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Topographie des Engagements in der Dortmunder Nordstadt

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Unter den von außen<br />

kommenden Freiwilligen,<br />

f<strong>in</strong>den sich nicht selten<br />

ehemalige Stadtteilbewohner<strong>in</strong>nen<br />

und -bewohner.<br />

„Komm-Kids-com“ – e<strong>in</strong><br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e Initiative,<br />

die sehr viel freiwilliges<br />

Engagement von<br />

außerhalb <strong>des</strong> Stadtteils<br />

aktivieren konnte.<br />

Der Bereich „K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche“ ist e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>des</strong> <strong>Engagements</strong>.<br />

14 |<br />

gewohnt haben o<strong>der</strong> sogar dort aufgewachsen s<strong>in</strong>d. Sie leben nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Stadtteil von Dortmund, engagieren sich teilweise aber <strong>in</strong><br />

vielfältigen Gremien und lokalen Netzwerken (z.B. <strong>Nordstadt</strong>-Forum). Dies<br />

gilt etwa für e<strong>in</strong>ige Personen im politischen bzw. gewerkschaftlichen Bereich.<br />

Während bei Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bezirksvertretung die Residenzpflicht<br />

gilt, ist dies bei Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Rates nicht e<strong>in</strong>e zw<strong>in</strong>gende Voraussetzung.<br />

An<strong>der</strong>e Beispiele f<strong>in</strong>den sich bei Hauseigentümern, die, obwohl sie<br />

ihren Wohnsitz längst außerhalb <strong>des</strong> Stadtteils haben, ihr Eigentum nicht<br />

als bloße Immobilien<strong>in</strong>vestition begreifen und sich <strong>in</strong> Eigentümer- bzw.<br />

Nachbarschaftsforen o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerversammlungen sowie bei e<strong>in</strong>zelnen<br />

Aktivitäten (z.B. Sperrmüllaktionen, Ortsbegehungen) engagiert e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Auch Gewerbetreibende, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> Geschäfte o<strong>der</strong> Unternehmungen<br />

führen, engagieren sich. O<strong>der</strong> aber Jugendliche halten den<br />

Kontakt zu ihrem Freun<strong>des</strong>kreis im ehemaligen Heimatstadtteil und engagieren<br />

sich <strong>in</strong> Jugendtreffs und <strong>in</strong> Projekten (Interview Nr. 15).<br />

E<strong>in</strong>en <strong>in</strong> quantitativer H<strong>in</strong>sicht beson<strong>der</strong>s erfolgreichen Ansatz <strong>der</strong> Mobilisierung<br />

freiwilligen <strong>Engagements</strong> für den Stadtteil stellt das Projekt <strong>des</strong><br />

Vere<strong>in</strong>s „Komm-Kids-com“ dar. Ausgangspunkt war die Initiative e<strong>in</strong>es<br />

Dortmun<strong>der</strong> Unternehmens (Fa. Kraft), das es sich zur Aufgabe machte,<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit e<strong>in</strong>er städtischen E<strong>in</strong>richtung (Dietrich-Keun<strong>in</strong>g-Haus)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> <strong>Nordstadt</strong> e<strong>in</strong> gesun<strong>des</strong> warmes Essen, e<strong>in</strong>e qualifizierte<br />

Hausaufgabenhilfe und e<strong>in</strong>e aktive Freizeitgestaltung anzubieten. Nicht<br />

nur die Nachfrage seitens <strong>der</strong> Zielgruppe war immens, son<strong>der</strong>n es konnten<br />

auch über 100 freiwillige Helfer mobilisiert werden, um diese Angebote<br />

zu realisieren. Nach e<strong>in</strong>er ersten Projektphase im Herbst 2007 wurde<br />

nun e<strong>in</strong>e zweite Projektphase für das Frühjahr 2008 angekündigt. Neben<br />

den vielen Freiwilligen konnten auch zusätzliche Sponsoren für die Weiterführung<br />

<strong>der</strong> Aktion gewonnen werden. „Sie kommen zwar nicht aus <strong>der</strong><br />

<strong>Nordstadt</strong>, aber e<strong>in</strong>e solche Hilfe ist natürlich gerne willkommen.“ (Interview<br />

Nr. 11).<br />

Wofür engagieren sich Freiwillige?<br />

Palette <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong><br />

Es hat nicht nur e<strong>in</strong> großer Teil <strong>der</strong> Bewohner/<strong>in</strong>nen und Fachleute, mit<br />

denen im Rahmen <strong>der</strong> Recherche Interviews geführt wurden, bei se<strong>in</strong>em<br />

freiwilligen Engagement bzw. se<strong>in</strong>en unterstützenden Aktivitäten sehr<br />

stark mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und/o<strong>der</strong> Jugendlichen zu tun. Son<strong>der</strong>n auch die weitergehende<br />

Recherche zeigt, dass sich <strong>der</strong> Bereich „K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche“<br />

als e<strong>in</strong> wesentlicher Schwerpunkt <strong>der</strong> Engagement relevanten Aktivitäten<br />

erweist. E<strong>in</strong> weiteres bedeutsames Handlungsfeld, <strong>in</strong> dem sich Bürger<br />

engagieren, bildet zudem <strong>der</strong> Bereich „Gesundheit und Soziales“. Der<br />

Schwerpunkt liegt hier zwar e<strong>in</strong>deutig auf „Soziales“. Im Bereich „Gesundheit“<br />

hat es aber gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Zeit e<strong>in</strong>e spürbare Entwicklung<br />

gegeben. E<strong>in</strong>e ähnliche Dynamik deutet sich im Handlungsfeld<br />

„Kunst/Kultur/Brauchtumspflege“ an. Darüber h<strong>in</strong>aus stellen „Bildung“,

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