte an dieser Stelle nicht geben.
Viel zu wenig wird der Einsatz des Jugendrings seiner Auffassung nach in
den verfügbaren Schriften gewürdigt. Es ist lediglich nachzulesen, dass
der Rat der Stadt Dortmund 1984 beschlossen hat, den gesamten Trakt
der Steinwache zu erhalten. Ende 1984 erhielt die Stadt Dortmund von
der Landesregierung NRW das Gebäude als Schenkung. Erst danach wurde
eine dem Gebäude angepaßte Ausstellungskonzeption entwickelt. Am
14. Oktober 1992 konnte die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung“ in
dem Gefängnistrakt Steinwache eröffnet werden. Seitdem sind Gebäude
und Ausstellung Ort des Erinnern, Mahnens und Lernens.
(Ernst Söder, Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Steinwache)
Quelle:http://www.jugendring-do.de/index.php?id=80&no_cache=1&swor
d_list[]=Steinwache | 26.03.08