Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

Die AWO-Begegnungsstätte
Schumannstraße
ist ein Kristallisationspunkt
des Engagements.
Mit Themen-Tagen und
Aktionen werden besondere
Zielgruppen gezielt
angesprochen.
Die Arbeit stützt sich
weitgehend auf die Arbeit
der ca. 320 freiwilligen
Helfer.
110 |
Familienbüro zubereitet und nebenbei so noch etwas über gesunde Ernährung
und Warenkunde gelernt.
In den 59 Ortsvereinen des AWO-Unterbezirks Dortmund sind heute ca.
8.000 Mitglieder eingeschrieben. Wichtige Kristallisationspunkte des Engagements
bilden die insgesamt 40 Begegnungsstellen in den verschiedenen
Ortsteilen (z.B. AWO-Begegnungsstätte Schumannstraße in der
Nordstadt). Die AWO betreibt in Dortmund mit ihren Tochtergesellschaften
dobeq GmbH, der GAD Gesellschaft für Arbeit und soziale Dienstleistungen
mbH und den Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund GmbH
eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen und Diensten. Einschließlich der
Tochtergesellschaften verfügt die AWO über etwa 800 feste Mitarbeiter/
innen.
Quellen: WAZ 07.04.08 und 03.04.08 sowie Stadt-Anzeiger 28.05.08
Dortmunder Tafel e.V.
Die Projektidee wurde aus den USA nach Deutschland exportiert, zunächst
nach Berlin (1993). Die deutschen Tafeln sind einem gemeinsamen
Bundesverband angeschlossen, die nach einheitlichen Grundsätzen
und Durchführungsbestimmungen agieren. Im Kern geht es darum, Menschen
mit geringem Einkommen über die Bereitstellung von guten Lebensmitteln
zu helfen. Die Finanzierung der Arbeit erfolgt durch Spenden
und Mitgliedsbeiträge.
Der gelernte Sozialarbeiter Michael Blumenschein gehört zu den Mitbegründern
der Dortmunder Tafel, die sich selbst den Untertitel „Hilfe für
Menschen in besonderen Lebenslagen“ gegeben hat. Der 48-Jährige ist
seit 2001 erwerbslos und zur Zeit an zwei Tagen in der Wochen von 7.30
bis 17.00 Uhr im Einsatz. „Es macht mir Spaß, den Menschen zu helfen“.
Über die Mitarbeit bei der Tafel erhofft er sich nicht zuletzt, Kontakte zu
möglichen neuen Arbeitgebern zu finden.
Mit Themen-Tagen (z.B. Kindertag) und Aktionen (z.B. zum Abnehmen)
werden besondere Zielgruppen gezielt angesprochen. Tage der Offenen
Tür sollen hingegen allen Dortmunder Bürgern die Gelegenheit bieten,
mit einem Informationsbesuch die Einrichtung mit ihren Aktivitäten kennen
zu lernen. Die so genannte GALA richtet sich an potenzielle Sponsoren
aus betuchteren Kreisen.
Die Arbeit stützt sich weitgehend auf ehrenamtliche Helfer. Die Organisation
spricht z.Zt. von ca. 320 ehrenamtlich Aktiven, die sich regelmäßig
einbringen. Dies reicht von einigen Stunden im Monat bis hin zu täglichen
Einsätzen. Die ehrenamtliche Arbeit wird durch vier hauptamtlich Beschäftigte
und 26 Ein-Euro-Kräfte unterstützt. Die administrative Vereinsarbeit
wird durch einen vier-köpfigen Vorstand getragen (Rüdiger Teepe,
Ludger Drebber, Shih-Cheng Lien, Gerd Kister), der von zwei Kassenprüfern
(Bruno Padberg, Udo Liebegut) kontrolliert wird. „Die tägliche Arbeit
wird vom „Leitungsteam“ organisiert, das sich aus den Verantwortlichen
der sieben Bereiche Büro, Lager, Laden, Küche, Pforte, Fahrdienst und
Ehrenamtsbetreuung zusammensetzt.“